Prinzessin Kate
Brandy und Pfirsichlikör, Limone, Zucker und Champagner.
Irgendwann an diesem Abend soll William angeblich »Ich bin frei!« gebrüllt haben. Als die ersten Takte von »You Can’t Always Get What You Want « von den Rolling Stones erklangen, zogen seine Freunde ihn auf die Tanzfläche, doch die gute Laune des Prinzen rutschte langsam ins Weinerlich-Sentimentale ab, und um 3.30 Uhr morgens torkelte er aus dem VIP-Ausgang des Clubs und ließ sich nach Hause fahren. Ein Offizier der königlichen Leibwache bezahlte die Zeche von 4700 Pfund. Nur ein paar Stunden später erfuhr die Welt, dass Großbritanniens begehrtester Junggeselle wieder zu haben war … aber für wie lange?
Kapitel 22
Die Versöhnung
Prinz William und Kate Middleton tanzten eng umschlungen und völlig weltvergessen zu »I Like the Way You Move«, ihrem Lieblingssong von den BodyRockers. Sie warfen alle Bedenken über Bord, küssten sich leidenschaftlich auf der Perspex-Tanzfläche im Backstage-Bereich des Wembley-Stadiums und ließen die VIP-Gäste des Konzert für Diana nicht im Zweifel darüber, dass ihre Liebesaffäre wieder aufgelodert war. Nach ihrer Tanzeinlage zogen sie sich in ein verschwiegenes, von Kerzen erleuchtetes und mit Rosenblättern bestreutes Separee zurück und verbrachten dort den Rest des Abends hinter Vorhängen verborgen damit, auf einem weißen Sofa Händchen zu halten, einander Nettigkeiten ins Ohr zu flüstern und Mojitos zu trinken.
Diese öffentliche Zurschaustellung ihrer Zuneigung in den späten Stunden des 1. Juli 2007 – so völlig untypisch für den Prinzen – markierte einen neuen Anfang für das junge Paar, das sich zwölf Wochen zuvor getrennt hatte, weil William sich nicht hatte binden wollen. Es war nur ein paar Stunden her, dass William, 25, mit seinem Bruder Harry, 22, auf die Bühne getreten war, um das Konzert zu eröffnen, einen Tribut an ihre verstorbene Mutter an deren 46. Geburtstag. »An diesem Abend geht es um alles, was unsere Mutter liebte: ihre Musik, ihr Tanzen, ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen, ihre Familie und ihre Freunde«, sagte er, bevor er Duran Duran, eine der Lieblingsbands von Diana, ankündigte und den Zuschauern »eine tolle Zeit« wünschte. Mit keinem Wort deutete er an, dass sein Liebesleben wieder in Ordnung war.
William und Kate waren zum ersten Mal wieder zusammen in der Öffentlichkeit erschienen, seit ihre Beziehung in die Brüche gegangen war – schon das hatte zu Spekulationen geführt, dass sie ihre Differenzen beigelegt hätten. Doch sie saßen zwar beide in der königlichen Loge, aber getrennt, zwei Reihen zwischen sich, und sie schauten sich nicht einmal an.
Das Konzert für Diana, bei dem 1,6 Millionen Pfund Spenden zusammenkamen, hatten die Prinzen William und Harry zum Andenken an ihre Mutter zum zehnten Jahrestag ihres Todes bei einem Autounfall im Pont-de-l’Alma-Tunnel in Paris organisiert. Sie hatten 23 Bands und Künstler eingeladen, die zu ihrer eigenen Generation und der ihrer Mutter gehörten, darunter auch das English National Ballet. Die Veranstaltung hatte 15 Millionen Fernsehzuschauer in Großbritannien und 500 Millionen weltweit vor die Bildschirme gelockt. Die Zusammenstellung der Show war ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber das schien jene 63 000 Menschen, die jeweils 45 Pfund bezahlt hatten, nicht abzuschrecken. Sie wollten Dianas Lieblingssänger Tom Jones, Bryan Ferry und Duran Duran neben den amerikanischen Hip-Hop-Künstlern Kanye West und P. Diddy und der britischen Soulsängerin Joss Stone auf der Bühne sehen.
Sir Elton John, der zum Andenken an Prinzessin Diana 1997 den Song »Candle in the Wind« geschrieben hatte, eröffnete das Konzert mit seinem Klassiker »Your Song«, bevor er dem Publikum die beiden Prinzen vorstellte. Unter Standing Ovations kamen William und Harry auf die Bühne. »Hello, Wembley!«, rief Harry. Nachdem sie an ihre Mutter erinnert und die nächsten Künstler angesagt hatten, nahmen sie in der Königsloge neben ihren Cousinen Beatrice und Eugenie, Zara Phillips und deren Freund Mike Tindall, einem englischen Rugby-Nationalspieler, und anderen Angehörigen der königlichen Familie aus ihrer Generation Platz. Während William Kate, die einen weißen Trenchcoat von Issa trug, geflissentlich übersah, setzte sich Harry neben seine Freundin Chelsy, 21, und gab ihr einen Kuss. Die drei tanzten und klatschten, als Nelly Furtado »Say It Right« schmetterte. Die einzige Andeutung, dass die Beziehung des Paares
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