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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hörte ihren unterdrückten Schrei.
    Sie zappelte zwar ziemlich herum, aber sie hatte natürlich nicht die geringste Chance. Sie konnte nicht einmal schreien. Eine große, behaarte Pranke hielt ihr grob den Mund zu.
    "Wer sind Sie?" fragte der Schwarzbart.
    "Mein Name ist Walker."
    "Und was machen Sie hier?"
    "Ein bißchen herumfahren. Ist das verboten?"
    "Haben Sie das Schild nicht gelesen?"
    "Muß ich übersehen haben."
    Der Schwarzbart trat jetzt nahe an Jo heran, der sich unter den Griffen der Kerle kaum rühren konnte. Jo sah auf. Sein Blick traf sich mit den kühlen, blaßblauen Augen des anderen.
    Ein Gesichtsmuskel zuckte bei dem Schwarzbart.
    Für zwei, drei volle Sekunden geschah überhaupt nichts.
    Dann bekam Jo einen furchtbaren Schlag in die Magengrube. Durch das Anspannen der Bauchmuskeln konnte er das Schlimmste verhindern, aber es blieb trotzdem ein hundsgemeiner Hieb.
    Der Schwarzbart grinste.
    Jo biß die Zähne zusammen. Dann blickte er auf und fragte: "Wofür war das denn?"
    "Dafür, daß Sie mich anlügen!" kam es zurück. "Und das mag ich eben nicht besonders." Er zuckte die Achseln.
    "Was Sie nicht sagen..."
    "Sie haben mich von Tucson aus verfolgt. Und Sie tragen das da!" Er deutete auf die Sand liegende Automatic. Dann packte er Jos Jackett am Revers und durchwühlte die Innentaschen. Er nahm die Brieftasche heraus. Dann hielt er Walkers Lizenz als Privat Eye in den Fingern und nickte dabei. Sein Gesicht blieb dabei unbewegt.
    "Habe ich es mir doch gedacht...", murmelte er. Er sah auf die Lizenz. "...Mister Walker! Wir mögen hier keine Schnüffler!"
    "Ist das mein Fehler?" zischte Jo.
    "Es ist ihr Fehler, daß Sie weitergefahren sind, obwohl da ein Schild war, daß Sie aufgefordert hat, es nicht zu tun!"
    "Geschenkt! Aber mußten Sie mir deshalb den Reifen zerballern?"
    "Seien Sie verdammt nochmal froh darüber, daß es nur der Reifen war. Was wollen Sie von uns?"
    "Ich weiß nicht, ob ich etwas von Ihnen will. Schließlich weiß ich ja noch nicht einmal, wer Sie sind!"
    "Braucht Sie auch nicht zu interessieren!" Im Gesicht des Schwarzbarts zuckte es. "Na los, raus damit! Warum sind Sie mir gefolgt?"
    "Vielleicht sage ich es ihnen, wenn Sie mich loslassen!"
    Jo sah, daß sich auf der beiden Stirn seines Gegenübers ein paar Falten gebildet hatten. Für einen kurzen Moment schien er nachzudenken, ob es sinnvoller war, darauf einzugehen oder dem Privatdetektiv einfach noch eine reinzuhauen.
    Jo hatte Glück.
    Der blasse Schwarzbart entschied sich für die erste Möglichkeit und gab seinen Männern ein Zeichen, woraufhin sie Jo losließen. Jo zog sich seine Jackett zurecht und deutete auf April.
    "Sie auch!"
    "Okay."
    Die Pranken, die April bis dahin gehalten hatten, lösten sich von ihr und sie lief zu Jo herüber. Die Männer ließen es geschehen. Der Schwarzbart hielt den Blick auf Jo gerichtet. "Ich höre!" sagte er und in seinem Tonfall lag eine deutliche Drohung, die Jo keinesfalls überhörte.
    Bevor Jo etwas sagen konnte, hatte der Schwarzbart noch etwas in der Brieftasche herumgewühlt und zog nun einen Abzug des Fotos hervor, auf dem Kimberley Morgan und Morris Clansing zu sehen waren.
    Er warf einen kurzen Blick auf das Bild, aber es war ihm nicht anzusehen, ob er sie erkannte.
    "Hat es damit zu tun?" fragte er.
    Jo nickte.
    "Ja."
    "Suchen Sie den Mann oder die Frau?"
    "Haben sie denn einen von ihnen schon einmal gesehen?"
    "Nein."
    "Und Ihre Leute?"
    Der Schwarzbart musterte Jo kurz. Dann ging er von einem zum andren, hielt jedem das Foto für eine Sekunde unter die Nase und kam dann wieder zu Jo. Er packte Lizenz und Foto wieder in die Brieftasche und gab sie dem New Yorker zurück.
    "Sie sehen, Mister, daß Sie hier an einer völlig falschen Stelle suchen. Sie können also getrost abdrehen!" Ein zynischer Zug spielte jetzt um seine Lippen. "Ich hoffe nur, daß Sie einen Ersatzreifen haben, sonst gibt es einige Probleme für Sie!"
    Jo lächelte dünn.
    "Keine Sorge!"
    "Und kommen Sie nie wieder hier her!"
    Der Schwarzbart hob seine Baretta und sicherte sie. Dabei fiel Jos Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf den Handballen. Aber dieser kurze Augenblick genügte, um die Tätowierung zu erkennen.
    Es war ein Pentagramm, so groß wie ein Daumennagel.
    Jo dachte, daß er hier vielleicht doch an der richtigen Adresse war.

    *

    Ein Jeep und der Landrover mit der zerdellten Stoßstange kamen herangefahren und der Schwarzbart und seine Truppe sprangen auf und brausten davon.
    "Das

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