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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Abstimmungsergebnis über den Austragungsort der Spiele 2012 so zu manipulieren, dass die Entscheidung auf London fiel. Paris, an zweiter Stelle im Auswahlprozess, hatte nie eine Chance.
    Um also die Spiele reinzuwaschen, finden es die Furien und ich gerecht, dass Sir Denton für seine Vergehen sterben sollte. Dies muss geschehen. Wir sind nicht aufzuhalten, euch weit überlegen. Wir erkennen Korruption, wo Ihr sie nicht sehen könnt. Wir finden die Monster und schlachten sie zum Wohle der Olympischen Spiele ab, wenn Ihr dazu nicht in der Lage seid.
    Kronos

1 6
    Beim zweiten Durchlesen des Briefs war Knight noch aufgebrachter, noch wütender als zuvor. In Anbetracht dessen, was Sir Denton angetan worden war, entpuppte sich Kronos als Wahnsinniger – wenn auch als rational denkender Irrer –, der Knight eine Gänsehaut bescherte.
    Schlimmer noch war, dass die unheimliche Flötenmusik auf immer und ewig in Knights Gedächtnis eingebrannt sein würde. Welch kranker Geist kam auf eine solche Musik und einen solchen Brief? Wie schaffte es Kronos, dass die beiden Dinge gemeinsam ein solches Gefühl der Bedrohung und Gewalt hervorriefen?
    Oder war Knight zu sehr persönlich von dem Fall betroffen, um etwas anderes fühlen zu können?
    Er griff zu einer Kamera und schoss Nahaufnahmen von dem Brief und den beigefügten Dokumenten. Jack trat neben ihn. » Was meinen Sie, Peter?«
    » Es besteht die Möglichkeit, dass eine der Furien, wie es hier heißt, heute Nachmittag versucht hat, Lancer zu überfahren«, antwortete Knight. » In dem Taxi saß eine Frau am Steuer.«
    » Was?«, meldete sich Pope entrüstet zu Wort. » Warum haben Sie mir das nicht gesagt?«
    » Habe ich gerade getan«, konterte Knight. » Aber zitieren Sie mich nicht.«
    » Ein großer Fehler!«, rief Hooligan plötzlich.
    Als sie sich zu ihm wandten, hielt er etwas mit einer Pinzette nach oben.
    » Was haben Sie da?«, fragte Jack.
    » Ein Haar«, triumphierte Hooligan. » Hing an der Klebelasche des Umschlags.«
    » DNS ?«, fragte Pope aufgeregt. » Sie können sie abgleichen.«
    » Soll ich’s versuchen, hm?«
    » Wie lange wird das dauern?«
    » Etwa einen Tag für die Analyse der Rekombinanten.«
    Pope schüttelte den Kopf. » So lange dürfen Sie das nicht behalten. Mein Chefredakteur nimmt das ganz genau. Wir müssen alles Scotland Yard übergeben, bevor wir etwas veröffentlichen.«
    » Er wird eine Probe nehmen und ihnen den Rest überlassen«, versprach Jack.
    Knight ging zur Tür.
    » Wohin gehen Sie?«, wollte Pope wissen.
    Knight wusste nicht, was er antworten sollte. Schließlich entschied er sich für die Wahrheit. » Ich vermute, der erste Satz ist auf Altgriechisch, deswegen werde ich diesen James Daring anrufen – Sie wissen schon, der diese Sendung Geheimnisse der Vergangenheit auf Sky macht. Vielleicht kann er den Satz entziffern.«
    » Den habe ich schon mal gesehen«, schnaubte Pope. » Dieser dämliche Quatschkopf hält sich für Indiana Jones.«
    » Dieser dämliche Quatschkopf, wie Sie ihn nennen, hat seinen Doktor in Anthropologie und Archäologie in Oxford gemacht und ist der Leiter der griechischen Antikensammlung im Museum«, schoss Hooligan zurück und blickte zu Knight. » Daring wird auf jeden Fall wissen, was das heißt, Peter, und ich wette, er weiß auch eine Menge über Kronos und die Furien. Gute Idee.«
    Pope verzog hinter ihrem Glasvisier den Mund, als hätte sie etwas Scharfes probiert. » Und dann?«, wollte sie schließlich wissen.
    » Ist Guilder an der Reihe, vermute ich.«
    » Sein Partner?«, rief Pope. » Da komme ich mit.«
    » Ganz sicher nicht!«, wimmelte Knight ab. » Ich arbeite allein.«
    » Ich bin die Kundin«, beharrte sie mit Blick auf Jack. » Ich darf doch mit, wenn er hier rauslatscht, oder?«
    Jack zögerte, und in diesem Zögern erkannte Knight die Last, die Jack als Inhaber von Private International auf seinen Schultern trug. Er hatte vier seiner Spitzenagenten bei einem ominösen Flugzeugabsturz verloren. Alle hatten eine wesentliche Rolle dabei gespielt, die Sicherheit der Olympischen Spiele zu garantieren. Und jetzt Sir Denton und dieser geisteskranke Kronos.
    Knight wusste, er würde sein Angebot bereuen, als er sagte: » So genau muss man ja auch nicht sein, Jack. Dieses eine Mal werde ich eine Ausnahme machen. Sie darf mit, wenn ich hier rauslatsche.«
    » Danke, Peter.« Jack lächelte müde. » Und wieder bin ich Ihnen was schuldig.«

1 7
    Mitten in der Nacht, achtundvierzig

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