Prinzessin Kate
Prinz Charles ausdrücklich gebilligt hatte, und bestritt die unterstellte Liebesbeziehung zu Jecca. Es war das erste und einzige Mal, dass sich das Königshaus zu einem solchen Schritt hinreißen ließ. Die Erklärung wurde allgemein als Schuss vor den Bug gewertet, mit dem Ziel, die intensiven Spekulationen in den Medien einzudämmen. Die Medien gerieten außer Rand und Band, nachdem Jeccas damaliger Freund Henry Ropner erst in letzter Minute zu der Party eingeladen wurde.
Aber William dementierte nicht nur eine Beziehung zu Jecca – er bestritt, überhaupt eine Freundin zu haben. In einem Interview zu seinem Geburtstag erklärte er: »Es gibt viele Spekulationen um jedes einzelne Mädchen, mit dem ich zusammen bin, und das macht mich nach einer Weile richtig wütend, vor allem weil es für die Mädchen eine absolute Belastung ist. Diese armen Frauen, die ich entweder nur zufällig getroffen habe oder die mit mir befreundet sind, werden plötzlich ins Rampenlicht gestellt, und bei ihren Eltern läuft das Telefon heiß und dergleichen mehr. Ich halte das für ziemlich unfair ihnen gegenüber, wirklich. Ich bin daran gewöhnt, weil es in letzter Zeit ziemlich oft passiert. Aber für sie ist es sehr schwer, und das gefällt mir ganz und gar nicht.«
»Wenn ich eine Frau mag, und sie mich auch, was selten vorkommt, dann gehe ich mit ihr aus. Aber gleichzeitig möchte ich sie nicht in peinliche Situationen bringen, weil viele Menschen zum einen nicht begreifen, was damit verbunden ist, mich zu kennen – und zweitens, wenn sie meine Freundin wäre, welche Aufregung das vermutlich auslösen würde.«
In jenem Sommer teilte der Prinz also der ganzen Welt mit, dass er Single war, aber es sollte nicht lange dauern, bis sich die Medien auf Kate konzentrierten. Schon bald zeichnete sich ab, dass eine ernste neue Affäre begonnen hatte.
Kapitel 17
Kalte Hände, warm ums Herz
In einer roten Fleeceweste und schwarzen Skihose stand Kate Middleton neben Prinz William am Skilift in Klosters und wurde den Pistenhang hochgezogen – Klosters, jener exklusive Urlaubsort in den Schweizer Alpen, in dem die Königsfamilie am liebsten Skiurlaub macht. Der Aufenthalt bewies unbestreitbar, dass sie das Herz des begehrtesten Junggesellen von ganz Großbritannien erobert hatte.
Nach monatelangen Spekulationen um ihre Affäre wurde das Paar, beide inzwischen 21 Jahre alt, endlich von dem Fotografen Jason Fraser erwischt, jenem Mann, der auch den berühmten Kuss von Prinzessin Diana und Dodi Fayed auf einer Jacht im Mittelmeer festgehalten hatte. Die Aufnahmen des zärtlichen Moments am 31. März 2004 wurden in dem Boulevardblatt The Sun veröffentlicht. Mitarbeiter in Clarence House, dem privaten Büro des Prinzen von Wales, waren empört, weil sie mit den Medien die Absprache getroffen hatten, dem Prinzen während seiner Zeit an der Universität eine gewisse Privatsphäre zu gewähren.
Das Paar im dritten Studienjahr in St. Andrews war vier Tage zuvor von London Heathrow nach Zürich geflogen, am Anfang der Frühjahrsferien, um mit den engsten Freunden eine Woche lang Ski zu fahren. Zu dem Kreis zählten Harry Legge-Bourke, der ältere Bruder von Tiggy, dem ehemaligen, königlichen Kindermädchen, Guy Pelly, ein ehemaliger Student am Cirencester Agricultural College, sowie der Freund der Familie William van Cutsem und seine Freundin Katie James. Bei allen konnte man sich darauf verlassen, dass sie ein Geheimnis nicht ausplauderten.
Tagsüber machte die Gruppe die Skipisten unsicher, abends nutzten sie das Après-Ski-Angebot des Ortes. Einen Abend verbrachten sie etwa in einer Karaoke-Bar, wo William selbst ans Mikrofon ging, an einem anderen aßen sie gemeinsam mit Prinz Charles und seinen regelmäßigen Skipartnern Charlie und Patty Palmer-Tomkinson in einem Bergrestaurant zu Abend.
Williams und Kates Skiurlaub setzte den ausufernden Spekulationen über die Intimität ihrer Freundschaft ein Ende. Die Mutmaßungen hatten wie beschrieben schon 18 Monate zuvor begonnen, als sie am Anfang des zweiten Studienjahres mit zwei anderen Studenten in die gemeinsame Wohnung gezogen waren, und hatten seither wahrlich bizarre Züge angenommen.
Der Beginn des dritten Jahres in St. Andrews war mit Sicherheit eine schwere Zeit für Kate, weil sie den Tod ihres Großvaters mütterlicherseits – Ronald Goldsmith – betrauerte, der schon seit einiger Zeit im Rollstuhl gesessen hatte. Er hatte an einem Herzklappenfehler gelitten. Von Kates
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