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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ordnen.
    Gwen hatte auf dem Rücksitz platzgenommen. Jo hatte ihr angeboten, sie irgendwo abzusetzen, aber das hatte sie abgelehnt. "Ich möchte euch helfen", sagte sie sehr ernst. "Ich bin es meinem Mann und meiner Tochter irgendwie schuldig. Ich möchte etwas tun, verstehst du?"
    "Du hast schon genug getan, Gwen."
    "Nein, das finde ich nicht."
    Jo zuckte mit den Schultern. "Meinetwegen!" meinte er. "Wir können wirklich jeden gebrauchen, der auf unserer Seite ist!"
    Um Gwens Lippen spielte jetzt ein stilles Lächeln.
    "Ja, und ab und zu brauchst wohl auch jemanden, der dir das Leben rettet, was?"
    Jo verzog das Gesicht. "Ich hoffe wirklich nicht, daß das zur Gewohnheit wird!"
    "Oh, ich finde, dir könnte Schlimmeres passieren!" gab sie ihm die Retourkutsche.
    Jo lächelte. Schade, dachte er. Wir hätten uns unter günstigeren Umständen kennenlernen sollen! Wer weiß, was daraus geworden wäre.
    Indessen passierten sie ein Schild, auf dem stand, daß diese Straße in Richtung Portadown ging. Dort mußten sie hin, um dann auf die Westufer des Lough Neagh zu gelangen.
    "Welche Chance haben wir?" fragte Jack.
    "Das ist eine verbotene Frage!" erwiderte Jo.
    "Verstehe, du glaubst also nicht einmal selbst dran, Jo Walker!"
    "Wenn ich glauben würde, daß wir keine Chance hätten, säße ich jetzt nicht hier neben dir!"
    Die Straßen, die sie benutzten, wurden immer kleiner. Aber das war durchaus beabsichtigt. Jo hatte keine Lust, irgendeiner Militär- oder Polizeistreife in die Arme zu laufen. Und es war nun einmal eine Tatsache, daß die großen Hauptverkehrsstraßen eher kontrolliert wurden.
    O'Kelly hatte sich vermutlich längst auf die Socken gemacht. Und vielleicht versuchte er sogar, das Gebiet um den Cottage weiträumig abzusperren.
    Als sie die Straße überquerten, die von Belfast nach Newry führte, kam einen Militärkolonne vorbei. Jo bemerkte sofort die Anspannung bei Jack.
    "Nur ruhig bleiben!" murmelte Kommissar X. "Ich glaube nicht, daß die wegen uns unterwegs sind!"
    Es waren ein paar Jeeps und ein Lkw, dazu noch ein gepanzertes Fahrzeug.
    "Wenn man bedenkt, daß die Army einst hier her geschickt worden sind, um den Streit zwischen Katholiken und Protestanten zu schlichten und von beiden Seiten begrüßt wurde...", murmelte Gwen. "Jetzt sind sie nur noch Zielscheiben des Hasses..."
    Die Kolonne fuhr an ihnen vorbei und Gwen blickte ihr nach.

    *

    Es stellte sich als unerwartet schwierig heraus, das Ferienhaus wiederzufinden. Jack war sich nicht mehr ganz sicher und so irrten sie mehr als zwei Stunden zwischen Cookstown und dem Ufer des Lough Neagh umher.
    Aber schließlich hatten sie doch Erfolg. Das Haus lag in einer Kolonie schmucker Ferienwohnungen, in denen die Upper Class von Belfast ihre Wochenenden verbrachte.
    Jo fuhr den Ford an den Straßenrand und stellte den Motor ab.
    "Und was jetzt?" fragte Jack ungeduldig.
    Jo hob beschwichtigend die Hand. "Abwarten."
    "Sieht aus, als wäre niemand da!" warf Gwen ein und Jo nickte. Sie hatte wahrscheinlich recht.
    "Aber im Nachbarhaus ist jemand", stellte Jo fest. Er öffnete die Tür und stieg aus.
    Gwen fragte: "Was hast du vor?"
    "Den Nachbarn ein paar Fragen stellen." Er zuckte mit den Schultern. "Vielleicht wissen die etwas!"
    Jo überquerte die Straße, die kaum mehr als ein asphaltierter Weg war und stand dann wenig später vor einem kleinen Holzhaus, daß im Schatten weit überhängender Bäume stand. In der Einfahrt stand eine metallic-graue Limousine.
    Im Hintergrund war das Wasser des Lough Neagh zu sehen.
    Auf einem Bootsteg saß ein Angler, der sich konsequent zu weigern schien, zu Jo herüberzublicken.
    Jo sprang über den niedrigen Zaun und ging über den ungepflegten Rasen zum Steg.
    Der Angler drehte sich herum. Jo schätzte ihn auf ungefähr fünfzig. Plus Minus fünf Jahre. Sein Gesicht war lederig und braungebrannt. Er schien oft hier draußen zu sein. Vielleicht war er schon im Ruhestand und konnte es sich leisten.
    "Haben Sie sich verlaufen?" grunzte er.
    Jo schüttelte den Kopf. "Keineswegs! Ich hätte nur gerne eine Auskunft!"
    "Fragen Sie! Und dann machen Sie, daß Sie wegkommen!"
    "Wem gehört das Haus dort drüben, neben Ihrem?"
    Jetzt stand der Angler sogar auf und runzelte die Stirn. Er musterte Jo von oben bis unten.
    "Warum wollen Sie das wissen?"
    Jo machte eine unbestimmte Geste. "Nun, es ist ein schönes Plätzchen hier..."
    "Wem sagen Sie das!"
    "Ich dachte daran, mir auch so ein Häuschen zu kaufen. Ein bißchen

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