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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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noch nicht viel Zeit vergangen.
    Hundert Meter weiter stand der BMW, den der Killer nach Detective Logans Angaben benutzt hatte. Ebenfalls ohne Insasse.
    "Kannst du dir da einen Reim drauf machen, Jo?" fragt Rowland.
    "Allerdings!" meinte Jo düster und zog die Automatic heraus.
    Er ließ den Blick über das Gelände schweifen. Die Fabrikhalle mußte schon jahrelang leer stehen. Die oberen Glassscheiben waren zerstört. Es sah ganz nach Hagelschlag aus. In einer Baracke waren wohl ehedem die Büros untergebracht gewesen. Die Tür stand offen. Jemand hatte sie aufgebrochen und das Innere vermutlich geplündert.
    Das Tor zur Halle stand auch offen. Etwa einen Meter weit.
    Der Killer mußte ganz in der Nähe sein...
    Dann sah Jo die Mündung beim Tor.
    "Runter!" rief er, aber da war es schon zu spät. Ein Schuß pfiff über das Fabrikgelände und traf Carey, die gerade ihre Dienstwaffe herausgerissen hatte. Die Kugel fuhr ihr in die Schulter, riß sie herum und ließ sie rückwärts taumeln, bevor sie dann nieder stürzte.
    Im selben Moment warf Walker sich mit einem Hechtsprung zu Boden und gab kurz hintereinander drei Schüsse in Richtung des Hallentors ab. Rowland, der das Glück gehabt hatte, auf der anderen Seite des BMW zu stehen, ließ ebenfalls seine Waffe losbellen. Das Tor war aus Stahl und so verursachten die Projektile nur ein paar Kratzer und Beulen.
    Die Gewehrmündung, die gerade noch aufgeblitzt hatte, war allerdings verschwunden.
    Jo rappelte sich hoch, blieb aber geduckt. Mit den Augenwinkeln sah er zuerst Rowland und dann Carey, die an der Schulter blutete. "Kümmere dich um sie, Tom!" zischte der Privatdetektiv. Carey wollte protestieren, aber es kam kaum mehr als ein schwaches Ächzen über ihre Lippen. Es hatte sie schwerer erwischt, als sie wahrhaben wollte.
    Jo setzte zu einem Spurt an und war wenige Augenblicke später am Hallentor angelangt.
    Mit der Mündung seiner Automatic voran tastete sich Kommissar X in die Halle hinein.
    Drinnen herrschte das reinste Chaos. Da standen halbverrostete Werkzeugmaschinen, Haufen von ausgedienten Stahlträgern, Holzkisten, zwei oder drei Gabelstapler, die sicher keinen Zentimeter mehr fuhren - und das alles bildete einen einzigen Irrgarten.
    Von dem Killer sah Jo nichts.
    Dafür sah er etwas anderes. Es war etwas, daß ihm nicht gefiel, womit er aber insgeheim schon gerechnet hatte. Auf dem nackten Betonboden lagen zwei männliche Leichen, beide erschossen. Dem einen Mann war die Polizeimarke halb aus der Jackentasche gerutscht. Er lag auf dem Bauch. Der andere lang hingestreckt auf dem Rücken, ein Treffer mitten im Gesicht, der andere in der Brust. Der Killer war auf Nummer Sicher gegangen.
    Er hat sie in eine Falle gelockt, als er merkte, daß er sie nicht abschütteln konnte! durchzuckte es Jo. Die beiden hatten den Killer anscheinend bis auf das Fabrikgelände verfolgt. Der Killer war dann in die Halle gelaufen und hatte seine Verfolger dort erwartet.
    So wie jetzt mich! dachte Jo.
    Hinter einer der ausgedienten Maschinen nahm er Deckung und ließ den Blick umherschweifen. Zwei, drei, Sekunden lang war alles ruhig und nichts geschah. Aber Jo fühlte, daß dies nur die Ruhe vor dem Sturm sein konnte. Etwas bewegte sich. Jo ging in Deckung während ein Schuß krachte. Er prallte gegen massives Metall und wurde als gefährlicher Querschläger auf eine ungewisse Reise geschickt.
    Jo verzichtete darauf zurückzuballern. Er versuchte, ungefähr zu orten, wo sich sein Gegner jetzt wohl befinden mochte und schlich dann in geduckter Haltung zur nächsten Maschine.
    Bevor er dann einen Stapel von Holzkisten erreicht hatte, krachte es erneut. Jo glaubte, für den Bruchteil einer Sekunde eine Gestalt zu erkennen und feuerte sofort zurück. Dann fiel er in die Kisten hinein. Es gab einen Riesenkrach
    Beim Tor hörte Jo Schritte. Das mußte Tom Rowland sein. Der Killer brannte erst einmal ein paar Schüsse in Richtung Tor, so daß der Eindringling den Kopf einziehen mußte. Jo versuchte, so schnell wie möglich wieder hochzukommen. Er hörte schnelle Schritte aber den Betonboden laufen und dann schlug eine Stahltür.
    Der Hinterausgang! durchschoß es Jo. Es mußte einen Hinterausgang geben. Jo konnte ihn nicht sehen, sondern nur vom Klang der Stahltür her ungefähr beurteilen, wo er sich befand. Er spurtete los und arbeitete sich durch das Labyrinth aus Schrott und Gerümpel. Er wußte, daß er schnell sein mußte. Sehr schnell. Es durfte einfach nicht sein, daß

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