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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die Haupttür zu.
    "Wer ist es?" fragte Sally.
    "Ich kann es nicht sehen. Zu dunkel. Aber er scheint einen Schlüssel zu haben." Er wandte den Kopf zu Sally herum und meinte dann: "Schnell! Die Sachen müssen wieder in den Schrank!"
    "Aber warum?"
    "Nun mach schon, er wird vielleicht gleich hier sein!"
    Sie schafften es gerade noch. Nur das Schloß konnte Jo nicht so schnell wieder schließen. Aber das war halb so schlimm. Draußen, auf dem Flur hallten Schritte wider. Jo und Sally verschanzten sich hinter einem der abgedeckten Büroschränke.
    Die Tür ging auf.
    Auf dem Flur war Licht und eine Sekunde später war es auch in dem Büroraum hell. Der Mann, der da gerade eingetreten war, war niemand anders als McClyde, der Schulleiter. Und er ging sehr zielstrebig auf den Schrank zu, in dem sich die Buchhaltung befand. McClyde stutzte, als er sah, daß das Schloß offen war, aber dann packte er mit schnellen Bewegungen einige Ordner aufeinander.
    Schließlich nahm er eine der herumstehenden Terpentinflaschen, übergoß die Akten und holte ein Feuerzeug hervor.
    "Guten Abend, Mister McClyde. So sieht man sich wieder..."
    McClyde wirbelte herum. Das Feuerzeug verschwand augenblicklich in der Jackentasche. Er brauchte ein paar Sekunden, um sich zu fassen.
    "Was machen Sie hier?" krächzte er dann.
    "Dasselbe könnte ich Sie fragen, Mister McClyde", gab Jo zurück, während er zusammen mit Sally hinter den Schränken hervorkam.
    McClyde deutete ärgerlich auf das geöffnete Schloß.
    "Waren Sie das?"
    "Und wenn schon..."
    "Ich werde die Polizei rufen und Sie beide verhaften lassen!"
    Jo zuckte die Achseln. "Tun Sie das ruhig. Vielleicht können wir dann ein paar Dinge endlich klären..."
    McClyde atmete tief durch. "Was wissen Sie?"
    Walker verzog das Gesicht und meinte: "Ich weiß zum Beispiel, was ich eben gesehen habe!"
    McClyde warf einen Blick auf die Akten und verengte dann ein wenig die Augen. "So? Was war das denn?"
    "Daß Sie mitten in der Nacht hier auftauchen, um an diese Akten hier zu gelangen... Warum wollten Sie sie vernichten?"
    "Ich..." Er schluckte. Auf die Schnelle schien ihm keine Ausrede auszufallen, die einigermaßen plausibel erklären konnte, was er da versucht hatte.
    "Wenn Sie die Unterlagen einfach mitgenommen hätten, dann wäre die Frage aufgetaucht, wo sie geblieben sind. Aber ein kleiner Brand... so etwas kann ja immer mal passieren, nicht wahr? Und dann würde auch niemand mehr mit unangenehmen Fragen kommen können." Jo trat etwas näher an ihn heran und blickte seinem Gegenüber direkt in die Augen. "Also, nur zu! Rufen Sie die Polizei! Ich bin hier unerlaubt eingedrungen, aber das ist eine Bagatelle, wenn man dagegen einen Schulleiter sieht, der in seiner eigenen Schule Feuer legt! Ein Fall, der unter Garantie Schlagzeilen machen wird!"
    "Hören Sie..." McClyde sprach mit halb erstickter Stimme. Er machte noch immer einen ziemlich überrumpelten Eindruck. "Was wollen Sie von mir?"
    "Daß Sie mir ein paar Fragen beantworten. Und dann können wir weitersehen."
    "Sie haben mich gestern nach Enright gefragt..."
    "Was wollte er?" Keine Antwort. McClyde ging zum Fenster und blickte hinaus. "Sie bekommen Ihr Geld von der Stiftung, aber es wird hier nicht alles ausgegeben, nicht wahr? Ein Teil fließt zurück und landet dann in den Taschen von... Tja, von wem eigentlich?"
    "Sie haben schon hineingesehen, nicht wahr? Ich hätte es mir denken können... Wer schickt Sie? Die Foundation?"
    "Was für eine Rolle spielt das?"
    McClyde machte eine unbestimmte Geste und meinte dann säuerlich: "Vielleicht haben Sie recht. Vielleicht spielt es keine Rolle mehr..." Er machte eine schnelle Handbewegung, riß das Feuerzeug heraus, machte einen Satz und hatte den Bruchteil einer Sekunde später den Akten-Stapel in Flammen gesteckt.
    Dann stürzte er davon und gab dabei noch einem der abgedeckten Schränke einen harten Stoß, so daß er Jo entgegenfiel. Draußen im Flur hörte man ihn davonlaufen. Jo nahm Sally bei der Hand und zog sie mit sich. Von den Akten war wohl nichts mehr zu retten. Die Flammen schlugen hoch empor.
    Als sie im Flur waren, blickte Jo sich nach einem Feuerlöscher um, fand aber keinen. Immerhin gab eine Sprinkler-Anlage, die es jetzt in dem gesamten Trakt regnen ließ.
    "Alles in Ordnung?" wandte sich Kommissar X an Sally.
    "Ich bin okay!" nickte sie und hustete dabei.
    Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen setzte Jo zu einem Spurt an, was nicht ganz ungefährlich war, denn durch die

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