Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
genug im Geschäft, um zu wissen, daß solche Dinge immer wieder vorkamen und man sich damit abfinden mußte, daß nicht jeder Mörder gerichtsverwertbar zu überführen war.
    Es war ärgerlich, aber wohl nicht zu ändern.
    Doch vielleicht gab es jetzt wieder so etwas wie einen Strohhalm...
    "Bis jetzt war ich der Meinung, daß die beiden Fälle nichts miteinander zu tun hätten", meinte Rowland nachdenklich. "Aber ich sehe keine Verbindung!"
    "Zwischen Dominguez und Lacroix?"
    "...und dieser Teresa Marquez, ja."
    Der hoch aufgeschossene, schlanke Browne, der von seiner Figur her so etwas wie das exakte Gegenstück zu Rowland war, setzte sich halb auf den Schreibtisch seines Captains. "Die Verbindung zwischen den Beiden ist der Drogenhandel, würde ich sagen!"
    "Aber Lacroix bewegt sich mehrere Spielklassen tiefer als Leute wie Dominguez."
    Browne zuckte die Achseln.
    "Warum fragen wir Lacroix nicht einfach?"
    "Gute Idee!" grinste Rowland. "Wäre das nicht ein Job für Sie?"
    "Lacroix wird nicht sehr begeistert davon sein, daß wir ihm wieder auf den Fersen sind..."
    "Immer noch, Browne. Nicht schon wieder. Es geht noch immer um denselben Mord.

    *

    "Telefon, Mister Dominguez!"
    Es war Tanaka, der das sagte. In der Rechten hatte er den drahtlosen Apparat und hielt ihn Dominguez hin, der hinaus in seinen Garten gegangen war, um etwas frische Luft zu schnappen.
    Er schien in Gedanken versunken zu sein und es dauerte einen Moment, bis er wieder voll da war. Er drehte sich zu Tanaka herum und nahm ihm das Telefon ab.
    "Wer ist es?"
    "Hören Sie selbst!"
    Dominguez nahm den Hörer ans Ohr.
    Als er die Stimme von Teresa seinen Namen aussprechen hörte, war das wirklich etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Ein zynisches Lächeln spielte um seine Lippen.
    "Du hast lange nichts von dir hören lassen, Teresa!"
    "Ich will es kurz machen, Harry!"
    "Darum möchte ich auch gebeten haben!"
    "Wir müssen uns treffen."
    "Warum?"
    "Ich habe eingesehen, daß..."
    "Daß du dich an einer furchtbaren Dummheit beteiligt hast? Die Einsicht kommt ziemlich spät, findest du nicht auch?"
    "Es war nicht meine Idee, sondern die von..."
    "Solche Sachen diskutieren wir besser nicht am Telefon. Es ist mir im Übrigen auch gleichgültig, wer die Idee hatte. Wichtig ist nur, was ihr getan habt!"
    "Ich will nichts mehr von dem Zeug. Du kannst es zurück haben!"
    Sie nannte ihm einen Treffpunkt und sprach sehr schnell, wirkte aber erstaunlich sicher. Dominguez war überrascht. "Du wirst dort ein mehrstöckiges Haus sehen, das sich noch im Bau befindet... Du wirst deinen Wagen auf das Grundstück fahren, den Motor abstellen und auf weitere Anweisungen warten, die ich dir per Funktelefon geben werde."
    "Was soll das Theater, Schätzchen? Mißtraust du mir etwa? Ich habe dich doch immer sehr gemocht!"
    "Lassen wir das, Harry", erwiderte Teresa kühl.
    "Wollen wir die Sache nicht einfacher über die Bühne bringen? Ich mache dir einen Vorschlag..."
    "Nein, Harry, die Sache läuft nach meinen Regeln, oder überhaupt nicht."
    "Ich werde es mir überlegen. Wo kann ich dich erreichen?"
    "Überhaupt nicht. Du muß dich jetzt entscheiden. Jetzt sofort."
    Harry Dominguez überlegte ein paar Sekunden lang schweigend. Die Sache gefiel ihm nicht. Vor allem ließ er sich nicht so gerne zu irgendetwas drängen. Warum hat sie es so verdammt eilig? fragte er sich.
    Schließlich sagte er: "Ich komme!"
    "Das Ganze läuft natürlich nur unter der Bedingung, daß du mir niemanden mehr auf den Hals hetzt!"
    "Wofür hältst du mich!"
    "Also ist das akzeptiert?"
    "Ja." Harry Dominguez war einfach kein Mann, der es fertig brachte, eine gute Dollar-Million so einfach verloren zu geben. Aber der Hauptgrund für ihn, darauf einzugehen, war ein anderer...
    "Gut", sagte sie. "Heute abend um acht bist du dort! Und ich rate dir, allein zu kommen, sonst kannst du das Päckchen in deine Verlustrechnung aufnehmen!"
    Dominguez wollte noch etwas sagen, aber Teresa Marquez hatte bereits aufgelegt. Er wandte sich an Tanaka und ballte dabei die Rechte zur Faust. "Jetzt haben wir die Kleine! Haben sich Peters und McCarthy schon gemeldet?"
    "Nein."
    Dominguez gab Tanaka das Telefon. "Was machen Sie für ein Gesicht?"
    "Ich frage mich, was Sie jetzt vorhaben, Mister Dominguez?"
    "Na, was wohl!"
    Tanaka schien es nicht zu gefallen. Aber er wußte sich zu beherrschen. Sein Gesicht bekam wieder den gewohnten, undurchdringlich und nichtssagend wirkenden Zug.
    "Ich würde die Finger davon lassen,

Weitere Kostenlose Bücher