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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ohnehin schon. Rowland hatte es ihm am Telefon gesagt.
    "Wie ist Saul Enright gestorben?" fragte Jo.
    "Es sollte aussehen wie Selbstmord, so als wäre er mit voller Absicht in den Fluß gerast und dann ertrunken."
    "Wann ist das passiert?"
    "Vor mindestens achtundvierzig Stunden. Wir haben versucht, seine Frau anzurufen, aber bisher ohne Erfolg. Du denkst, daß das mit dem Gardner-Fall zusammenhängt, oder?"
    "Ja."
    "Es könnte tatsächlich sein..."
    Jo hob die Augenbrauen. "Seit wann hast du deine Meinung geändert?"
    "Seit ich weiß, daß unser Psychopath Clemence am Dreizehnten für die Zeit, in der Moss Gardner umgebracht wurde, ein Alibi hat, das stichhaltig ist."
    "Und was ist das für ein Alibi?"
    "Er war drüben in Newark in einen schweren Autounfall verwickelt." Der Captain zuckte mit den Achseln. "Scheint, als hättest du den besseren Riecher in der Sache gehabt! Jemand hat Clemence und seine Morde nur benutzt, um sich anzuhängen!"
    "Irgendwelche Spuren?"
    "Fingerabdrücke? Fehlanzeige. Und auch sonst hat er nichts hinterlassen. Der Täter hat ziemlich gründlich gearbeitet."
    Sie gingen zusammen zum Sarg. Saul Enright sah nicht besonders gut aus nach der Zeit, die er im Wasser gelegen hatte.
    "Er hat einen Genickschlag mit einem stumpfen Gegenstand bekommen", hörte Jo den Captain sagen. Walker nickte leicht und wandte sich ab. Aber Rowland kam hinter ihm her.
    "Hey, ich dachte daß zur Abwechselung mal du mir einen Tip gibst!"
    Jo lächelte dünn. "Enright starb, weil er herausfand, daß sich jemand großzügig aus der Spendenkasse der Stiftung bedient hat."
    "Hast du eine Ahnung, wer dahintersteckt?"
    "Allerdings, aber leider keine Beweise."
    Rowland machte eine ärgerliche Geste. "Was soll das Versteckspiel, Jo! Einen Namen, wenn ich bitten darf!"
    "Nur, wenn du mir versprichst, nicht gleich dort aufzutauchen und die Pferde scheu zu machen!"
    Rowlands Augen traten ungläubig hervor. "Was hast du vor?"
    "Ich vermute, daß Enrights Mörder auch Moss Gardner getötet hat. Aber da will ich sichergehen!"
    Rowland sah seinen Freund einen Augenblick lang nachdenklich an. Dann nickte er. "Okay!"

    *

    Der Mann stand vor einem ganz bestimmten Grab auf dem Methodistenfriedhof von Yonkers. Er stand einfach da, und starrte auf den kalten Stein. Er schien völlig abwesend zu sein. Er war so in sich versunken, daß er gar nicht bemerkte, daß sich ihm jemand näherte.
    "Mister Douglas?"
    Barry Douglas wirbelte herum und blickte in das Gesicht von Jo Walker. Sein erster Impuls war, davonzurennen, aber sein Gegenüber schien das vorauszuahnen.
    "Laufen Sie nicht weg, Mister Douglas! Sie haben nichts zu befürchten!"
    "Woher wußten Sie, daß ich hier bin?" knurrte er.
    Jo zuckte die Achseln. "Ich habe noch einmal in den alten Zeitungsartikeln über Sie herumgeblättert..."
    Douglas lachte heiser. "AUCH EIN JAHR DANACH: JEDEN TAG AM GRAB SEINER FAMILIE! War das die Überschrift?"
    "So ähnlich", nickte Jo.
    "Ich bin nicht mehr jeden Tag hier. Aber regelmäßig."
    "Ich brauche Ihre Hilfe, Mister Douglas?"
    Er kniff ein wenig die Augen zusammen. "Ach, ja?"
    "Sie haben den Mörder von Moss Gardner gesehen..."
    "Ich denke, der Fall ist abgeschlossen. Schließlich ist doch dieser Irre verhaftet worden."
    "Er war es nicht. Das steht jetzt fest."
    Douglas zuckte mit den Achseln. "Daß heißt, daß ich wieder im Spiel bin, oder?"
    Jo nickte. "Aber ich glaube nicht, daß Sie es waren!"
    "Was wollen Sie dann? Warum hängen Sie sich dann an meine Fersen, Walker?"
    "Ich möchte, daß Sie den Mörder identifizieren. Ich glaube nämlich daß Sie mehr gesehen haben, als Sie mir bislang einreden wollten! Gardners Garderobe im Sender lag so, daß ich fast dafür wetten würde, daß Sie ihn auch von der Seite gesehen haben. Wenn vielleicht auch nur für einen Sekundenbruchteil...
    "Ich bin sofort hineingegangen!"
    "Nein, das glaube ich nicht. Sie mußten warten, bis er weg war! Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie dabei nur auf Ihre Füße geschaut haben!"
    Er atmete tief durch und sah Jo dann offen an.
    "Warum sollte ich den Mann ans Messer liefern? Weil er getan hat, was ich hätte tun wollen?"
    "Wahrscheinlich hat derselbe Mann noch einen zweiten Mord begangen", erklärte Jo.
    "Na, wunderbar! Dann können Sie ja dafür sorgen, daß der Mörder wegen dieser Tat dran kommt! Und mich in Frieden lassen!"
    Jo hob ein wenig die Schultern. "Bei dem zweiten Mord wird es mit den Beweisen schwierig werden..."
    "Ist das meine

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