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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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will. Natürlich hat sie es nicht getan, und du weißt ja, was dabei rausgekommen ist. Fünfundzwanzig Jahre waren wir glücklich miteinander und wären es immer noch, wenn sie nicht ..." Ihm versagte die Stimme, wie immer, wenn er den Tod seiner Frau ansprach.
    Kathryn beobachtete, wie er um Fassung rang. Es kostete ihn offenbar mehr Mühe als sonst. Allerdings war dies ja auch ein besonderer Tag.
    „Daddy", sagte sie, „es tut mir wirklich Leid, wenn ich alles durcheinander bringe, aber es ist nicht nur Nervosität."
    „Mach dich nicht lächerlich, Kathryn."
    Diesen strengen Tonfall schlug ihr Vater ihr gegenüber nur selten an, und sie verspannte sich noch mehr.
    „Jede Braut ist nervös", fuhr er ausdruckslos fort. „Und wenn alle danach handeln würden, gäbe es die Institution Ehe nicht mehr. Ich gehe jetzt nach unten, um Douglas zu holen, und nachdem ihr beide miteinander geredet habt, kannst du dich bei mir entschuldigen, weil du mein Urteilsvermögen infrage gestellt hast. Danach können wir mit der Trauzeremonie beginnen."
    „Nein!" rief Kathryn in Panik, und als er die Stirn runzelte, fügte sie leise hinzu: „Bitte bring ihn nicht hierher."
    „Hast du Angst davor, ihm gegenüberzutreten, Kathryn?"
    Ja. „Ich ... Natürlich nicht." Verzweifelt suchte sie nach einer Ausrede. „Ich möchte nur nicht, dass er mein Kleid vorher sieht."
    Wie dumm kann man sein? fragte sie sich. Sie hatte sich gerade selbst widersprochen. Erst hatte sie erklärt, sie wollte nicht heiraten, und nun behauptet, Douglas sollte ihr Kleid nicht vor der Zeremonie sehen.
    Ihrem Vater war es offenbar nicht entgangen. Er ging allerdings nicht darauf ein, sondern schüttelte nur den Kopf und verließ das Zimmer.
    Das hast du wirklich toll gemacht, schalt sie sich. Warum stichst du dir das nächste Mal nicht gleich selbst ins Herz?
    Und nun lief ihr die Zeit davon. Jock würde gelassen wie immer die Treppe hinuntergehen, nach seinem zukünftigen Schwiegersohn Ausschau halten, diesen dann zur Seite nehmen und ihn nach oben begleiten. Schätzungsweise blieben ihr höchstens zwanzig Minuten.
    Kathryn hörte bereits seine wohlklingende Stimme, wie Douglas alles leugnete und sich schockiert gab. Und was sollte sie ihrem Vater erzählen? Dass sie den Äußerungen irgendeines Platzanweisers mehr Glauben schenkte als den Beteuerungen des Mannes, dem sie ihr Leben anvertrauen sollte?
    Nein, sie konnte es nicht tun. Sie konnte nicht beiden zusammen gegenübertreten. Daher blieb ihr nur eine Möglichkeit.
    Kathryn riss die Tür ihres Kleiderschranks auf, nahm Jeans, eine Bluse und Turnschuhe heraus und eilte ins Bad. Dann fasste sie sich mit beiden Händen in den Nacken, atmete tief durch und zog mit aller Kraft. Die Knöpfe flogen durch den ganzen Kaum.
    Nachdem sie das Kleid ausgezogen hatte, legte sie es in die Badewanne, damit sie genug Platz hatte, um in die Jeans zu schlüpfen. Sie nahm den Schleier ab, warf ihn über die Trennwand der Duschkabine, streifte die Satinpumps ab und zog die Turnschuhe an. Erst in dem Moment fiel ihr ein, dass sie nicht einen Cent bei sich hatte. Während sie angespannt lauschte, ob bereits Geräusche im Flur zu hören waren, schlich sie auf Zehenspitzen zurück ins Schlafzimmer und zum Bett, auf dem ihr Out fit für die Flitterwochen lag. Sie zog ihren Verlobungsring ab und warf ihn darauf, dann nahm sie die kleine Abendtasche, die daneben lag.
    Kathryn eilte zurück ins Bad und knöpfte sich dabei die Bluse zu. Nachdem sie die Tür hinter sich abgeschlossen hatte, lief sie in das Wohnzimmer, das auf der anderen Seite angrenzte. Von dort aus kam man in einen Nebenflur. Dort war niemand zu sehen. Sie benutzte die Hintertreppe und blickte unten um die Ecke in die Küche. Zu ihrer Erleichterung war auch dort niemand. Anscheinend waren die Angestellten bereits in den Ballsaal gegangen, um die Zeremonie zu verfolgen.
    Eine Zeremonie, die nicht stattfinden würde.
    Kathryn blieb einen Moment vor der Hintertür stehen, bevor sie zuerst hinter dem nächsten großen Baum Schutz suchte und sich anschließend von Baum zu Baum durch den Garten davonstahl. Ihr Plan war so einfach, dass er sich auf ein Wort reduzieren ließ - wegzukommen.
    Es war ihr egal, wie und wohin.
    Ihr Herzschlag verlangsamte sich mit zunehmender Entfernung vom Haus, und sie konzentrierte sich darauf, eine Möglichkeit zu finden, wie sie das Anwesen verlassen konnte.
    Jock Campbells großes Haus im georgianischen Stil war zwar keine von einem

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