Prinzessin auf den zweiten Blick
weichen Lippen pflückte.
EPILOG
Die Weltpresse war in Aufruhr.
Der Playboy-Scheich und das Stallmädchen! , lauteten die Schlagzeilen der gesamten Yellow Press. Internationale Magazine stellten Scheich Kaliqs moderne Gesinnung in den Vordergrund, die er demonstrierte, indem er eine Braut niedriger Geburt zu seiner Prinzessin machte, und applaudierten dem überraschenden Umstand, dass ausgerechnet ein Mitglied eines sehr traditionellen und konservativen Königshauses Liebe über Staatsraison siegen ließ.
Es gab Fotos über Fotos, die das Paar in jeder erdenklichen Situation zusammen zeigten. Eleni und Kaliq beim Betreten eines Restaurants in London, beim Verlassen ihres Privatjets in Madrid oder kurz darauf während ihres Aufenthalts in Paris.
Es gab Schnappschüsse von ihnen auf einem Pferderennen und von Elenis erstem Besuch in den USA, wo sie die Herzen der Amerikaner im Sturm eroberte. Und dann schließlich noch die offiziellen Fotos ihrer Heirat, aus dem Palast in Calista.
Und was war das für eine prachtvolle, romantische Hochzeit gewesen!
Wer würde je den Anblick von Nabat vergessen, der, geschmückt mit einer Girlande aus weißen Blüten um den stolz gebogenen Hals, die strahlende Braut durch die von jubelnden Zuschauern gesäumten Straßen zur Trauungszeremonie trug.
Die Namen von Vertretern der meisten Königshäuser weltweit und die der Repräsentanten aus den verschiedensten Ländern rund um den Globus tummelten sich auf der ellenlangen Gästeliste und machten Calista plötzlich zu einem der begehrtesten Reiseziele, auch für sensationshungrige Touristen.
Aber es waren auch noch andere Gäste in den Palast geladen, um das Glück des verliebten Paares mitzufeiern, so wie Amina und Zahra. Und neben Kaliqs riesigem Familienclan fanden sich sogar Vertreter des Königshauses von Aristo ein.
Zu Kaliqs Erstaunen bestand Eleni darauf, auch ihren Vater einzuladen.
„Nach allem, was er dir angetan hat?“, fragte er.
Doch Eleni lächelte nur und legte eine Hand auf die Wange ihres stolzen Prinzen. „Das muss ich ihm vergeben, mein Herz“, sagte sie sanft. „Denn ohne Vergebung gibt es kein wahres Glück.“
Und da Kaliq von ihr gelernt hatte, sich selbst zu vergeben, wusste er, dass Eleni immer recht hatte, wenn es um Dinge des Herzens ging.
Sie hatte ihn auch ermutigt, eine weltweite Stiftung für vermisste Kinder ins Leben zu rufen, deren Schirmherrschaft der Polo-Klub von Calista übernahm. Das konnte ihm zwar Zafir nicht zurückbringen, aber vielleicht verhindern, dass andere ein ähnlich trauriges Schicksal beklagen mussten wie er und seine Familie.
Kaliq fing Elenis Hand ein, als sie sie zurückziehen wollte, und presste seine Lippen voller Liebe und Verlangen auf den Puls an ihrem zarten Handgelenk.
„Meine Prinzessin …“, raunte er verliebt. „Königin meines Herzens … meine kleine Eidechse …“
– ENDE –
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