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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Adresse durch und Jo notierte sie sich. "Okay", meinte er. "Ich werde dieser Firma mal auf den Zahn fühlen. Vielleicht ergibt sich ja etwas."
    "Vielversprechend klingt das in meinen Ohren nicht gerade", gab April zurück. "Diese Kerle scheinen peinlich genau darauf geachtet zu haben, daß es keine Spur gibt, die auf direktem Weg zu ihnen führt."
    Als das Gespräch beendet war, wandte sich Jo an Joricia. "Meine Mitarbeiterin Miss Bondy wird gleich hier auftauchen und ein bißchen auf Sie aufpassen."
    Sie nickte. "In Ordnung."
    "Keine Sorge", lächelte Jo, als er ihren doch etwas zweifelnden Blick sah. "April kann hervorragend mit einer Waffe umgehen, wenn es sein muß! Sie werden hier sicherer sein, als sonst irgendwo im Umkreis von dreihundert Meilen."

    *

    Als Jo Walker mit seinem Mercedes auf das Gelände der Reynolds Car Rent Ltd. fuhr, hatte sich das Wetter inzwischen zwar noch nicht aufgeklart, aber immerhin nieselte es nicht mehr.
    Jo stellte den Mercedes vor dem kleinen Bürogebäude ab, neben dem sich noch eine Werkstatt befand. Dahinter wiederum lag ein Bungalow, der vermutlich dem Besitzer gehörte.
    Kommissar X stieg aus dem 500 SL und ließ seinen Blick über den durchaus beeindruckenden Wagenpark von Reynolds Car Rent schweifen. Von der großräumigen Limousine über den kleinen Flitzer bis hin zum Siebentonner für Umzüge war hier alles zu bekommen. Je nach Bedarf und Geldbeutel.
    Dann ging Jo ins Bürogebäude und traf auf eine freundliche Brünette, die konzentriert auf einen Computerschirm blickte. Als sie Jo bemerkte, wandte sie sich herum.
    "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?"
    "Ich suche einen Wagen."
    "Was möchten Sie denn für einen?"
    "Einen ganz bestimmten. Einen weißen Cadillac, der in einen Unfall mit leichtem Blechschaden verwickelt war. Allerdings ist der Fahrer davongefahren."
    Die Brünette blickte sich hilfesuchend um, aber sie war im Moment allein im Büro.
    "Sind Sie von der Polizei?"
    "Hat das einen Einfluß darauf, ob Sie selbst antworten oder erst Ihren Chef rufen müssen?"
    Ein paar Falten erschienen auf ihrer hübschen, sonst sehr glatten Stirn, während sie Jo einer eingehenden Musterung unterzog. Sie versuchte abzuschätzen, was sie von ihrem Gegenüber zu halten hatte. "Nein", sagte sie dann. "Ich bin nur etwas verwundert darüber, daß Sie mich nach dieser Sache fragen, obwohl Ihre Kollegen doch schon hier waren und alles aufgenommen haben."
    "Ich bin nicht wegen des Unfalls hier", meinte Jo.
    "Sondern?"
    "Ich suche einen Mörder."
    "Verstehe", nickte sie. "Andere Abteilung, was?"
    Jo hatte keinen Grund, ihr zu widersprechen und sie damit vom Reden abzuhalten. Wenn jemand ihn für einen Polizisten hielt, war das nicht seine Sache.
    "Wie sah der Kerl aus?" fragte Kommissar X.
    Die Antwort der Brünetten war ein Schulterzucken. "Ich weiß es nicht!" behauptete sie und wahrscheinlich hatte sie etwas ähnliches auch der Polizei gesagt.
    "Aber Ihre Firma hat den Wagen doch verliehen?"
    "Das ist richtig, aber ich war nicht dabei. Das hat der Chef selbst gemacht."
    "Wo ist der Chef?"
    "In seinem Büro."
    "Die Tür da vorne?"
    "Moment!" rief sie, als Jo sich in Bewegung setzen wollte. "So einfach geht das nicht. Ich werde erst einmal fragen, ob Mister Reynolds für Sie Zeit hat."
    Sie tippte mit dem Finger auf der Tastatur einer Gegensprechanlage herum. "Mister Reynolds? Ein Mister... Wie war Ihr Name?"
    "Walker."
    "Ein Mister Walker von der Polizei möchte Sie noch mal wegen dem Fahrerflucht-Wagen sprechen." Sie wartete einen Moment. Keine Antwort. "Mister Reynolds?"
    "Sind Sie sicher, daß er auch wirklich in seinem Büro ist?" fragte Jo eine Spur zu ungeduldig.
    Die Brünette seufzte. "Ich kann mir das nicht erklären", meinte sie. "Vielleicht ist er durch Hinterausgang zum Haus gelaufen, aber eigentlich sagt er mir dann immer vorher Bescheid. Ich kann ja mal telefonisch durchrufen."
    "Tun Sie das."
    Sie versuchte es, aber es meldete sich niemand.
    "Tut mir leid, Sir", meinte sie.
    Jo lächelte dünn. "Sie können ja nichts dafür."
    Er wandte sich um und ging hinaus. Die wenigen Meter bis zu Reynolds' Haus ging er zu Fuß. Auf dem Hof waren zwei Wagen geparkt, ein kleiner Sportwagen und ein BMW. Und bei dem BMW handelte es sich um denselben Wagen, der ihn schon einmal verfolgt hatte. Das konnte interessant werden.
    Jo ging zur Haustür und klingelte, aber es machte niemand auf. Andererseits war es unwahrscheinlich, daß niemand zu Hause war - und zwar nicht nur wegen den

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