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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Entspannung am Wochenende, Angeln, Segeln. Das ist doch 'was Feines!"
    "...und da dachten Sie an das Haus von O'Hines?"
    "Ja, ganz recht. Es würde mir gefallen." Der Angler blickte noch einmal an Jo herab. Besonders elegant gekleidet war der Privatdetektiv im Augenblick ja nicht.
    "Sie sehen mir nicht aus, wie einer, der so ein Haus bezahlen könnte."
    "Soll ich Ihnen meine Kreditkarte zeigen?"
    "Nicht nötig. Mein Haus wollen Sie ja nicht kaufen."
    "Kommt dieser O'Hines oft hier heraus?"
    Der Angler verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Scheint mir fast, als wollten Sie herausfinden, ob man dort unbemerkt einbrechen kann!"
    "Klar doch!" grinste Jo. "Und damit man mich hinterher auch erwischt, sorge ich erst einmal dafür, daß die Nachbarschaft sich an mein Gesicht erinnert!"
    "O'Hines hat seine Millionen in Frachtschiffen und Tankern angelegt. Ich glaube kaum, daß er hier etwas hat, daß die Mühe lohnt, eine Alarmanlage zu knacken, Mister!"
    Jo pfiff durch die Zähne. "Ein Reeder also..."
    "Ja, einer der wenigen Katholiken, die in diesem Land nach oben gekommen sind."
    "Ein Katholik? Sind Sie sich sicher?"
    "So erstaunlich ist es nun auch wieder nicht, daß Sie so ein Gesicht machen müssen!"
    Jo wandte sich zum Gehen. "Ich danke Ihnen..."
    Wenn dieser O'Hines tatsächlich Katholik war, dann schied er vermutlich als mögliches Opfer aus - außer die IRA betrachtete ihn auf irgendeine Weise als Verräter.
    Aber Jack hatte von einem Richter gesprochen und auch in dem Punkt war dieser Mann nicht der Richtige.
    "Wenn Sie die Bude doch noch ausräumen wollen, dann sollten Sie sich aber beeilen!" frotzelte der Angler Jo hinterher. "Sonst ist die Konkurrenz schneller! Da war nämlich vor kurzem schon einmal jemand, der alles mögliche wissen wollte!"
    Jo drehte sich noch einmal um.
    "Wie sah der aus?" fragte er, ohne zu wissen, ob das jetzt überhaupt noch wichtig war.
    Der Angler zuckte die Achseln. Dann runzelte die Stirn. In seinem Kopf schien es zu arbeiten.
    "Warum ist das so wichtig?" erkundigte er sich mißtrauisch. "Kennen Sie den Kerl vielleicht!" Dann ging ein Grinsen über sein Gesicht, daß soviel sagte wie: Ich habe dich entlarvt, mein Lieber! "Jetzt ist mir alles klar! Sie beide sind Spekulanten, nicht war? Sie, und dieser komische Kerl mit seiner Hose... Sie haben Angst, daß Ihnen die Konkurrenz ein Schnäppchen vor der Nase wegschnappt, was!"
    Jo wurde hellhörig. "Was war mit der Hose?"
    Der Angler lachte.
    "Auf seiner Jeans stand 'Love' - und dabei hatte er ein Gesicht, daß so grimmig war, daß man sich fürchten konnte!"

    *

    Jo schüttelte den Kopf, als er zum Wagen zurückkam und sich wieder hinter das Steuer setzte. Er fuhr sich mit der Hand kurz über das Gesicht.
    "Fehlanzeige. Dieses Ferienhaus einem Mann namens O'Hines, der nicht nur kein Richter ist, sondern auch noch katholisch!"
    "Das heißt, wir fangen von vorne an!" stellte Gwen resignierend fest.
    Jo versuchte ein Lächeln.
    "Sieht so aus."
    "Und den, auf den die IRA es abgesehen hat, werden wir nicht mehr retten können..." Sie atmete tief durch.
    "Ich begreife das nicht!" murmelte Jack Keogh indessen kopfschüttelnd. "Was soll Patrick denn sonst hier gewollt haben?"
    "Nun dafür gibt es schon eine mögliche Erklärung", meinte Jo.
    "Und? Wie sieht die aus?"
    "Dieser O'Hines ist ein reicher Mann, vielleicht gehört er zu den Geldgebern der IRA." Das war Gwen. Sie blickte zu Jo, aber sie sah ihm an, daß dieser mit ihrer Version noch nicht hundertprozentig zu sein schien.
    Dann meinte er: "Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß ein millionenschwerer Reeder wie O'Hines das Risiko eingehen würde, sich mit einem kleinen Terroristen wie Patrick Gallagher zu treffen." Er schüttelte energisch den Kopf. "Solche Leute sorgen immer dafür, daß für sie kein Risiko besteht. Außerdem war Patrick Gallagher wohl auch alles andere als ein führendes IRA-Mitglied."
    "Er könnte als eine Art Laufbursche oder Kurier fungiert haben", gab Gwen zu bedenken.
    "Und der Fotoapparat?" Patrick hob die Arme.
    Jo sah ihn offen an.
    "Was ist deine Meinung, Jack?"
    "Ich glaube, daß es da um etwas Größeres ging. Da bin ich mir sicher. Patrick hatte Karten mit sehr großem Maßstab von diesem Gebiet. Meßtischblätter, auf denen fast schon jeder Bootssteg eingetragen war. Das Meiste davon hat er dann eines Tages vernichtet."
    "Aber der Mann, dem dieses Haus gehört, ist kein Richter. Er ist noch nicht einmal Protestant oder Brite oder irgendetwas, daß

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