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Private Dancer

Private Dancer

Titel: Private Dancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Porsani
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Scheiß? Du verdammter Penner!“
    „Sir, Sie sind hier eingedrungen und haben nun unerlaubte Fotos auf Ihrer Kamera, es bestand die Möglichkeit weiterer Risiken wenn ich Sie nicht ausser Gefecht gesetzt hätte. Sollten Sie weiterhin unhöflich sein, oder mir Anlass geben Sie erneut anzugreifen,  sehe ich mich gezwungen, Sie durch einen Schlag in Ihr Zwerchfell und die dadurch entstehende Unfähigkeit zu Atmen, in eine Ohnmacht zu versetzen.“ Der Fotograf schien wieder klarer zu werden. „Ist Okay…ist schon Okay tut mir leid“, sagte er genervt. Dennis winkte einem der umstehenden Securitys, der jetzt plötzlich die Spiegelreflexkamera registrierte und  daraufhin angebraust kam. Dennis verschwand daraufhin mit dem Security und dem Fotografen und versicherte Baki, er würde sich um die Fotos kümmern. Baki nickte und lächelte. Der Drehbuchautor war beeindruckt davon, dass Dennis schneller begriffen hatte was passiert war als er selbst und die Art und Weise, wie Dennis den Typen aufgehalten hatte. Ich war komplett schockiert und versuchte cool zu spielen. Baki tat unbeeindruckt und sagte lässig: „Ich sag doch, ich hab nur mit Profis zu tun,“ er sah mich an und blinzelte kurz. Ein schlechtes Gewissen erfasste mich und Baki schien es zu erkennen. Er kniff die Augen kurz zusammen und nickte zu mir, als wollte er fragen: „Was ist denn?“ Als ich nichts darauf sagte, kam er zu mir rüber. Meine Entscheidung war gefallen. Ich brauchte nicht viel zu sagen, er hatte es wohl schon geahnt. „Ist schon okay“, sagte er, aber den Rest des Abends war er dann mit seinen Freunden (und vielen, vielen Freundinnen) von der Plattenfirma zugange. Er blieb dann auch ungeplant in London, während Dennis, Carl und ich in der selben Nacht wieder nach Dublin flogen. Carl und Dennis verstanden nicht recht warum er nicht mitflog, ich hoffte, dass es nicht wegen mir war. Als wir uns verabschiedeten fragte ich ihn „Bist du sauer?“ woraufhin er abwinkte und sagte: „Wenn du geblieben wärst, hätte ich mich ja gar nicht mehr auf dich freuen können.“ Ich lächelte, „Ich bin dir so dankbar, dass du das verstehst,“
    „Tu ich. Komm gut heim. Wir sehen uns irgendwann wieder,“ dann ging er weg.
     
    Einerseits war ich sehr erleichtert, dass ich das Angebot nicht angenommen hatte. Ich hatte durch meinen Beruf ,wie ich ihn ausübte, so viel erlebt und wollte nicht, dass das jetzt schon wieder aufhörte. Klar, bei Baki gab es auch viel zu erleben, vor allem weil er anfing, mich als Freund anzusehen. Aber Freunde sollten auch nicht unbedingt ein Chef/Angestellter Verhältnis haben, und am Ende wäre es vielleicht doch nichts so das Wahre gewesen. Ausserdem fand ich meine Idee viel zu gut, als dass ich sie jetzt schon wieder an den Nagel hängen oder auch nur auf Eis legen wollte. Andererseits wäre ich komplett abgesichert gewesen, hätte mehr Geld verdient, als ich sollte und hätte Vernunft bewiesen. Aber irgendwo war und bin ich ein verrückter Künstler…
     
    „To go always on the save side is not what an Artist will do.“
    -Marius Müller-Westernhagen-
     
    Epilog zu “Dennis the Menace”
     
    Zu dieser Zeit war ich wirklich oft unterwegs. Wenn ich nicht arbeitete, feierte ich mit meinen Kunden. Zuhause erzählte ich so gut wie gar nichts darüber was ich so erlebte, einfach weil ich Angst hatte, arrogant zu wirken und weil ich irgendwie auch nicht wollte, dass jedem weitererzählt wurde, dass mein Leben so wild und verrückt geworden war. Ich war froh darüber, wenn ich zuhause war meine Freunde und Familie zu sehen, und war glücklich wie „normal“ hier alles war. Ich wollte nicht ausgefragt werden wer meine Kunden waren und wie ich sie kennen lernte und vor allem fand ich nicht, dass es jeden etwas anging, wie viel Geld ich verdiente. Ausser ein paar Beschwerden meiner Freunde wie selten ich mich blicken lasse und, dass ich gar nicht mehr so feierwütig war wie vorher, fiel auch niemandem etwas auf. „Wenn ihr wüsstet,“ dachte ich mir immer wieder. Na ja, jetzt wissen sie’s.
    Einmal legte ich mich in meinem Heimatort nachts auf die Hauptstraße und sah in den Sternenhimmel, total begeistert davon, dass zehn Minuten lang kein einziges Auto vorbei kam. Mein „richtiges“ Leben, also meine Freizeit, gehörten zu einer anderen Welt als mein Berufsleben, dessen Welt gerade mal ein paar Stunden entfernt lag und ich wollte das auch unbedingt separieren. Ich wollte weiterhin in die Welt gehören, in der

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