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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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betrachtete das Gewirr aus blauen Kreuzen, die sie in das ungleichmäßige Rechteck gemalt hatte, welches das Restaurant darstellte. »Konzentriert euch.« Sie verschränkte die Arme. »Weißt du, der Typ, der dich geküsst hat, könnte doch auch von der Straße aus in den Hof vom Boustifaille gekommen sein. Oder nicht?«
    Imogen starrte sie an.
    »Ja«, fuhr Faustina selbstbewusst fort. »Es könnte jeder x-Beliebige sein, der auf Bunnys Party war. Ich weiß gar nicht, wieso du dich so auf Bastien und Dimitri fixiert hast.«
    Imogen schluckte. »Wahrscheinlich, weil das die beiden Einzigen sind, mit denen ich ein bisschen was gehabt habe.«
    Faustina schnaubte ungeduldig. »Ja, aber nach dem, was du mir erzählt hast, hat sich der Kuss dieses Mannes ganz anders angefühlt. Ich meine, du bist schließlich Köchin. Du kennst dich doch mit Geschmack aus, nicht?«
    Imogen nickte.
    »Und?«, beharrte Faustina. »Wie hat’s geschmeckt? Denk nach!«
    »Oh, schaut, wir machen ein richtiges Brainstorming! «, verkündete Bunny entzückt.
    »Lass mal sehen«, meinte Imogen, die Augen geschlossen. »Er hat süß geschmeckt, aber nicht zu süß … da war auch etwas Aromatisches dabei … Lorbeer vielleicht? … Und würzig … Zimt vielleicht, oder Muskat? Ach, ich weiß es wirklich nicht.«
    »Nein, nein, das ist sehr gut, sehr detailliert.« Faustina nickte beifällig und unterstrich das Wort »Muskat« auf dem Block.
    »Vielleicht war’s ja irgendetwas, das er auf der Party gegessen hat«, sinnierte Bunny gedehnt. »Pistazieneis von der Torte?«
    Faustina kritzelte »Eis« und fügte ein Frage- und ein Ausrufungszeichen hinzu. Und dann nach kurzem Überlegen ein zweites Fragezeichen.
    »Moment mal. Hat sein Mund beide Male gleich geschmeckt?«, fragte Mitch.
    »Ja, ehrlich gesagt schon.«
    »Okay«, resümierte Faustina und strich das Wort »Eis« durch. »Dann ist es jetzt also ganz einfach. Du musst nur ein paar Leute mehr küssen, als ich zuerst gedacht habe.« Sie nahm einen roten Filzstift und zeichnete einen Mund. »So.«
    Imogen starrte sie an. »Wie jetzt? Du erwartest, dass ich rumlaufe und alles und jeden abknutsche? Spinnst du?«
    »Es könnte schlimmer sein«, meinte Faustina. Gelassene Anzüglichkeit funkelte in ihren Augen. »Wir reden schließlich nur von Küssen.«
    »Also, wenn du alle männlichen Gäste küssen willst, die auf meiner Party waren«, bemerkte Bunny grinsend, »dann kann ich dir eine Liste geben. Wird aber eine ganze Weile dauern. Und ein paar sind auch schon wieder abgereist.«
    »Ach, Schätzchen, wir können dir doch so eine kleine Kussbude bauen, dann können sie um den ganzen Block rum Schlange stehen«, schlug Mitch vor. »Die Männer hätten bestimmt nichts dagegen. Aber du würdest mit Sicherheit Kiefersperre kriegen.«
    »Oh Gott«, stöhnte Imogen, den Kopf in den Händen.
    »Ha-ha-ha. Krieg dich wieder ein, du Dummerchen. Jugend ist bei Kids echt glatte Verschwendung. Ich wünschte, ich könnte mit dir tauschen.«
    »Wir müssen das Ganze eingrenzen«, stellte Bunny etwas ernster fest. Dann stand sie auf und zog die Kappe von einem grellgrünen Filzstift. »Also … männliche Gäste, männliche Gäste, männliche Gäste.« Sie schlug ihr pinkfarbenes Filofax auf der entsprechenden Seite auf und begann, Namen herunterzurattern. »Monsieur Boudin, Bastien, Dimitri – alle unwahrscheinlich, hast du doch gesagt, Imogen, oder? Okay. Also können wir alle aus dem Boustifaille streichen. Dann haben wir die Amerikaner. Also, da waren … Chuck.« Sie kritzelte den Namen hin. »Erinnerst du dich an Chuck, Imogen? Er ist echt süß. Und außerdem zum Brüllen komisch.«
    »Nein«, antwortete Imogen müde. »Ich erinnere mich nicht an Chuck. Ich weiß, du hast mir all deine Freunde vorgestellt, aber da haben so viele von euch gesessen, und ich war so gestresst wegen der Kocherei und alldem, ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich mich überhaupt noch an einen von ihnen erinnere.«
    »Hm, ja. Und dann Walker, Conway, Archer, Heath, Gage …« Entschlossen kritzelte Bunny weiter. »Und natürlich meine heißgeliebten Brüder. Okay, das sind alle.«
    »Ich weiß noch, dass ich mich auf der Party mit deinen Brüdern unterhalten habe«, sagte Imogen.
    »Stimmt – sie waren beide ganz hin und weg von dir. Hey , Moment mal, Moment mal, Moment mal! Und wenn’s nun einer von ihnen war?« Bunny umkringelte die Namen ihrer Brüder und malte einen Schwarm kleiner Herzen daneben. »Dann

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