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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Anglerfutteral hielt er die ganze Zeit über mit der linken fest.
    "Ich hoffe, Sie haben etwas frei!"
    "Nun, Sir, Sie haben sich zwar diesmal nicht angemeldet, aber ein Zimmer haben wir noch."
    Er zuckte mit den Schultern.
    "Ich habe mich ganz kurzfristig entschlossen..."
    "Wie lange wollen Sie bleiben? Das ganze Wochenende?"
    "Ich weiß es noch nicht."
    Der Hagere legte Smith den Schlüssel hin. Dieser steckte ihn ein, nahm seine Reisetasche wieder auf und ging die Treppe hinauf, die ins Obergeschoß führte. Er schien den Weg bestens zu kennen.
    Als der Mann weg war, stand Jo auf und knöpfte sich den Hageren noch einmal vor.
    "Was ist?" fragte dieser. "Schmeckt das Essen nicht?"
    "Kennen Sie einen Mann namens O'Hines."
    "Klar. Dem gehört ein Ferienhaus hier in der Nähe. Manchmal kommt er abends mit Freunden hier vorbei. Warum?"
    Das Letzte überhörte Kommissar X einfach.
    "Steigen die Freunde von O'Hines dann bei Ihnen ab?"
    "Wo denken Sie hin! Das sind feine Leute. Denen ist so etwas hier nicht gut genug! Sein Haus am See ist das größte von allen. Da ist Platz genug."
    "Leiht er sein Haus vielleicht auch mal für ein Wochenende aus? An seine Freunde..."
    "Kann schon sein. Was weiß ich!"
    "Ist unter seinen Freunden vielleicht ein Richter?"
    "Sagen Sie, was soll diese verdammte Fragerei eigentlich?" Er verdrehte die Augen. "Glauben Sie, man sieht den Leuten immer gleich an, was sie von Beruf sind?"
    Jo grinste.
    "Kommt immer drauf an, wie genau man hinsieht!"
    "Ich habe genug anderes zu tun."
    "Renken Sie sich beim Däumchendrehen nur nichts aus!"
    Jo drehte sich herum ging zurück zum Tisch.
    Gwen und Jack hatten natürlich alles mitgehört.
    "Das könnte die Lösung sein!" meinte der Junge. "Dieser O'Hines leiht sein Haus regelmäßig an einen seiner Freunde..."
    "...der Richter ist." Jo nickte. "Aber da ist noch etwas." Er beugte sich etwas weiter vor um sicher zu sein, daß der hagere Mann hinter der Theke nichts mitbekam. "Dieser Mann, der hier gerade auftauchte, scheint ein verdächtig großes Interesse an O'Hines' Ferienhaus gehabt zu haben. Jedenfalls sagte das der Nachbar."
    "Du meinst, er war schon einmal hier?" Das war Gwen. Sie war schon drauf und dran, sich zu erheben, aber Jo hielt sie mit einer sanften Bewegung davon ab.
    "Ihr beide bleibt hier", sagte er. "Haltet mir den Kerl im Auge."
    "Und wie halten wir Verbindung?" fragte Gwen.
    "Mir wird schon was einfallen.
    Gwen zuckte mit den Schultern. "Was hast du vor?"
    "Ich fahre noch einmal zurück zu O'Hines Ferienhaus. Ich kann mir nicht helfen, aber meine Nase sagt mir, daß da irgendein Zusammenhang sein muß. Irgendetwas, was wir bisher übersehen haben, und was alles zu einem logischen Ganzen machen würde..."
    Jo wandte sich zum Gehen.
    Er hatte den Ford schon erreicht, da sah er, daß Gwen ihm gefolgt war. Jo stieg in den Wagen sagte: "Paß ein bißchen auf den Jungen auf! Ich hoffe nicht, daß ihm wieder irgendein Unfug einfällt..."
    "Paß du auf dich auf!" erwiderte sie.

    *

    Jo hatte die Strecke bis zu O'Hines' Haus schnell zurückgelegt. Heute war Freitag. Vielleicht kam der Richter ja noch.
    Jo fragte sich, was er jetzt machen konnte. Solange warten, bis sich etwas tat? Bis irgendwann jemand bei O'Hines' Haus auftauchte?
    Von dem Angler, dem das Nachbargrundstück gehörte, war nichts mehr zu sein. Er schien ausgeflogen zu sein, und das war Jo im Augenblick auch nur recht.
    Er verließ den Ford und blickte sich um. Nirgends war jemand zu sehen.
    Vielleicht sollte ich mich mal ein bißchen bei diesem O'Hines umsehen! dachte Jo. Dasselbe schien Patrick Gallagher schließlich auch gemacht zu haben - ebenso dieser Mister Smith, dessen Name so gewöhnlich war, daß er deshalb vielleicht schon falsch sein mußte.
    Vielleicht kommt ja etwas dabei heraus, dachte er. Große Hoffnungen hatte er allerdings nicht.
    Aber es ging um das Leben eines Menschen, und da mußte man auch den letzten Strohhalm noch ergreifen.
    Jo Walker sprang mit einem Satz über die niedrige Hecke, die O'Hines' Grundstück von der Straße trennte.
    Er ließ den Blick umherschweifen. Der Nachbar hatte von einer Alarmanlage geredet. Vielleicht war es wirklich nur Gerede. Und sonst hoffte Jo, daß nur das Haus selbst gesichert war.
    O'Hines' Residenz war deutlich größer, als die seiner Nachbarn. das galt sowohl für das Haus, wie auch für das Grundstück.
    Rechts grenzte es ein Waldstück an, daß sich am Ufer des Lough Neagh entlang zog. Jo ging zum See. O'Hines hatte

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