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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einflußreicher Leute zugezogen.
    "Grüßen Sie den Staatsanwalt schön von mir, wenn Sie ihm gleich Bericht erstatten!" meinte Jo schneidend. "Und wenn Sie und er wirklich gute Arbeit geleistet haben, wird es wohl niemanden geben, der Eric LaRue noch retten kann. Ich weiß also nicht, was Sie so beunruhigt!"
    Jo erhob sich.
    "Meinen Führerschein und meine Lizenz hätte ich gerne zurück", forderte er dann.
    Captain Harris' Blick war finster. "Sie haben die Wahl, Walker... Und wenn Sie sich dafür entscheiden, hier zu bleiben, werden Sie Houston in schlechter Erinnerung behalten!"
    "Und dies war ein Vorgeschmack, meinen Sie?"
    "Hier ist nicht New York. Sie haben hier kein Heimspiel. Und ich werde dafür sorgen, daß Sie jede Menge Schwierigkeiten bekommen!"
    Jo verzog das Gesicht.
    "Tut mir leid, aber ich bin nicht sehr ängstlich!"

    *

    Jo verwünschte Harris für die Stunden, die er durch diesen selbstherrlichen Captain verloren hatte. Das ganze war nichts anderes als reine Schikane. Und wahrscheinlich würde sich Jo noch auf weiteres in der Art einstellen müssen.
    Allerdings fragte sich der Privatdetektiv, wer wohl die treibende Kraft bei der Sache gewesen war. Harris oder der Staatsanwalt?
    Jos Weg führte dann zu Billings Drugstore. Aber dort hatte nie jemand ein Mädchen mit einem Mandala-Amulett gesehen.
    Das war im Grunde auch kein Wunder. Unter den Beschäftigten herrschte ständiges Kommen und Gehen. Kaum einer arbeitete länger als ein paar Monate hier. Die Sache war bereits lange genug her, daß seitdem fast die gesamte Angestellten-Crew ausgetauscht worden war.
    Als Jo dann am Abend den Clou aufsuchte, hatte dort der Betrieb gerade erst begonnen. Dementsprechend wenig war hier jetzt los.
    Jo setzte sich an die Bar, nahm einen Drink und schaute sich etwas um. "Wie lange sind Sie schon hier?" fragte er dabei den Mixer.
    "Fünf Jahre. Warum? Hört man mir immer noch an, daß ich aus South Carolina komme?"
    Jo lächelte.
    "Ich fürchte ja. Aber mich stört das nicht."
    "Aber Sie sind auch nicht von hier, stimmt's?" meinte er.
    "Ich suche ein Mädchen", sagte Jo.
    Der Barmann lächelte erst, beugte sich über den Tresen hinüber und grinste über das ganze Gesicht.
    Er hatte Jo gründlich mißverstanden. "Da kann ich Ihnen sicher helfen", meinte er gedämpft.
    "Ich suche jemand ganz bestimmtes", meinte Jo. "Eine junge Frau mit brünetten Haaren und einem merkwürdigen Akzent. Und einem Amulett, einem Mandala."
    "Was soll das sein - ein Mandala?"
    "Ein Kreis. Die eine Hälfte ist schwarz, die andere weiß. In der schwarzen Hälfte ist ein weißer Punkt, in der weißen ein schwarzer."
    Der Barmann kniff die Augen zusammen. "Sie sind kein Tourist, was?"
    "Nein."
    "Bulle?"
    Jo musterte einen Augenblick lang sein Gegenüber und überlegte, ob es jetzt besser war ja oder nein zu sagen. Ein Drink, den ein ziemlich müde wirkender Geschäftsmann bestellte, nahm ihm die Entscheidung ab.
    Als der Barmann dann zurückkam, nahm Jo einen zweiten Anlauf. "Sie ist vor ungefähr einem Jahr hier in der Nähe abgesetzt worden und wollte in diesen Laden hier!"
    "Ist sie Ihnen durchgebrannt?"
    Jo verzog das Gesicht. "Ich dachte immer, Barmixer seien diskret."
    "Bin ich auch."
    Die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick und Jo verstand. Er griff in die Hosentasche und legte ein paar Scheine auf den Tisch, die der Barmann mit einer lässigen Bewegung in die Taschen seiner bunten Weste wandern ließ.
    "Die einzige Lady, die ich je mit einem solchen Amulett gesehen habe, sitzt da drüben!" meinte er dann mit einem breiten Grinsen. "Sie heißt Lori."
    "Danke."
    Jo nahm seinen Drink und setzte sich zu Lori. Lori war hellblond und vollbusig. Die Anhalterin hingegen brünett und sehr schlank und außerdem wohl auch etwas jünger.
    Mit anderen Worten: Fehlanzeige. Jo setzte sich trotzdem zu ihr. Vielleicht wußte sie ja etwas über die Anhalterin. Und als er sie dann zu einem sündhaft teuren Drink einlud, wurde sie auch etwas gesprächiger.
    "Was wollen Sie von dem Mädchen? Ist sie Ihnen durchgebrannt?" fragte Lori, nachdem Jo sie ihr beschrieben hatte. Der mißtrauische Unterton war nicht zu überhören.
    "Das heißt, Sie kennen sie", stellte Jo fest.
    "Kann sein... Kann aber auch nicht sein."
    Zwei Hundertdollarscheine machten Lori die Entscheidung etwas leichter. Sie faßte sich an das Mandala. "Sie hat mit mir das hier geschenkt", erzählte sie.
    "Sie ist also hier abgestiegen?"
    "Ja."
    "Was wollte sie?"
    "Einen Job. Sie

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