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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Kopfhaube hervor.
    Berringer überquerte schnell die Straße.
    Ein Uniformierter hielt ihn auf, als er das Gelände betreten wollte. „Tut mir leid, keine Presse. Das habe ich schon Ihrem Kollegen gesagt.“ Berringer hörte hinter sich Schritte. Ohne sich umzudrehen, begriff er, dass Conny Tietz ihm einfach gefolgt war, in der Hoffnung, sich in Berringers Windschatten vielleicht doch noch auf das Grundstück schleichen zu können. Und für Berringer hatte das nun zur Folge, dass er zusammen mit dem offenbar allseits bekannten Conny Tietz zur Presse gerechnet wurde.
    „Kriminalhauptkommissar Anderson kennt mich und will mich sprechen“, sagte Berringer und zeigte dem Uniformierten seine ID-Card, mit der er sich als Privatdetektiv auswies.
    „Tut mir leid, davon weiß ich nichts.“
    „Ich habe wichtige Ermittlungsergebnisse beizutragen.“ Anderson wandte das Gesicht in Berringers Richtung. Der Detektiv winkte ihm zu, und Anderson grüßte mit einem Kopfnicken zurück, während die Beamtin von der Spurensicherung mit weit ausholenden Schritten in die Lagerhalle zurückkehrte.
    Berringer nutzte die Verwirrung des Uniformierten, der ihn aufgehalten hatte, um einfach an ihm vorbeizugehen. Dieser schaffte es gerade noch zu verhindern, dass Tietz es ihm gleichtat.
    Anderson ging Berringer entgegen, deutete auf Tietz und rief dem Uniformierten zu:
    „Der da nicht!“
    „In Ordnung“, bestätigte der Polizist und sagte zu Tietz: „Sie müssen schon bis zur Pressekonferenz warten.“
    „Hallo, Thomas“, begrüßte Berringer seinen ehemaligen Kollegen. „Wie ist der Stand der Dinge?“
    „Wir suchen derzeit die entscheidenden Köpfe der MEAN DEVVILS, um sie zu vernehmen. Beweise gegen sie haben wir nicht.“
    „Und? Die werden doch ihre bekannten Treffpunkte haben.“
    „Nur sind sie alle ausgeflogen. Denn unsere leitende Staatsanwältin Frau Dr. Isolde Müller-Steffenhagen …“
    „Der Drache?“
    „Genau. Frau Dr. Müller-Steffenhagen denkt leider mehr an ihre persönliche Selbstdarstellung als daran, dass sie mit ihrem Getöse die Ratten verscheucht.“
    „Wie wär’s, wenn du heute Abend auf die Ü-30-Party in der Kaiser-Friedrich-Halle kommst und ausreichend Personal mitbringst. Nur sollten die besser ihre Uniformen zu Hause lassen.“
    „Nach feiern ist mir nicht zumute“, erwiderte Anderson. „Unsere Ermittlungsergebnisse sind nämlich mehr als bescheiden.“
    „Dennoch“, meinte Berringer, „die Sache könnte sich lohnen. Da gibt‘s einen tollen falschen Michael Jackson, der zwar nicht wie Michael Jackson aussieht – weder wie der schwarze noch wie der weiße – und weder singen noch tanzen kann, aber dadurch wird die Fantasie der Zuschauer enorm gefordert. Wäre das nichts für dich?“
    „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    „Doch, ist es. Denn das ist das nächste Event, das Frank Marwitz moderiert, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass die MEAN DEVVILS wieder versuchen, dort zu stören.“
    Anderson überlegte kurz, dann nickte er. „Ja, vielleicht ist das wirklich eine Möglichkeit, ein paar von den Typen dingfest zu machen. Ich werde mal sehen, was sich da machen lässt.“
    Plötzlich bog ein Van um die Ecke und fuhr auf den Hof vor Marwitz‘ Büro. An den Seiten trug er das Logo eines Privatsenders. Ein Typ mit Kamera sprang ins Freie, dann ein Tontechniker und anschließend eine Frau mit langen blonden Haaren, die sich zunächst mal von einer Assistentin die Frisur zurechtmachen ließ und dann mit dem Mikro in der Hand ungeduldig auf und abging, als würde sie auf etwas warten.
    „Ist hier irgendein Ereignis angekündigt, von dem ich nichts mitbekommen habe?“, fragte Berringer an Anderson gewandt.
    Das Gesicht seines Ex-Kollegen verriet, dass er ebenso ratlos war wie er selbst.
    Schließlich murmelte Anderson: „Ich habe einen bösen Verdacht …“ Aber er kam nicht mehr dazu, ihn auch zu äußern. Einer seiner Kollegen rief: „Wir haben etwas gefunden!“
    Berringer folgte Anderson bis zum Personaleingang der Lagerhalle. Niemand kümmerte sich weiter um ihn oder versuchte gar, ihn aufzuhalten. Zusammen mit Anderson trat er ins Innere, wo Beamten der Spurensicherung mit ihrer Arbeit beschäftigt waren.
    Die Kollegin im Einwegoverall, die Berringer draußen schon gesehen hatte, trat auf Anderson zu. Sie hielt einen schlammverschmierten, sorgfältig eingetüteten Gegenstand in der Hand.
    „Hier“, sagte sie. „Sieht aus wie ein Armbrustprojektil.“
    „Wo ist das

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