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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Mund breit. Er kaute auf einem Kaugummi herum und wirkte angespannt. "Nehmen Sie die Hände und falten Sie sie hinter dem Kopf. Und dann steigen Sie ganz vorsichtig aus, Walker!"
    Jo atmete tief durch. Er blickte von einem Cop zum anderen und fragte sich, was er wohl falsch gemacht haben mochte. "Was soll das eigentlich?"
    "Mund halten!" knurrte der zweite Uniformierte, der indessen die Wagentür aufriß.
    Jo kam heraus, so wie man es ihm gesagt hatte. Ziemlich roh wurde er dann mit dem Oberkörper auf die Motorhaube des Landrovers geschleudert und nach Waffen abgesucht. Aber Jo hatte kein Schießeisen bei sich. Die Automatic, die er in New York trug, hätte er auf seinem Flug nicht mitnehmen können.
    Seine Arme wurden gepackt und nach hinten gebogen. Jo hörte die Handschellen klicken. Und während der eine der beiden Cops ihn dann zum Streifenwagen führte, leierte der andere die Rechte herunter, die dem Gefangenen zustanden.
    "Vielleicht erklären Sie mir mal, was hier eigentlich vor sich geht!" meinte Jo, als er schon im Wagen saß.
    "Was hier vor sich geht?"
    Der Cop, der neben Jo Platz genommen hatte verzog das Gesicht und spuckte dann seinen Kaugummi in den Aschenbecher. "Was hier vor sich geht? Da wissen Sie doch sicher hundertmal besser als ich!" Er lachte heiser. "Wir werden jetzt mal in aller Ruhe feststellen, was der Besitzer dieses Landrover dazu sagt, daß Sie sich die Kiste ausgeliehen haben!"
    "Könnte ja sein, daß er gar nichts davon weiß!" frotzelte der andere.
    "Wollen Sie mich für dumm verkaufen?" rief Jo ärgerlich.
    "Um es kurz zu machen: Dieser Wagen ist als gestohlen gemeldet worden!"

    *

    Drei Stunden später saß Walker einem breitschultrigen, aber nicht besonders großen Mann gegenüber, dessen kurzgeschorene graue Haare die braungebrannte Kopfhaut hindurchschimmern ließen.
    Es war niemand anderes als Captain Bo Harris. Harris grinste schief und rieb sich den mächtigen Stiernacken.
    "Tut mir leid, Sir", meinte er scheinheilig. "Irgendwie scheint dieser Landrover in die Liste der gestohlenen Wagen hineingeraten zu sein." Er zuckte mit den Achseln und funkelte Jo dabei mit seinen dunkelbraunen Augen angriffslustig an. "Ich habe auch keine Erklärung dafür. Vielleicht hat sich jemand bei der Nummer vertan..."
    Jo lächelte dünn.
    Das war nichts als reine Schikane. Wahrscheinlich hatte der junge Detective, mit dem Jo gesprochen hatte, nichts Besseres zu tun gehabt, als aus dem Fenster zu blicken und sich Jos Wagennummer zu notieren. Dann war er zu seinem Chef gerannt.
    "Sie sind Privatdetektiv aus New York", stellte Bo Harris fest. "Und Sie fahren Miles LaRues Wagen..."
    "Was dagegen?"
    In Harris' Augen blitzte es angriffslustig. "Ich nehme an, Sie arbeiten für LaRue."
    "Ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen darüber zu reden, Captain!" erwiderte Jo kühl.
    "Das brauchen Sie auch nicht. Es liegt ja wohl klar auf der Hand. Genauso, wie klar sein dürfte, weswegen er Sie engagiert hat..." Harris beugte sich etwas vor und verzog das Gesicht.
    "Ach, ja?" machte Jo.
    "Ich habe ihn angerufen. Er wird hier gleich auftauchen, um Sie abzuholen."
    "Zu gütig!"
    Harris beugte sich plötzlich und hielt Jo den Zeigefinger wie einen Revolverlauf entgegen. "Sie sollten sich nicht in Dinge einmischen, die nicht Ihre Angelegenheit sind, Walker! Haben Sie mich verstanden? Fliegen Sie zurück nach New York und fangen sie dort ihre Verbrecher!"
    "Ich lasse mir nicht gerne Vorschriften machen, Harris!"
    "Ich habe mich ein bißchen erkundigt. Es scheint Ihnen ja finanziell nicht so schlecht zu gehen, daß Sie jeden Auftrag annehmen müssen!"
    Jo grinste.
    "Das ist allerdings wahr!"
    "Dann lassen Sie von diesem die Finger, wenn Sie nicht wollen, daß Sie sie sich verbrennen!"
    Jo blieb gelassen. Er begriff. Dieser unsympathische Captain sah es nicht gerne, wenn in einer Sache noch einmal herumgerührt wurde, die er für abgeschlossen erklärt hatte.
    "Die Sache mit dem Wagen hat sich doch erledigt, oder?" fragte Jo.
    "Nun..."
    "Dann kann ich ja gehen!"
    "Das können Sie, Walker! Aber ich warne Sie! Mit Ihrer Halsstarrigkeit werden Sie sich hier keine Freunde machen!"
    "Ich werde es verkraften!"
    "Der Staatsanwalt sieht das übrigens auch nicht gerne. Er ist dafür bekannt, daß er für die konsequente Anwendung der Todesstrafe eintritt. Auch im Fall Eric LaRue."
    Jo hob die Augenbrauen. Das war wirklich erstaunlich. Da hatte er kaum zu ermitteln begonnen, und schon hatte er sich den Unwillen einiger

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