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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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schluckt den Bissen, den sie im Mund hat, und erheitert damit die Gestalten. Nun, der Lehrer hat geschlampt.
    Sie sucht Blickkontakt, deutet auf den Bratspieß in ihrer Hand und wartet auf das Einverständnis, das prompt gegeben wird.
    Die Gier ist eben ein Hund.
    »Schön vorsichtig, kapiert? Sieht lecker aus, wäre schade darum.«
    Mit einer bedächtigen Bewegung neigt sie das Holz mit den Vogelresten abwärts, bis das fette Fleisch ins Feuer fällt.
    Es zischt und knackt, Funken stieben auf. She nutzt die Ablenkung.
    Ihr Oberkörper schnellt beiseite, der Spieß nach hinten, dem Typen in ihrem Rücken in die Eier.
    Mit einem Tritt in die Flammen stößt sie sich ab, wirbelt Glut auf, zwingt zwei der Männer zu einem hastigen Ausweichmanöver.
    Das Drehmoment trägt sie in die Reichweite ihrer wie zufällig daliegenden Waffe. Ihres Bogens.
    Der Pfeil fährt Kerl Nummer vier unter dem Kinn in den Kopf, durchschlägt den Schädel, platzt durch die Schädeldecke raus, einen Wirbel von Hirn, Blut und Haaren hinterherschleppend. Der Getroffene wird nach oben und hinten gerissen.
    Gleichzeitig tritt sie zu, trifft den in den Eiern steckenden Spieß, als der Schwachkopf langsam in die Knie geht, Mund aufgerissen, ersticktes Röcheln hervorstoßend.
    Das Carbon-Geschoss mit seiner Stahlspitze wird mit Gewalt in den Unterleib gedrückt, reißt Löcher in den innenliegenden Teil des Penis, in die Prostata und perforiert anschließend die Blase.
    Da hat She schon ihr Beil geschleudert, springt auf und bekommt eine Faust ins Gesicht. Sie taumelt zurück, stolpert über ihr Gepäck und stürzt.
    Der Schläger wirft sich auf sie und landet bäuchlings auf ihrer plötzlich hochragenden Klinge. Aus dem Augenwinkel sieht sie ihr Hackebeil in der gespaltenen Stirn des letzten Angreifers stecken, Blut über dessen Visage strömen. Er geht zu Boden.
    Der mit dem Messer im Bauch rollt von ihr, krümmt sich, schreit. Sie nimmt die Waffe an sich und schneidet ihm beiläufig die Kehle durch, reißt den Kopf dabei nach hinten. Ein gewaltiger roter Regen geht auf den verwüsteten Lagerplatz nieder.
    Sie stapft zu Gegner Nummer eins, der vor Schmerzen im Unterleib nicht mehr viel von dem mitbekommt, was rings um ihn geschieht.
    Sie setzt den Stiefel auf das Pfeilende, rammt das Geschoss tiefer in den Körper. Er verliert das Bewusstsein, und sie überlegt kurz, ihn am Leben zu lassen.
    Aber das wäre fahrlässig, und so tritt sie mit Wucht gegen den Schädel. Sie kann das Knirschen hören, sie spürt, wie der Knochen nachgibt. Die Haut reißt, die Rübe platzt, Hirn wird durch den Riss gepresst.
    Fall erledigt.
    Sie klaubt ihren Pfeil auf, sammelt ihre Waffen ein, nimmt die Pfanne auf, die sie gar nicht zum Einsatz gebracht hat, macht sich fertig für den Aufbruch.
    Die Reste des Fleisches sind hinüber.
    Sie dreht sich herum und sieht sich den Läufen zweier Pistolen gegenüber, die auf ihren Kopf zielen. So schnell kann nicht mal sie sich wegducken.
    Kacke. Da hat es also doch noch einen Mastermind gegeben. She schüttelt bedächtig das Haupt.
    »Danke fürs Aufräumen«, sagt die Gestalt hinter den Waffen. »Leg deine Ausrüstung auf den Boden, schwing dir dein Gepäck auf den Rücken und benimm dich. Sonst kracht’s.«
    Ihr Gegner tritt ein paar Schritte zurück. Sie mustert ihn, überlegt, wie sie ihm beikommen könnte. Er sieht nicht sonderlich kräftig aus. Wenn sie schnell ist, kann sie seiner Herr werden.
    Aber er schüttelt den Kopf, und sie lässt ihre Pläne fallen, tut, wie er befiehlt.
    Wo zum Teufel kommt der Typ her? Angespannt beobachtet sie, wie eine weitere Person in ihr Blickfeld tritt. Dieser jemand ist groß, sein Gesicht ist ... verziert. Implantate, Tattoos, Brandings. Er ist muskulös und mustert sie überaus wachsam, wirft einen abfälligen Blick auf die Leichen und nickt ihr anerkennend zu. Das also ist der Anführer dieser drastisch dezimierten Gruppe.
    »Bist verflucht gut, Frau. Wir hätten dich fast nicht gefunden.«
    Sie zieht die Augenbrauen hoch, blickt ihn herausfordernd an.
    »Der Vogel«, klärt er sie auf. »Ich hatte das Vergnügen, zu beobachten, wie du ihn abgeschossen hast. Das war ein verdammt guter Schuss – hat mich neugierig gemacht.«
    »Danke«, sagt sie einsilbig. Ihre Stimme klingt eingerostet, und sie hat auch nicht sonderlich viel Lust auf ein Gespräch.
    »Du besitzt eine schöne Sammlung von Mordinstrumenten und kannst beeindruckend gut damit umgehen. Deshalb möchte ich dich gleich

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