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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gesicht. "Ist das jetzt schon ein Verbrechen?"
    Jo ging nicht darauf ein.
    "Was wollten Sie bei Martha Randino? Diesmal können Sie es nicht leugnen, wir beide haben uns dort getroffen. Waren Sie die ganze Zeit über in ihrer Wohnung, während ich versucht habe, etwas aus ihr herauszubekommen?"
    "Ich wollte mit Ihr reden, weil..." Marvin stockte und Jo hatte das Gefühl, daß es jetzt interessant werden konnte. Dann faßte Marvin sich wieder. "Das ist eine dumme Geschichte. Ich hatte sie überredet, mir gegen Gonella zu helfen. So groß war die Liebe zwischen den beiden nämlich auch nicht. Martha wollte unabhängig von ihrem Herrn und Meister werden und dazu brauchte sie Geld."
    "...das Sie Ihr als Gegenleistung gegeben haben!" schloß Jo.
    "Ja. Aber dann, als Gonella tot war, wollte sie mich erpressen."
    Jo hob die Brauen.
    "Wie?"
    "Sie wollte mit die Killer-Cop-Geschichte anhängen, was nicht so schwierig gewesen wäre, schließlich war ich ja hinter Gonella her und hätte ihn sehr gerne zur Strecke gebracht. Sie drohte mir und deshalb wollte ich mit ihr reden."
    "Worüber?" fragte Jo.
    "Daß sie mir den Buckel herunterrutschen kann. Ich habe keine Ersparnisse mehr. Ich hätte ihren Preis nicht bezahlen können."
    Dann klingelte das Telefon auf Captain Rowlands Schreibtisch. Der Dicke langte mit seiner behaarten Pranke hin und knurrte ein unwirsches "Ja? Hatte ich nicht gesagt, ich will nicht gestört werden?"
    Und dann war er einen lang Moment still und ließ sich doch stören.
    Es schien wichtig zu sein.
    Schließlich legte er den Hörer auf und sagte in ernstem Ton: "Diese Martha Randino ist tot aufgefunden worden. Ermordet." Sein Blick ging zu Cole Marvin, der jetzt den Blick eines erwischten Hühnerdiebs auf- gesetzt hatte und setzte hinzu: "Erschossen mit einem 38er!"
    Marvin wandte sich an Walker.
    "Ich war gestern nicht bei Martha Randino."
    "Aber Sie sagten doch..."
    "Ich sagte, daß ich mit ihr reden wollte. Sie hat mich an der Tür abgewiesen. Sie hätte Besuch."
    "Hätten wir uns dann nicht in umgekehrter Richtung begegnen müssen?" fragte Jo. "Sie kamen nicht vom Aufzug, sondern von Martha. Aber während ich bei Martha war, hat sich an der Tür niemand gemeldet."
    "Auf der anderen Seite ist auch ein Aufzug. Mit dem bin ich hinaufgefahren."
    Rowland baute sich nun in voller Mächtigkeit vor Cole Marvin auf und streckte die offene Hand aus.
    "Ich möchte, daß Sie mir Ihre Dienstwaffe und Ihre Marke aushändigen, Lieutenant Marvin!"
    Ein Anflug von Panik wurde jetzt auf seinem Gesicht sichtbar. Seine Augen traten weit aus ihren Höhlen hervor. Er schwitzte.
    "Bin ich... verhaftet?" fragte er stockend.
    Rowland schüttelte den Kopf.
    "Nein. Noch nicht. Es ist nur zur Sicherheit. Sie können uns zum Tatort begleiten, Lieutenant und vielleicht sich dann alles aufklären..."
    In Cole Marvins Gesicht zuckte ein nervöser Muskel. Er schien nach Luft zu schnappen wie ein Fisch, den man aufs Trockene gelegt hatte. Und vor allem hatte er Rowland noch immer nicht die Waffe ausgehändigt. "Seien Sie vernünftig, Marvin, und machen Sie keine Schwierigkeiten!" dröhnte Rowland.
    Jo hatte schon überlegt nach seiner Automatic zu greifen, aber in diesem engen Raum war jede Schießerei eine mörderische Angelegenheit.
    Genau in diesem Augenblick brannte bei Cole Marvin die letzte Sicherung durch.
    Er griff blitzschnell nach seinem 38er Revolver und fuchtelte damit herum. Schweißperlen gingen ihm über die Stirn, während er schrie: "Hände hoch! Alle beide!"
    Zögernd gehorchten Jo und Rowland.
    "Machen Sie doch keine Dummheiten!" forderte Rowland, während Marvin dem dicken Captain die Waffe direkt auf den hervorstehenden Bauch hielt.
    "Ja so, ist das mit unserer Polizei!" rief der Lieutenant mit hochrotem Kopf. "Ein Krimineller wie Gonella kann nicht dingfest gemacht werden, aber auf einen einfachen Polizisten, der manchmal etwas mehr tut, als seine Pflicht wäre, da habt ihr feinen Kerle es angesehen!"
    "Marvin!" versuchte es Rowland mit hochrotem Kopf ein zweites Mal. Aber es war zwecklos.
    Marvins Gesicht war zu einer Grimasse verzerrt und er schien im wahrsten Sinne des Wortes außer sich zu sein.
    "So können Sie nicht mir umgehen...", pustete er. "Das ist nicht gerecht..."
    Mit den Augenwinkeln blinzelte Rowland zu Jo hinüber. Es herrschte ein stilles Einverständnis zwischen den beiden Freunden.
    Jo machte nur eine winzige Bewegung, aber die reichte schon, um Marvin zu verunsichern.
    Er nahm sein

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