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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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Everett bestimmt selbst über sein Leben«, entgegnete Bunny und straffte sich. »Er braucht keine Erlaubnis von mir, um sich zu verlieben.« Sie wandte sich an Imogen. »Und er hat nichts gesagt, Ehrenwort! Ich wünschte, es wäre so!«
    »Ich halte ihn mal als möglichen Kandidaten fest«, meinte Imogen. Sie nahm den blauen Filzstift und kritzelte etwas Unleserliches in eine Ecke des Blattes.
    »Allerdings …«, bemerkte Bunny mit ernster Miene. »Jetzt, wo ich drüber nachdenke – richtig gentlemanlike war das ja nicht, mit einer Lady so Schindluder zu treiben.«
    »Er hat nicht Schindluder mit mir getrieben«, widersprach Imogen entschieden.
    »Na schön, wenn du meinst. Aber ich finde trotzdem, danach so einfach abzuhauen … anstatt sein Gesicht zu zeigen, sich vorzustellen und sich für sein Benehmen zu entschuldigen … das war ein bisschen hinterlistig.«
    »Oder schüchtern.« Faustina schrieb das Wort auf eine kleine weiße Stelle dort, wo in der oberen linken Ecke von Bunnys Zeichnung noch ein bisschen Platz war.
    »Oder man könnte es auch verspielt nennen«, gab Mitch zu bedenken. »Oder dramatisch. Oder schlicht und einfach klassisches Valentinstag-Benehmen.«
    »Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass ihn der Kuss genauso durcheinandergebracht hat wie mich«, sagte Imogen unvermittelt. »Ich meine, die Wirkung, die das Ganze auf ihn gehabt hat. Deswegen ist er verschwunden.« Angenehm überrascht von dieser plötzlichen Einsicht grinste sie ihre Freunde an.
    Die anderen sahen sie schweigend an und wechselten dann Blicke. Mitch stieß einen langen, leisen Pfiff aus.
    »Was ist mit den anderen Amerikanern?«, fragte er.
    Imogen schüttelte den Kopf. »Ich habe mit keinem von denen auch nur geredet, also …«
    »Bunny«, mischte Faustina sich ein, »wer von denen war noch hier, als der Strom ausgefallen ist?«
    »Also … die hier«  – Bunny strich ein paar Namen von ihrer Liste – »sind kurz nach der Party wieder nach Hause gefahren, zusammen mit meiner Schwester und meinen Cousinen. Und das hier sind die, die noch geblieben sind, einschließlich meiner Brüder, aber die sind alle weitergereist. Keiner ist hier im Ort geblieben.«
    »Ich verstehe«, meinte Imogen, die allmählich das Interesse verlor. »Und was ist mit den anderen Gästen?«
    »Okay, ja, bleiben also noch die Männer aus Saint-Jean. Da wäre der Metzger, Monsieur Ponceau …«
    Monty kläffte begeistert auf, als er den Namen hörte.
    »Ja, Monty – Hühnchen!«, flüsterte Imogen, ehe sie sich wieder an Bunny wandte. »Der ist mit seiner Frau zur Party gekommen. Ich meine … hältst du ihn wirklich für einen aussichtsreichen Kandidaten?«
    »Nein, du hast recht. Sehen wir den Tatsachen ins Auge. Außerdem streiche ich den Mann von meiner Friseurin – er ist ihr die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen. Mylènes Freund kommt auch nicht infrage, die konnten doch die Hände nicht voneinander lassen.«
    »Hey, was ist denn mit deinem Cousin?«, erkundigte sich Mitch. »Die menschliche Giraffe.«
    »Oh, Amaury?« Bunny lächelte nachsichtig. »Habt ihr euch miteinander unterhalten, Imogen?«
    »Nein, nicht so richtig«, antwortete Imogen. »Und außerdem war er doch deinetwegen da, Bunny – um dich kennenzulernen.«
    »Ja, das stimmt«, pflichtete Bunny ihr mit zufriedenem Katzenlächeln bei. »Wir müssen das Ganze noch viel mehr eingrenzen. Versuch doch mal nachzudenken. Ich weiß, es war dunkel in der Küche, als ihr euch geküsst habt, aber ist dir denn sonst nichts an ihm aufgefallen? Seine Stimme zum Beispiel? Ich weiß, ihr habt nicht viel geredet, aber …«
    Imogen schüttelte den Kopf. »Er hat sehr wenig gesagt, und seine Stimme war auch ganz leise, also könnte ich sie wirklich nicht wiedererkennen.« Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen, dann stieß sie triumphierend hervor: »Oh, warte mal – er hatte kurze Haare! Ich habe seinen Nacken berührt, und es hat sich angefühlt, als wäre sein Haar da ganz kurz geschnitten – als ob man ein Kätzchen streichelt.«
    »Na, wenigstens können wir einen Namen streichen«, stellte Faustina fest.
    »Wen denn?«
    »Cheyenne. Wenn du mit den Extensions in Berührung gekommen wärst, dann wüsstest du das. Wahrscheinlich hätte man damit den Strom wieder hochfahren können. Man hätte die Dinger einfach in den Sicherungskasten stöpseln müssen.«
    »Okay, also noch mal, wir suchen nach einem ziemlich großen, kurzhaarigen Typen«, fasste Mitch gereizt

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