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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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dieser zu finden wäre, lieferte sie auch gleich mit.
    Miststück dachte er. Doch die Vorstellung, dass seine Frau einen anderen Mann kennenlernen könnte, ließ ihn überraschenderweise kalt. Er war ein eifersüchtiger, leider auch ein besitzergreifender Mensch und noch vor zwei Jahren hätte er jeden Konkurrenten das Fürchten gelehrt, aber die Luft war definitiv bei ihm raus.
    »Hi, Mo.« Jenna stand auf und begrüßte ihn herzlich mit einem Kuss auf die Wange. Sie hatte sich mit fünfundzwanzig einen betuchten Diplomaten geangelt, der bei einem Bombenattentat im Nahen Osten vor sechs Jahren ums Leben gekommen war. Seitdem spielte sie die lustige Witwe und genoss ihr Single-Dasein in vollen Zügen.
    Auch Zoe erhob sich und streckte ihm schüchtern die Hand entgegen. Sie war die einzige der drei, die eine solide Ehe führte und Kinder hatte.
    Er entschuldigte sich knapp, dass er ihnen keine Gesellschaft leisten konnte, weil er wieder früh raus musste, gab seiner Frau einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verschwand im abgelegenen Gästezimmer, damit er die Nacht allein verbringen konnte. Leise schloss er die Tür hinter sich ab und vertraute darauf, dass die Frauen mindestens noch zwei Stunden tratschen würden. Zeit genug, um einen Ausflug zu machen.
     
    Leia war in ihrem Traum mit diesem J.J., Junkie Joe, wie Morris ihn inzwischen getauft hatte, beschäftigt.
    Sie hatte sich aufgedeckt und lag in einem durchsichtigen weißen Nachthemd vor ihm, wie eine junge Göttin. Wie schön sie war. Ihre Brust hob und senkte sich ruhig bei jedem Atemzug, ihre Gesichtszüge waren ebenmäßig und entspannt, wie sie nur bei schlafenden oder bei gerade friedlich verstorbenen Menschen sein konnten. Er strich sanft über ihre Beine und fühlte unter seinen Fingerkuppen diese samtig weiche Haut. Adrenalin schoss wie heiße Lava durch seine Venen, und er musste sich zusammennehmen, nicht heute Nacht schon, ihren verführerischen Reizen zu erliegen.
    Er sah sich in Ruhe um. Ein Foto von ihrer Mutter stand in einem schlichten Silberrahmen auf einer Kommode. Sie war eine schöne Frau gewesen, aber nicht so schön wie ihre Tochter.
    Leias Herz war frei, ihre Seele rein und sensibel, was sie geradezu perfekt für ihn machte. Nach dem Tod ihrer Mutter gab es niemanden mehr, an dem ihr viel lag, außer einer Freundin. Lilith. Zu ihrem Schutz hatte sie eine kleine Mauer um sich gezogen, die sie vor opportunistischen und selbstverliebten `Freunden´ schützen sollte. Dass Lilith auch genau zu diesem Menschenschlag gehörte, hatte Leia bisher erfolgreich verdrängt.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch an der Tür, schwere Schritte klangen durch das Loft. An dem Auftreten und dem Gang konnte es sich nur um einen handeln. Morris Blick verfinsterte sich, als er J.J. sah, der unsicher wankte und sich durch das Apartment schleppte. Seine Haare hingen ihm ungewaschen und strähnig ins Gesicht und seine strengen Ausdünstungen konnte er bis hier oben riechen. Der junge Mann legte sich angezogen aufs Sofa und fing innerhalb weniger Minuten laut zu schnarchen an.
    Leia wälzte sich unruhig hin und her und schlug die Augen auf. Angespannt lauschte sie in die Nacht. Sie erinnerte ihn an ein Reh, welches durch das Knacken eines Astes aufgeschreckt jederzeit bereit war loszuspringen. Ein Geräusch schien ihr berechtigterweise dabei nicht vertraut zu sein, denn sie stieg langsam aus dem Bett und ging auf Zehenspitzen zur Treppe. Erst als sie die Quelle ihrer nächtlichen Ruhestörung ausmachte, sah er wilde Wut in ihrem Blick aufblitzen.
    Morris verschmolz mit der Dunkelheit in einer Ecke des Lofts, während Leia an dem alkoholisierten Mann herumrüttelte und zerrte, bis dieser schließlich aus seinem Komaschlaf erwachte. Grantig drohte sie ihm damit, die Polizei zu rufen, wenn er nicht augenblicklich verschwand.
    J.J. stand genervt auf, taumelte ein paar Mal vor und zurück, bis er das Gleichgewicht gefunden hatte. Wut brannte in seinem Blick, als er langsam auf Leia zuging und ein Schwall von Obszönitäten auf sie losließ. Rückwärts gehend wich sie erschrocken vor dem aggressiven Mann zurück und sah sich dabei nach einem geeigneten Gegenstand um, den sie zur Verteidigung gegen ihn einsetzen konnte. Der Stuhl an der Bar kreischte wie ein getretenes Tier auf, als sie gegen ihn stieß und er ein weiteres Zurücktreten verhinderte.
    Morris biss sich auf die Lippen, denn er ahnte bereits, was nun kommen würde. Seine Hände schlossen sich zu Fäusten

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