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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hier!" japste er.
    Jo ließ ihn los und er plumpste nach hinten, zurück in seinen Sessel.
    "Welcher Bungalow?"
    "Ich sagte er war hier. Er ist weg - in Richtung Mexiko glaube ich."
    Jo musterte den Alten eingehend. Er war sicher ein Profi im Lügen, deshalb konnte man nicht genau sagen, wie viel auf seine Auskunft zu geben war. Vielleicht wollte er seinen ungebetenen Gast auch einfach nur auf möglichst schnelle Weise loswerden.
    "Ich denke, Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich hier mal etwas umschaue!" meinte Jo.
    Aber der Alte hatte durchaus etwas dagegen. Das Gift in seinem Blick war unübersehbar und Jo war heil froh darüber, daß Blicke nicht töten können.
    Jo wandte sich zum Gehen.
    "Sie haben kein Recht dazu!"
    "Rufen Sie ruhig die Polizei", sagte Jo. "Könnte sein, daß Sie mir dadurch sogar Arbeit abnehmen."
    Jetzt war er still.
    Und dann hörte man von draußen ein Hupen, das Jo aufhorchen ließ. Der Alte blickte aus dem Fenster und meinte: "Die Lady in Ihrem Chevy wird ungeduldig, Mister. Besser Sie verschwinden jetzt!"
    Jo ahnte, was das zu bedeuten hatte.
    Er achtete nicht weiter auf den Alten und ging ins Freie. April saß im Chevy und zeigte in Richtung der Bungalows.
    Sorgfältig ließ Kommisaar X den Blick schweifen.
    Ein Mann war auf dem weg zu einem der Bungalows. Er blickte sich um wie ein amateurhafter Kaufhausdieb, der gerade etwas eingesteckt hatte. Es war ziemlich auffällig.
    Morris Clansing wirkte gegenüber dem Bild, das Jo Walker in seiner Brieftasche hatte ziemlich heruntergekommen, aber der Privatdetektiv erkannte ihn sofort.
    Clansing blickte herüber.
    Ihre Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde. Jo Walker machte ein paar entschiedene Schritte in Clansings Richtung. Wenn Clansing an einer Schießerei beteiligt gewesen war, dann hieß das, daß er bewaffnet war.
    Jo wußte, daß er aufpassen mußte.
    Aber wenn er jetzt die Automatic unter dem Jackett hervorholte, würde der Kerl wahrscheinlich in Panik geraten. Er sah ohnehin schon aus wie ein Mann, der die Hosen gestrichen voll hatte.
    Er war fast bei seinem Bungalow. Es war die Nummer 5.
    Jo hatte indessen ein Stück aufgeholt.
    "Morris Clansing? Warten Sie, ich will ihnen helfen!"
    Aber Clansing schien von der Aussicht auf Hilfe überhaupt nicht begeistert zu sein.
    Jedenfalls hatte er in der nächsten Sekunde eine Waffe in der Hand und drückte ab. Ein Schuß krachte. Jo hatte sich instinktiv etwas geduckt, während seine Rechte die Automatic herausgerissen und in Anschlag gebracht hatte.
    Zum Glück war Clansing ein lausiger Schütze, der auf diese Entfernung wahrscheinlich auch einen Elefanten nur per Zufall getroffen hätte.
    Aber er war in Panik. Und das war es, was ihn gefährlich machte.
    Er ballerte noch zweimal mit seiner Waffe herum, ohne etwas zu treffen. Dann war er im Bungalow verschwunden.
    Jo setzte zu einem Spurt an und hatte das Gebäude gerade noch erreicht, bevor Clansing wie wild aus dem Fenster heraus feuerte. Jo preßte sich an die Holzwand.
    "Clansing! Hören Sie auf! Ich will Ihnen nichts tun! Ich bin keiner von denen, die hinter Ihnen her sind! Ich will Ihnen helfen!" Jo atmete tief durch. Einen Augenblick lang geschah gar nichts und der Privatdetektiv dachte: Eins zu null! Wenigstens hört er mir zu.
    Aber dann ging der Rolladen des Fensters herunter.
    Jo hörte ein paar Geräusche.
    Vielleicht räumte er etwas vor die Tür. Es hätte ihm ähnlich gesehen!
    Dieser verfluchte Angsthase! schoß es Jo durch den Kopf. Clansing schadete sich selbst am meisten.
    "Ich bin im Auftrag von Kimberleys Vater hier", erklärte Jo. Wenn die beiden ein paar waren, dann mußte der Name Kimberley doch eine Saite in ihm anrühren. "Er macht sich Sorgen um seine Tochter."
    Jo hatte richtig gepokert.
    Aber Clansing war noch immer weit davon entfernt, ihm zu glauben.
    "Wo ist Kimberley? Was habt ihr Schweine mit ihr gemacht?"
    "Ich weiß nicht, wo Kimberley ist, Clansing! Ich dachte eigentlich, daß Sie mir das sagen könnten. Deshalb bin ich hinter Ihnen her!"
    "Alles Lüge! Das ist eine Falle!"
    "Sie haben Angst, das verstehe ich. Aber Sie sollten jetzt verdammt nochmal ihren Kopf gebrauchen und nicht auf den einzigen weit und breit zu schießen, der auf Ihrer Seite ist!"
    Jo ging zur Tür und versuchte sie zu öffnen.
    Sie war abgeschlossen.
    In der nächsten Sekunde wurde sie dann durch drei kurz hintereinander abgefeuerte Kugeln glatt durchschlagen. Jo wich blitzartig zur Seite auswich und sich auf den

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