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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Presse? So aufdringlich sind normalerweise nur Presseleute. Oder die von den kleinen Kabelfernsehsendern, die sich mit aller Macht ihren Platz zwischen den großen erkämpfen müssen."
    "Ich bin Privatdetektiv."
    "Auch das noch!"
    Jo stieg aus und der Kerl regte sich noch bißchen auf.
    Als er sich schließlich beruhigte, nannte er Jo sogar seinen Namen. Er hieß Blanfield und war Lieutenant.
    "Dies ist doch der Wagen, mit dem Mister Jennings hier gekommen ist, nicht wahr?"
    "Ja, richtig."
    "Aber sehen Sie sich mal an, wie der Fahrersitz und die Rückspiegel eingestellt sind! Da muß jemand am Steuer gesessen haben, der mindestens meine Größe hat. Und Mister Jennings kommt da bestimmt nicht in die engere Auswahl!"
    "Worauf wollen Sie hinaus?"
    "Auf gar nichts. Noch nicht. Aber finden Sie das nicht merkwürdig?"
    Blanfield verzog das Gesicht.
    "Dann ist Jennings eben nicht allein gefahren..."
    "...und hat seinen kräftig gebauten Beifahrer ans Steuer gelassen? Würde mich nur interessieren, wer das gewesen sein könnte..."
    "Machen Sie sich ruhig Gedanken über solche Dinge, Mister. Aber glauben Sie mir, dies ist eine ganz einfache, brutale Geschichte. Jennings starb wahrscheinlich durch Rauchvergiftung. Mich interessiert nur, wer den Brand gelegt haben könnte..."
    "Und ich frage mich, wieso Jennings ausgerechnet in dem Moment hier war, in dem so etwas passiert! Das sieht mir nicht nach Zufall aus!"
    "Schickt sie eine Versicherung?"
    "Ist das wichtig?" Blanfield musterte Jo abschätzig von oben bis unten und brummte dann: "Wer auch immer, Mister...Soll mir egal sein." Er zuckte die Achseln. "Dann ermitteln Sie mal schön, wenn es Ihnen Spaß macht."
    "Was dagegen?"
    "Nein. Aber Sie sollten mir nicht in die Quere kommen! Dann kann ich verdammt ungemütlich werden! Haben wir uns verstanden?"
    "War ja ziemlich deutlich!"
    Blanfield lachte heiser und murmelte dann: "Ihr Versicherungsleute seid doch immer die ersten Aasgeier, die bei so einer Sache auftauchen. Ihre Branche kann ich fünf Meter gegen den Wind riechen, Mister!"
    Jo ließ Blanfield erst einmal in dem Glauben, daß irgendeine Versicherung ihn geschickt hatte. Vielleicht war der Lieutenant ja auskunftsfreudiger, wenn er glaubte, daß hinter seinem Gegenüber eine finanzstarke Organisation stand.
    "Was wissen Sie darüber, wie das hier passiert ist?"
    "Sie wollen darauf hinaus, daß Jennings seine Fabrik selbst angezündet hat, was?" Er lachte heiser.
    "Solche Dinge kommen doch vor, oder?"
    "Ja, aber gewöhnlich stellt man das dann so an, daß man nicht selbst dabei draufgeht!"
    "Jennings wurde bedroht und von Unbekannten terrorisiert", stellte Jo fest, während Blanfield den Mund verzog.
    "Ja, und er hat mich mit dieser Sache terrorisiert. Er konnte einfach nicht einsehen, daß die Polizei keine Wunder vollbringen kann und daß es verdammt nochmal auch noch ein paar andere Verbrechen in Paterson gibt, um die wir uns ebenfalls kümmern müssen!" Blanfield warf einen kurzen Blick zu Kathleen und Arthur hin, die etwas abseits standen und sich unterhielten. Es schien recht heftig dabei zuzugehen. Arthur packte seine Schwester am Arm. Sie riß sich los und gestikulierte mit den Armen. "Jetzt, da die Jennings-Kinder uns nicht hören können, kann ich es ja so offen sagen: Anthony Jennings war kein sehr sympathischer Mann!"
    "Das gibt niemandem das Recht, ihn umzubringen!"
    Blanfield stutzte, sah Jo einen Augenblick lang nachdenklich an und nickte dann. "Sind Sie in Ihren Schlüssen nicht etwas voreilig, Mister..."
    "Walker."
    "Also die Sache stellt sich für mich so dar: Derjenige, der schon einmal versucht hat, hier alles anzuzünden, hat es heute noch einmal versucht und auch geschafft. Mister Jennings war unglücklicherweise hier, vielleicht weil er noch etwas zu tun hatte, und ist von den Flammen überrascht worden." Er zuckte mit den Schultern. "Natürlich müssen wir abwarten, was die Brandexperten sagen..."
    "...und der Gerichtsmediziner."
    Blanfield verzog säuerlich das Gesicht.
    "Ja, der auch."
    "Wo hat man Jennings gefunden?"
    "Im Bürogebäude."
    Jo machte eine Geste mit der Rechten und deutete dabei über das Gelände. "Wenn man hier einen solchen Brand legen will, muß das gut vorbereitet sein. Warum hat niemand etwas bemerkt? Gibt es keine Nachtwächter?"
    Blanfield machte wegwerfende Handbewegung.
    "Zwei waren besoffen", meinte er. "Und der Dritte erinnert sich nur noch daran, eins über den Schädel gekriegt zu haben. Als er aufwachte, war es viel

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