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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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herumgespielt."
    "Was war das für ein Amulett?"
    "Ein Mandala."
    "Na, das ist ja immerhin etwas."
    Eric atmete tief durch. Sein Gesichtausdruck schien zu sagen, daß ohnehin alles keinen Zweck hatte. "Ich wette, nicht einmal Sie glauben daran, daß ich unschuldig bin, Walker!"
    "Es spielt keine Rolle, was ich glaube", erwiderte der Privatdetektiv kühl. "Ich möchte gerne noch wissen, wie Ihre Fingerabdrücke auf die Mordwaffe kommen?"
    "Ich habe diese Figur oft angefaßt. Immer, wenn ich bei Claire war, habe ich sie in die Hand genommen. Es war ein...Reflex, wissen Sie? Mit dieser Figur hat es etwas Besonderes auf sich..."
    "Ein Preis für den besten Spot, ich weiß."
    "Woher...?"
    "Und es war nicht zufällig auch ein Reflex, der sie nach dieser Statue greifen ließ, um die Frau zu erschlagen, die sie einmal geliebt haben und die nun drauf und dran war, Sie zu ruinieren."
    "Damals dachte ich so darüber, heute weiß ich, daß ich mich selbst ruiniert habe. Wenn ich keine Spielschulden gehabt hätte, hätte man die Agentur mit einem Kredit problemlos über Wasser halten können. Claire hat nur ihre Chance gesucht, hätte ich vielleicht auch getan."
    "Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?"
    "Am Tag vor ihrem Tod. Da habe ich auch das letzte Mal diese verdammte Figur angefaßt... Sie war irgendwie ein Symbol für unsere besseren Zeiten, wissen Sie? Privat und auch was unsere Arbeit betrifft."
    Jo hob die Augenbrauen.
    "Was wollten Sie bei ihr?"
    "Ich wollte noch einmal mit ihr über die Sache reden, obwohl ich um Grunde wußte, daß es zwecklos sein würde. Wir haben uns schrecklich gestritten. Unglücklicherweise war auch noch jemand dabei."
    "Wer?"
    "Jim Graham, ihr neuer Lover. Ich glaube, er nennt sich Import/Export-Kaufmann. Seine Aussage vor Gericht paßte natürlich hervorragend in die ganze Geschichte hinein, wie Sie sich sicher denken können."
    "Allerdings."
    Eric zuckte die Achseln. "Ich hätte auf Miles hören sollen", murmelte er unvermittelt.
    "Inwiefern?" fragte Jo.
    Erics Augen wurden schmal. "Er hatte mir geraten, mich schuldig zu bekennen und dann auf Tötung im Affekt zu plädieren. Aber ich bin unschuldig. Und ich dachte, daß mir nichts passieren kann, da ich Claire nicht umgebracht habe. Ich habe mich geirrt..."

    *

    Als Walker wieder hinter dem Steuer des Landrovers saß, rief er per Funktelefon April an, die inzwischen versuchte, mit ihrem PC in den Polizei-Computer hineinzuhacken. Vielleicht war die junge Anhalterin ja doch irgendwann einmal aufgegriffen worden. Die Suche der Polizei schien ja nicht sehr intensiv gewesen zu sein.
    Aber das Ergebnis von Aprils Bemühungen war bislang gleich null.
    "Sie hatte einen Akzent", meinte Jo.
    "Mexikanisch?" fragte April.
    "Eric glaubt, daß es etwas anderes war. Und dann war da noch ein Amulett. Ein Mandala."
    "Sonst noch was?"
    "Sie könnte drogensüchtig gewesen sein oder sonst wie krank. Eric sagt, daß sie trotz Hitze gefroren hätte."
    "Ich werde mal die hiesigen Ärzte durchtelefonieren."
    "Mach das. Aber die Notaufnahme der hiesigen Kliniken ist vielleicht vielversprechender. Wer nicht einmal eine Karte für den Bus löst, wird kaum Geld für den Arzt haben."
    "Und was machst du jetzt, Jo?"
    "Ich nehme mir Billing's Drugstore vor."
    Wenig später bemerkte Jo im Rückspiegel einen Polizeiwagen, der mit Sirene und Blaulicht an dem Landrover vorbeizog.
    Jos Blick ging zum Tachometer. Aber er fuhr nicht zu schnell. Trotzdem - er wurde an den Straßenrand gewinkt.
    Zwei Uniformierte mit Sonnenbrille stiegen aus und kam näher. Jo ließ das Seitenfenster des Landrovers herunter.
    "Was gibt's, Officer?" fragte er den ersten.
    "Ihren Führerschein!"
    Jo kramte ihn aus der Tasche heraus und gab ihn durch das Fenster. Der Cop warf einen kurzen Blick darauf, allerdings ohne die Sonnenbrille abzunehmen. Dann nickte er seinem Kollegen zu. Jo konnte es förmlich spüren, daß hier etwas falsch lief.
    "Ist das Ihr Wagen, Mister...Walker?"
    "Nein, ich habe ihn geliehen."
    "Von wem?"
    "Von Mister Miles LaRue, dem Besitzer."
    "Ich möchte die Papier sehen."
    Dagegen war nichts einzuwenden. Jo beugte sich zum Handschuh-Fach, und erstarrte dann, als er mit den Augenwinkeln die Mündung des 38er Revolvers sah, den der Cop urplötzlich herausgerissen hatte.
    Die Waffe zeigte ziemlich genau auf Jos Schläfe.
    Was immer dieses Theater zu bedeuten hatte, es war im Augenblick wohl das beste, überhaupt nichts zu tun.
    "Ganz ruhig!" zischte der Cop und zog dabei den

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