Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
daß er Jo nur mit einer Waffe in der Hand gewachsen war. Außerdem war jetzt war Rush Hour und da wäre ein solcher Fluchtversuch mitten im New Yorker Verkehrsgewühl sowieso eine ziemlich mörderische Sache gewesen. Zusätzlich machte Thompson die Nase zu schaffen, mit der wirklich etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Sie hörte nicht auf zu bluten und schien ihrem Besitzer erhebliche Schmerzen zu verursachen.
    "Sie sind ein gemeiner Hund, Walker!"
    "Haben Sie im Ernst geglaubt, daß ich Sie abhauen lasse, wo Sie mir fast nichts geboten haben?"
    "Nichts geboten? Sie wollten einen Namen hören und ich habe Ihnen einen Namen gesagt!"
    "Dieser Anwalt wird vermutlich der erste sein, den Sie gleich anrufen werden, wenn wir auf dem Revier sind, was? Ich hätte ihn also sowieso kennengelernt."
    "Wissen Sie, was ich gedacht habe, Walker?"
    "Ich bin gespannt!"
    "Ich dachte, Sie würden mir anbieten, daß wir halbe halbe machen. Verstehen Sie, was ich meine?"
    "Sicher."
    Tom Rowland staunte kurze Zeit später nicht schlecht, als Jo mit Thompson bei ihm auftauchte. "Was soll ich mit dem?" fragte der Dicke ziemlich unwirsch. "Der sieht aus, als müßte erst einmal zum Arzt und nicht zu mir!"
    "Deine Leute können ihn hinbringen, wo immer sie wollen", meinte Jo. "Hauptsache, sie lassen ihn nicht laufen!"
    Rowland legte die Stirn in Falten und stemmte die massigen Arme dorthin, wo sich bei anderen Leuten die Taille befand.
    "Jo, bei aller Freundschaft, was hat das zu bedeuten!"
    Walker erzählte seinem Freund in knappen Sätzen, was passiert war. "Versuchte Entführung dürfte ja wohl als Haftgrund ausreichen. Die beiden anderen Kerle sind mir leider entwischt. Wenn deine Spurensicherer noch hinaus zu dem Schrottplatz fahren wollen, um die Kugeln einzusammeln, die dieser Gentleman hier auf mich abgefeuert hat, beschreibe ich ihnen gerne den Weg." Jo reichte Tom die Waffe von Frank Thompson. "Am besten, du liest ihm seine Rechte vor!"
    Rowland fühlte sich unangenehm überrumpelt, das konnte man ihm wohl ansehen, aber der dicke Captain machte, was Jo ihm gesagt hatte. Als Thompson abgeführt worden war, fügte der Privatdetektiv noch hinzu:
    "Ich wette mit dir, daß dieselben Drahtzieher, die hinter dieser Aktion stecken, auch den Killer geschickt haben, der Ted Hughes umgebracht hat! Du solltest ihm gründlich auf den Zahn fühlen."
    "Jo, ich dachte, du wärst aus dem Fall 'raus!"
    Walker zuckte mit den Achseln und grinste.
    "Jetzt bin ich im Auftrag der Schwester des Toten wieder drin. Und wie es scheint, auch in eigener Sache! Wer immer dahinter stecken mag, die denken, daß ich mir das Datenmaterial geschnappt habe, auf das sie so scharf sind. Sie haben meine Wohnung und das Office durchwühlt und mir dann diesen Thompson mit seinen Gorillas auf den Hals gehetzt."
    "...und du denkst, daß sie nicht lockerlassen werden!"
    "So ist es."
    Jo rieb sich die Schulter. So ein Schlag mit einer Kette war nicht ohne. Wahrscheinlich würde er noch eine ganze Weile etwas davon merken.
    "Was macht eigentlich unser Killer?" fragte Jo nach einer kurzen Pause. Er konnte es Rowland schon am Gesichtsausdruck ansehen, wie groß der bisherige Fahndungserfolg gewesen war. Null komma Null.
    "Der Kerl löst sich mehr oder weniger in Luft auf!" knurrte der Captain mißmutig.
    "Da standen doch vier Namen auf dem Bildschirm. Alles Leute, die auch schon mit Messern gearbeitet haben!"
    "Ja. Einer ist zwei Tage vor Ted Hughes' Ermordung bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Die Identifizierung hat etwas länger gedauert, deshalb stand er noch auf unserer Liste. Bei Nummer zwei hat sich herausgestellt, daß er schon seit zwei Jahren in einem thailändischen Knast sitzt, weil man ihm einen Prostituiertenmord vorwirft."
    "Und die anderen beiden?" Tom Rowland machte eine hilflose Geste. "Nummer drei ist wahrscheinlich für einen Mord verantwortlich, der fast zur selben Zeit in L.A. passiert ist und genau seine Handschrift trägt. Er kann aber nicht gleichzeitig hier in New York City und in Los Angeles gewesen sein."
    "Wie wahr!"
    "Und von Nummer vier hat man seit Jahren nichts mehr gehört. Wahrscheinlich hat er sich zur Ruhe gesetzt."
    "Aber sicher ist das nicht?"
    "Was ist schon sicher, Jo? Aber aller Wahrscheinlichkeit ist der Kerl ebenfalls eine Niete und lebt irgendwo unter falschem Namen als braver Bürger von dem Geld, das er sich während seiner aktiven Zeit verdient hat!"
    "Mit anderen Worten: Wir haben nicht eine einzige Spur, die etwas

Weitere Kostenlose Bücher