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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aussteigen..."
    "...und dagegen hatten Satans Kinder etwas einzuwenden!"
    "Man wollte uns ebenfalls auf dem Altar Satans opfern. Und vielleicht hat man das mit Kimberley auch schon getan. Bei der Tankstelle haben sie sie in die Hände bekommen." Er sprach nicht weiter. Schon die Erinnerung an das Erlebte schien ihn schaudern zu lassen. Morris Clansing traten Tränen in die Augen. "Es sind bestialische Mörder!" flüsterte er.
    Jo nickte nur stumm.
    Dann fragte Clansing plötzlich: "Wohin fahren wir jetzt?"
    "Zu Polizei", erklärte Jo ruhig. Er sah gleich, daß es ein Fehler gewesen war, das zu sagen. Clansings Augen quollen wieder bedenklich aus ihren Höhlen heraus, sein Gesicht bekam etwas von seinem panischen Zug zurück.
    "Ich habe jemanden erschossen und einen Lastwagen gestohlen."
    "Notwehr", sagte Jo.
    "Ich habe Angst."
    "Ich weiß. Denken Sie an Kimberley. Wir müssen ihr helfen!"
    Er nickte stumm und mit zusammengekniffenen Lippen.
    Jo fragte: "Was glauben Sie, ist sie noch am Leben?"
    "Das steht in den Sternen, Mister Walker. Und das meine ich ganz wörtlich. Man wird sie als Opfer für Satan auswählen, das ist klar. Sie hat sich gegen Satan, ihren Herrn und Meister vergangen und wird ihm zurückgegeben werden. Aber wann - das rechnet der Astrologe aus."
    Jo holte eine Landkarte von Tucson und Umgebung hervor und legte sie Clansing vor.
    "Zeigen Sie mir genau, wo Satans Kinder ihr Hauptquartier haben und beschreiben Sie mir die Anlage so detailliert Sie können!"
    Er nickte.

    *

    "War dieser Ford nicht vor dem Motel-Office?" fragte April nach einem Blick in den Rückspiegel, als sie schon kurz vor Tucson waren. Jo drehte sich herum.
    "Ja", meinte er. "Der Kerl hat uns noch so neugierig nachgestiert. Ich erinnere mich."
    "Glaubst du, daß das Zufall ist, Jo?"
    "Wer weiß..." In diesem Moment holte der Ford plötzlich auf und zog seitlich an dem Chevy vorbei. Als beide Wagen auf gleicher Höhe waren, tauchte blitzartig ein zweiter Mann auf, der sich auf dem Rücksitz befunden hatte. Er ein Gewehrlauf kam durch das offene Fenster, ein Mündungsblitz flammte grell auf. Die Schußgeräusche gingen im Highway-Lärm ziemlich unter.
    Alles ging blitzschnell.
    "Runter!" keuchte Jo und warf sich im selben Moment zur Seite auf den völlig desorientierten Clansing. Die Kugel ging durch die Seitenscheibe und ließ sie zu Bruch gegen. Ein zweiter und ein dritter Schuß folgten.
    Jo riß die Automatic heraus und feuerte zurück.
    Aber in diesem Augenblick geriet der Chevy ins Schleudern. Wahrscheinlich hatte es einen der Reifen erwischt. April war keine schlechte Fahrerin, aber sie konnte nicht viel machen. Der Chevy ging aus seiner Spur und wurde von einem nachfolgenden Lieferwagen am Heck gerammt, der nicht mehr schnell genug abbremsen konnte.
    Der Ford brauste indessen davon. Jo versuchte noch, sich das Kennzeichen zu merken, obwohl es wahrscheinlich nicht viel wert sein würde. Wenn diese Kerle nur einen Funken Verstand besaßen, dann war der Wagen gestohlen.
    Der Chevy rutschte gegen die Leitplanken, durchbrach sie und kam dann ziemlich hart zum Stehen.
    Jo kam irgendwo hart mit dem Kopf auf. Er fühlte sich für einen Augenblick etwas benommen. Als er die Hand hob, sah er, daß sie voller Blut war. Aber das Blut kam nicht von ihm, sondern von Morris Clansing.
    Eine der Kugeln hatte ihn böse erwischt. Ihm konnte niemand mehr helfen.
    "Jo!" hörte er Aprils Stimme. "Ich konnte nichts machen."
    "Ich weiß. Bist du in Ordnung?"
    Sie wandte sich nach hinten um und Jo sah sie aus der Nase bluten.
    "Das sieht schlimmer aus, als es ist!" meinte sie. "Ich bin auf das Lenkrad geschlagen. Das ist gleich vorbei!"
    Jo stieg aus. Etwas abseits stand der Lieferwagen, der den Chevy hinten gerammt hatte. Der Fahrer kam wild gestikulierend auf Jo zu.
    Er schien ziemlich verzweifelt zu sein.
    "Ich konnte nichts dafür, Mister! Wirklich!"
    Jo versuchte, ihn zu beruhigen.
    "Ich weiß", meinte er.

    *

    Als Jo diesmal bei der Polizei von Tucson auftauchte, kam der Chief schon auf ihn zu, baute sich vor ihm auf und meinte: "Sie sind also dieser Privatschnüffler Walker von der anderen Seite des Kontinents."
    Jo nickte. "Richtig."
    Er reichte Kommissar X eine kräftige behaarte Pranke und drückte fest zu. Es war der Händedruck eines Mannes, der jedem gleich zeigen wollte, wer der Boss war.
    "Mein Name ist Terrance und ich bin hier der Chief!" erklärte er. "Milland hat mir von Ihnen erzählt. Sie haben eine Menge Fragen gestellt."
    Jo

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