Prinzessin Kate
Großeltern starb er als Erster im Alter von 72 Jahren, sein Herz hörte am 10. September 2003 in dem Landhaus in Pangbourne, Berkshire, das er mit seiner Frau Dorothy teilte, auf zu schlagen.
Bei der Rückkehr nach Schottland in jenem Herbst beschlossen Kate, William und Fergus, aus dem Stadtzentrum in ein Bauernhaus außerhalb von St. Andrews zu ziehen, wo sich William und Kate, die beide die Natur liebten, wohler fühlten. Zu Beginn des Herbstsemesters am 29. September 2003 zogen die vier Wohnungsgenossen in das Balgove House auf dem Gut Strathtyrum. Dort blieben sie bis zum Ende ihres Studiums.
Im Vorfeld des Umzugs sagte William: »Die meisten Menschen ziehen früher oder später um, und das war auch immer meine Absicht. In meinem dritten Jahr habe ich weniger Vorlesungen und muss nicht so viel Zeit an der Universität verbringen, deshalb dachte ich: Wie wäre es, wo ganz anders hinzuziehen? Ich glaube, in meinem Innern bin ich ein Naturliebhaber. Ich mag den Puls der Städte und gehe gern mit Freunden aus, trinke mit ihnen einen und so – das macht Spaß. Aber gleichzeitig brauche ich Platz und Freiheit.«
Das Landhaus, das in einem welligen Gelände voller Orchideen und Fuchsienbüsche lag, war ein geradezu idyllischer Ort, wie geschaffen für das Werben um eine Frau. Das Haus lag nicht nur sehr diskret, sondern es war auch absolut sicher. Als die Gruppe einzog, hatte der Palast 1,5 Millionen Pfund investiert, um nach dem Vorfall auf Williams Geburtstagsparty eine weitere blamable Sicherheitspanne zu vermeiden. Ein benachbartes Landhaus wurde als Zentrum der Sicherheitsmaßnahmen ausgesucht, und etliche Sicherheitsbeamte wurden angestellt, um rund um die Uhr eine Überwachung des Landhauses zu gewährleisten. Das Landhaus war darüber hinaus bombensicher, und es wurden Videokameras und Alarmknöpfe für den Notfall installiert, die direkt mit lokalen Polizeiwachen und dem Buckingham Palace verbunden waren.
In der verstärkten Privatsphäre und Freiheit ihres neuen, ländlicheren Heims hatten William und Kate Gelegenheit, ihre keimende Zuneigung fernab neugieriger Blicke wachsen zu lassen –bei Angehörigen der Königsfamilie, insbesondere beim jungen Prinzen, war das eher die Ausnahme. Als offiziell bestätigt wurde, dass die beiden ein Paar waren, hieß es in den ersten Meldungen, sie seien seit Weihnachten zusammen, allerdings sprach manches dafür, dass sie im vorigen Sommer anfingen, miteinander auszugehen, etwa um die Zeit ihrer Geburtstagspartys.
Wie dem auch sei, beide wahrten gegenüber dem anderen äußerste Zurückhaltung, als wollten sie ihre Affäre geheim halten. Augenscheinlich hatten sie miteinander vereinbart, ihre Zuneigung nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen. Sie verließen morgens das Haus getrennt und hielten nie Händchen, wenn sie unterwegs waren. Sie verheimlichten der Außenwelt völlig, welchen Charakter ihre Beziehung inzwischen angenommen hatte, indem sie romantische Abende zu Hause verbrachten, sich in Birkhall verabredeten (einem Gutshaus mit 14 Schlafräumen am Ufer des Muick, nicht weit von Balmoral, das Prinz Charles von der Königinmutter geerbt hatte) und die Wochenenden in Highgrove verbrachten. Dort begegnete Kate zum ersten Mal dem Vater ihres Freundes. Das Paar fuhr meist in Williams schwarzem VW Golf übers Wochenende zur Jagd dorthin.
Den ersten Hinweis, dass sich ihre Beziehung verändert hatte, gab es paar Wochen vor ihrem Skiurlaub, als sie an der Middleton-Jagd in North Yorkshire teilnahmen und William Kate seinen Freunden als seine »Freundin« vorstellte. Binnen weniger Wochen wusste ganz Großbritannien, dass sie zusammen waren.
Als William und Kate aus der Schweiz heimkehrten, begann wieder der gewohnte Alltag, ungeachtet der Tatsache, dass ihre Beziehung nunmehr aufmerksam von der Öffentlichkeit verfolgt wurde. Getreu ihrer Art blieben sie in ihrem Landhaus eingeigelt und wagten sich selten gemeinsam heraus, wenn ihre Privatsphäre bedroht war.
Genau genommen waren sie sogar vorsichtiger als je zuvor. Während Kate im Jahr zuvor noch von der Seitenlinie aus zugesehen hatte, wie William beim jährlichen 7er-Rugby-Turnier der Stadt mitspielte, hielt sie sich 2004 zurück. Sie kam nicht zum Spielfeld, um ihn anzufeuern, als er für ihre ehemalige Stammkneipe, die West Port Bar, spielte – eines von einem Dutzend Teams, die an dem Turnier teilnahmen. Studenten und Einwohner waren in Scharen gekommen, um sich die Spiele anzuschauen, die von den
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