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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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gespannt war, und rannte zur Anlegestelle hinunter, Taschenlampe und Waffe von einer Seite zur anderen schwenkend.
    Die Polizistin, die das Jetboot gefahren hatte, lag tot an der Anlegestelle. Ihre Augen quollen heraus, ihr Hals war unnatürlich verbogen. Knight rannte an ihr vorbei zum Ufer. Irgendwo im Nebel und Regen wurde ein Außenbordmotor gestartet.
    Das Jetboot der Polizistin war an der Anlegestelle festgebunden. Dorthin rannte Knight. Der Schlüssel steckte in der Zündung. Jack schnappte sich in der Zwischenzeit das Funkgerät der Polizistin und erreichte das Jetboot, als Knight den Motor startete. » Hier ist Jack Morgan von Private. Eine Beamtin der Wasserschutzpolizei liegt tot auf dem Queen Elisabeth II Pier. Wir verfolgen die Mörder auf dem Fluss. Ich wiederhole: Wir verfolgen die Mörder auf dem Fluss.«
    Knight gab Gas. Mit einem Hüpfer setzte sich das Jetboot fast geräuschlos in Bewegung und war in wenigen Sekunden in den Nebel über dem Fluss eingetaucht.
    Die Sicht betrug weniger als zehn Meter, das Wasser war aufgewühlt, wegen der Ebbe gab es eine starke östliche Strömung. Als Antwort auf Jacks Funkspruch hörten sie ein Knacken aus dem Gerät.
    Doch er antwortete nicht, sondern drehte das Gerät leiser, damit sie den Motor vor sich im Nebel besser hören konnten. Knight bemerkte den digitalen Kompass auf dem Armaturenbrett.
    Das fliehende Boot fuhr nach Nordnordost Richtung Mittelkanal der Themse und wahrscheinlich wegen der schlechten Sicht nur langsam. Knight, im Vertrauen darauf, die Frauen rasch einzuholen, beschleunigte und betete, dass sie nicht irgendwo aufprallen würden. Gab es hier draußen Bojen? Bestimmt. Auf der anderen Uferseite erkannte er das Blinken des Leuchtturms am Trinity Buoy Wharf.
    » Sie fahren zur Mündung der Lea in die Themse«, rief Knight nach hinten. » Die fließt nach Norden durch den Olympiapark.«
    » Mörder Richtung Lea-Mündung unterwegs«, bellte Jack ins Funkgerät.
    Von beiden Ufern hörten sie Sirenen, dann den aufgedrehten Motor des fliehenden Bootes. Der Nebel lichtete sich ein bisschen, sodass Knight in weniger als hundert Metern Entfernung ein Bowrider ohne Licht, aber mit laut heulendem Motor erblickte.
    Knight drehte den Gasgriff ganz auf, bemerkte aber im selben Moment, dass das Fluchtboot überhaupt nicht zur Lea-Mündung fuhr, sondern um einige Grad abwich und auf eine hohe Betonmauer östlich der Mündung zusteuerte.
    » Sie werden auf die Mauer prallen!«, rief Jack.
    Knight nahm das Gas in der Sekunde vom Jetboot, als das Schnellboot gegen die Mauer knallte. Mehrere Explosionen bauschten sich zu einem riesigen Feuerball auf, aus dem die Funken wie brennende Speere den Regen und Nebel durchbohrten.
    Umherfliegende Metall- und Schrottteile zwangen Knight und Jack zum Rückzug. Das leichte Platschen dreier Schwimmer, die mit der Ebbe Richtung Osten kraulten, hörten sie nicht.

MITTWOCH , 1. AUGUST 2012
    64
    Das Gewitter war längst vorbei, als Knight um vier Uhr morgens in ein Taxi stieg und dem Fahrer seine Adresse in Chelsea nannte. Obwohl er benommen, nass und völlig erschöpft war, kreisten seine Gedanken unaufhörlich um all das, was geschehen war, seit das Boot der Furien gegen die Mauer geprallt war.
    Eine halbe Stunde nach dem Unfall waren Taucher vor Ort gewesen und hatten nach Leichen gesucht, auch wenn die starken Strömungen ihre Anstrengungen behinderten.
    Elaine Pottersfield war von der Durchsuchung von James Darings Büro und Wohnung zurückgerufen worden und nach dem Dreifachmord mit einem großen Scotland-Yard-Aufgebot zur North Greenwich Arena gekommen.
    Sie hatte Knight und Jack Bericht erstattet, anschließend mit Lancer gesprochen, der in den Innenraum der Arena geeilt war, nachdem das Licht ausgefallen und Chaos ausgebrochen war. Der ehemalige Zehnkampfmeister war so geistesgegenwärtig gewesen, das Gelände der Arena absperren zu lassen, nachdem er Knights Schüsse im Flur gehört hatte, doch die Anweisung war zu spät gekommen. Die Flucht der Furien hatte nicht verhindert werden können.
    Die Elektriker, die sich um die Stromversorgung kümmerten, hatten herausgefunden, dass eine einfache Zeitschaltuhr mit Unterbrecher an der Hauptleitung der Arena angebracht und das Relais für die Notstromaggregate deaktiviert worden war. Eine halbe Stunde später hatten sie den Strom wieder eingeschaltet, sodass sich Knight und Pottersfield, unterstützt von Lancer und Jack, die Sicherheitsvideos mit den sprichwörtlich

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