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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der Polizei oder was gibt Ihnen das Recht zu diesem Verhör?"
    Jo lächelte. "Ich hatte eigentlich gedacht, daß wir es dabei belassen, daß ich die Fragen stelle und Sie antworten..."
    Rigg seufzte. Er verzog das Gesicht und musterte Jo einmal von oben bis unten und meinte dann: "Ich werde keinen einzigen Ton mehr sagen, ohne daß ein Anwalt dabei ist! Haben Sie mich verstanden?"
    "War ja laut genug!"
    "Und wenn Sie wirklich von der Polizei wären und etwas gegen mich vorläge, hätten Sie mir längst Ihre Marke unter die Nase gehalten und mir irgendeinen Wisch gezeigt, auf dem zu lesen ist, was Sie alles dürfen!"
    "Mein Name ist Walker und ich bin Privatdetektiv."
    Rigg ruderte mit den Armen. "Das wird ja immer besser! Wer schickt Sie? Wer will mir da wieder etwas anhängen? Vielleicht diese verdammten Tierschützer, die behaupten, ich würde Pferde zu Tode spritzen? Dann bestellen Sie denen mal, daß Sie sich langsam mal einen anderen suchen könnten, auf den sie sich bei ihrer Kampagne einschießen! Ich bin es leid!"
    Er nahm seine Tasche und ging, aber Jo folgte ihm. Seine Schritte waren eilig und so hatte er nur Augenblicke später seinen Wagen erreicht, einen viertürigen BMW.
    Er hatte gerade den Schlüssel im Schloß herumgedreht, um die Fahrer- Tür zu öffnen, da sagte Jo: "Ich arbeite im Auftrag von jemandem, der Ihnen ein Begriff sein dürfte, Mister Rigg."
    Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    "Wer sollte das sein? Ich glaube kaum, daß wir in denselben Kreisen verkehren. Ihre Rotznäsigkeit wäre mir sonst sicher schon aufgefallen!"
    "Der Name Anthony Jennings sagt Ihnen also gar nichts?"
    Jetzt hob der Tierarzt die Augenbrauen und wandte sich zu Jo herum.
    "In der Morgenzeitung stand, daß er bei dem Großbrand in seiner Fabrik umgekommen ist! Wie können Sie für einen Toten arbeiten und was habe ich mit Jennings zu tun?"
    "Als er mich beauftragte, lebte er noch", erwiderte Jo kühl. "Und außerdem sind die Morgenzeitungen auch nicht immer auf dem neuesten Stand. Jennings starb nämlich nicht durch den Brand, sondern durch ein Gift, mit dem normalerweise Tiere eingeschläfert werden. Na, klingelt es jetzt bei Ihnen?"
    Es klingelte, das konnte Jo ihm deutlich ansehen. Trotzdem versuchte er weiterhin, so zu tun, als würde ihn die ganze Sache gar nichts angehen. Er zuckte mit den Schultern. "Warum kommen Sie da zu mir? Ich schätze, es gibt noch ein paar andere Tierärzte in Paterson und Umgebung. Aber auch für andere Leute ist es keine besondere Schwierigkeit, an diese Sachen heranzukommen, wenn sie es wirklich wollen! Da gibt es tausend Wege!"
    Jo nickte. "Mag sein, aber Ihrer ist besonders kurz! Der geht nämlich nur bis zum Medikamentenschrank in Ihrer Praxis! Zudem kennen Sie ja Mrs. Jennings ziemlich gut, wie ich gehört habe. Womit wir bei Ihrem Motiv wären!"
    Riggs' Gesicht wurde zu einer eisigen Maske.
    "Sie nehmen sich eine Menge heraus, Walker!" Die Art, wie er den Namen aussprach, war schon so etwas wie eine Art Drohung, aber Jo zeigte sich wenig beeindruckt.
    Er zuckte mit den Schultern.
    "Ich mache nur meinen Job. Und das so gut wie möglich."
    Riggs lachte heiser. "Es ist nicht zu fassen!" zischte er. "Wie auch immer, ich habe keine Lust, mich länger mit Ihnen zu unterhalten!"
    Ein zäher Brocken, dachte Jo.
    Dann hörte er in seinem Rücken Schritte, wandte sich herum und sah zwei Männer, die ihrer Kleidung nach zu den Tierpflegern gehörten. Beide waren und kräftig und standen mit vor der Brust verschränkten Armen und mißtrauischen Gesichtern da. "Schwierigkeiten, Dr. Riggs?"
    Die beiden traten näher und standen schließlich kaum einen Meter hinter Kommissar X.
    Riggs blickte kurz zu ihnen hinüber und dann wieder zu Jo. Etwas begann in seinen Augen zu leuchten. "Dieser Kerl wollte mich für ein paar Riesen kaufen, damit ich dafür sorge, daß die edle Stute da im Stall nie wieder bei einem Rennen startet....", log er frech und setzte dann noch grinsend hinzu: "Das dürfte euren Boß sicher interessieren."
    Ehe Jo etwas unternehmen konnte, spürte der Privatdetektiv, wie er roh von zwei Seiten gepackt wurde, während Dr. Riggs sich in aller Ruhe ans Steuer setzte, den BMW zurücksetzte und dann davonbrauste.
    Jo fluchte und versuchte, sich loszureißen, aber die beiden Kerle hielten ihn mit eisernem Griff.
    Der eine von ihnen grinste und zeigte dabei eine Zahnlücke oben links. Er trug einen Bürstenhaarschnitt, was ihm zusammen mit seinem kompakten Körperbau etwas

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