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Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition)

Titel: Prinzessin Emmy und ihre Pferde - Endlich Prinzessin! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Andreas
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was sagen“, begann sie zerknirscht. Und dann berichtete sie in allen Einzelheiten, wie der Tanzunterricht bei Gertrude Zwickelmeier wirklich verlaufen war und was für ein scheußliches Ende er genommen hatte.
    „Emmy, du weißt, dass du mir immer die Wahrheit sagen kannst.“ Karla von Kandis sah ihr Töchterchen eindringlich an. „Lügen ist keine Lösung, hörst du? Auch wenn es eine Notlüge ist.“
    Emmy nickte zerknirscht.
    Doch ihre Mutter hatte auch Verständnis für sie. Sie konnte gut nachfühlen, weshalb ihr Töchterchen so wütend geworden war – nach all dem, was Gertrude Zwickelmeier ihr an den Kopf geworfen hatte.
    „Umso überraschter bin ich, dass du trotzdem tanzen gelernt hast!“, staunte sie.
    „Ja, das ist Wahnsinn, was Emmy nach den drei Tagen alles drauf hat!“, fand auch David.
    „Dank meiner beiden Tanzlehrerinnen“, murmelte Emmy und zwinkerte Kara und Lara zu.
    Die Zwillingspferde wieherten fröhlich. Zumindest hörte es sich für David und Karla von Kandis so an. In Wirklichkeit hatten sie der Prinzessin etwas zugerufen: „Du bist einfach die geborene Tänzerin, Emmy!“
    Auf einmal ertönte draußen vor dem Stall eine Stimme: „Wissen meine lieben Anverwandten eigentlich, was die Stunde geschlagen hat?“
    Es war Karl von Kandis. Und da stand er auch schon in der Tür. Offenbar war er vom Schloss herübergerannt, denn er japste nach Luft und hatte einen knallroten Kopf.
    „Die Stunde?“, fragte Karla von Kandis scherzend. „Es ist fünf Uhr nachmittags, mein werter Gatte.“
    „Ich … ich rede nicht von der Uhrzeit!“, keuchte er. „Ich rede vom Ballsaalschlüssel!“
    „Hast du ihn gefunden?“, fragte Emmy hoffnungsvoll.
    „Im Gegenteil!“, rief der König. „Er ist immer noch weg! Und wenn er nicht binnen einer Stunde wieder auftaucht, werde ich allen Ballgästen für morgen absagen – so leid es mir tut!“

Das ist ja zum Piepen!
    D ie Worte des Königs trafen alle wie ein Donnerschlag. Am meisten natürlich Emmy. Das durfte doch nicht wahr sein! So viele Hindernisse hatte sie überwunden: Sie hatte die Zähne zusammengebissen und Frohlinde Schnuck ihren Knöchel mit der scheußlichen Salbe behandeln lassen, sie hatte für David einen Anzug aufgetrieben, und dank Kara und Lara hatte sie am Ende doch noch tanzen gelernt. Und das sollte jetzt alles umsonst gewesen sein? Wegen so einem dämlichen Schlüssel?
    Da klatschte Karla von Kandis in die Hände. „Kommt, noch ist nichts verloren!“, munterte sie die anderen auf. „Wir stellen noch einmal das ganze Schloss auf den Kopf!“
    Emmy hatte einen dicken Kloß im Hals.
    „Ich komme gleich nach“, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Während Karla und Karl von Kandis zum Schloss hinüberliefen, ließ Emmy sich entmutigt ins Stroh plumpsen.
    „Komm schon, Emmy“, versuchte David, seine Freundin aufzubauen. „Deine Mutter hat recht. Es ist noch nicht alles aus!“
    „Wir haben den Schlüssel in einer ganzen Woche nicht gefunden“, klagte Emmy. „Wie sollen wir ihn jetzt in einer Stunde finden?“
    „Vielleicht kamen bislang noch nicht die geeigneten Hilfsmittel zum Einsatz“, hörte Emmy auf einmal eine Stimme hinter sich.
    Es war Einstein, der gesprochen hatte. Er war das klügste Pferd im Stall und hatte immer ziemlich ungewöhnliche Ideen. Allerdings ließ er sich auch gern bitten. Von allein rückte er selten mit der Sprache heraus. Und so war es auch diesmal.
    „Und was für Hilfsmittel sollen das sein?“, fragte Emmy ein wenig genervt.
    David hatte natürlich nicht verstanden, was Einstein gesagt hatte.
    Trotzdem verfolgte er die Unterhaltung zwischen ihm und Emmy gespannt.
     
    „Aus was für einem Material ist ein Schlüssel?“, fuhr Einstein fort.
    „Keine Ahnung“, murmelte Emmy und wiederholte seine Frage: „Aus was für einem Material ist ein Schlüssel?“
    „Aus Metall!“, gab David die Antwort.
    „Kluger Junge“, kommentierte Einstein. „Und wer hat hier neulich etwas aus Metall gesucht?“
    Da machte es bei Emmy „klick“. Na klar! Sebastian April!
    „Wir brauchen das Metallsuchgerät!“, rief Emmy. „Warum hast du das nicht schon früher gesagt, Einstein?“
    „Du hast mich nie danach gefragt“, gab Einstein zurück.
    Damit hatte er recht. Wie dumm, dachte Emmy.
    Jetzt mussten sie sich beeilen. Von der Stunde, die Karl von Kandis veranschlagt hatte, war sicherlich schon die Hälfte vorbei. Während Emmy mit David zum Schloss eilte, erzählte sie ihrem Freund, was

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