Prinzessin Kate
Freundin Amanda Cherry, 29, ebenfalls Mitglied der Crew, verursachte einen gewaltigen Skandal in Downe House, als sie kurz nach dem Abschluss eine Affäre mit ihrem früheren Politik-Tutor Ian Goodridge begann, der über 20 Jahre älter war als sie. Er verließ seine Frau für die 19-Jährige, und die beiden heirateten.
Die rudernden Frauen priesen sich selbst an als »Elitetruppe von Athletinnen, in vieler Hinsicht begabt, mit perfekter Figur und grandiosem Aussehen, auf einer Mission, kühn dorthin zu gehen, wo noch keine Frau zuvor hingekommen ist«, und so zogen die Trainingstage von »The Sisterhood« auf der Themse die Paparazzi magisch an.
Kate war von Alicia Fox-Pitt, 26, einer ihrer ältesten Freundinnen, eingeladen worden, sich der Gruppe anzuschließen. Auch Alicias ältere Schwester Laurella gehörte zum Team. Die Fox-Pitt-Schwestern, die mit Kate in Marlborough gewesen waren, wuchsen auf dem Familienanwesen Knowlton Court in den Außenbezirken von Canterbury im ländlichen Kent auf. Sie sind beide begabte Reiterinnen, doch Alicia versucht den Reitsport mit einem Studium der Tiermedizin unter einen Hut zu bringen, und Laurella ist eine begeisterte Kickboxerin und aufstrebende Schauspielerin.
Die vierte Marlborough-Absolventin in der Mannschaft war Bean Sopwith, 26, die danach Archäologie in Oxford studiert hatte. Als angehende Stuntwoman war sie in Jack Osbournes Fernsehserie Adrenaline Junkie aufgetreten. Bean war vier Jahre zuvor bei einem schweren Kletterunfall in Wales 9 Meter tief abgestürzt. Sie hätte beinahe eine Hand verloren, doch sie erholte sich nicht nur vollständig von dem Unfall, sondern lernte danach sogar noch Fallschirmspringen.
Kates Beteiligung an diesem Team ließ im Palast die Augenbrauen hochgehen, doch sie genoss einfach nur ihre neue Freiheit. »Wir haben bisher dreimal die Woche trainiert«, kommentierte Emma. »Kate ist überaus fit und sehr stark – wenn sie jetzt am Rest der Trainingstage teilnehmen kann, wird sie mit im Boot sein.«
Etwa zur selben Zeit wurde auch Kates Garderobe immer gepflegter und sie offenbarte ein Stilgefühl, das selbst in der Modebibel Vogue nicht fehl am Platz gewesen wäre. Nachdem sie jetzt problemlos in Größe 34 passte und sich regelmäßig im Salon von Celebrity-Stylist Richard Ward – einem Lieblingsfriseur von Tara Palmer-Tomkinson, Isabella Hervey und Lisa Snowdon – frisieren ließ, rangierte sie auf Platz acht auf der Liste der bestgekleideten Frauen im Gesellschaftsmagazin Tatler . Geordie Greig, damals Herausgeber der Zeitschrift, sagte zu der Platzierung: »Kate hat nicht den kleinsten Fehler gemacht. Sie wirkt bescheiden und schön, und die Presse mag sie. Ihr Look und ihre Kleidung wirken frisch und unprätentiös. Die perfekte Prinzessin im Wartestand.«
Kate fand auch ein Designerlabel, das ihr besonders gut gefiel: Issa, dessen Jersey-Wickelkleider auch die Hollywoodstarlets Scarlett Johansson und Keira Knightley tragen. Im Studio der Designerin Daniella Issa Helayel in Fulham entdeckte sie das von einem alten Babykleidchen inspirierte Lucky-Kleid mit Puffärmeln und einem kurzen Rock, das sie jetzt offenbar in allen möglichen Farben besitzt, und dort kaufte sie auch ihr Kleid für das Konzert für Diana.
Daniella erklärt immer wieder, dass Kate in keiner offiziellen Verbindung zum Unternehmen steht, obwohl sie natürlich unschätzbare Publicity bringt. »Sie ist keine Issa-Botschafterin«, sagte sie, »und sie bekommt all diese Kleider nicht gratis. Wir haben gemeinsame Freunde und wir schätzen uns glücklich, dass ihr die Kleider so gut stehen.«
Ende Mai hatte Kates jüngere Schwester Pippa, die als die umtriebigere der beiden gilt, ihre Abschlussprüfungen hinter sich und zog nach London, wo die beiden Mädchen sofort zu den beliebtesten Gästen der besseren Gesellschaft zählten.
Während Kate den sozialen Aufstieg durch ihre Verbindungen zum Königshaus geschafft hatte, war Pippa in die elitären Countryhouse-Kreise aufgenommen worden. Sie angelte sich den Erben J. J. Jardine Patterson und lebte in einer WG mit dem Sohn des Herzogs von Roxburghe, Ted Innes-Ker, und mit George Percy, dem Erben des Herzogs von Northumberland. Kate und Pippa wurden vom Tatler bald die »Sizzler Sisters«, also die zischend heißen Schwestern, genannt. Das Magazin beschrieb sie als »sehr entschlossene« junge Frauen.
Gemeinsam traten die Schwestern erstmals am 15. Mai beim Nobeljuwelier Asprey auf, als der preisgekrönte Autor
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