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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Datenbank gelöscht.
    Mit dem Versprechen, sich etwas verdienen zu können, lockte ich sie zu einer einsamen Stelle, wo ich ihr Hirn zu blutigem Brei schlug.

6
    Kurz nachdem Chief Inspector Pottersfield angeordnet hatte, die sterblichen Überreste von Sir Denton in einen Leichensack zu packen, verließ Knight das Anwesen – mit noch mehr Angst als bei seiner Ankunft. Er duckte sich unter dem Absperrband hindurch, mied die Reporter und verließ fluchtartig das Nobelviertel. Krampfhaft überlegte er, wie er seiner Mutter diese Nachricht beibringen sollte. Die Unausweichlichkeit war Knight bewusst. Zudem musste er schnell handeln, bevor ihm jemand zuvorkam. Er wollte auf jeden Fall bei ihr sein, wenn sie erfahren würde, dass ihre große Liebe …
    » Knight?«, rief ein Mann hinter ihm. » Sind Sie das?«
    Knight hob den Kopf. Ein großer, athletischer Mann Mitte vierzig in feinem italienischem Anzug eilte auf ihn zu. Unter seinem dichten, grau melierten Haar blickte ihm ein rötliches, kantiges, aber gequältes Gesicht entgegen.
    Seit Private vor achtzehn Monaten als Spezialsicherheitsdienst für die Olympischen Spiele engagiert worden war, hatte Knight nur zwei Mal Michael » Mike« Lancer im Büro getroffen. Doch sein Ruf eilte ihm voraus.
    Lancer, in den Achtziger- und Neunzigerjahren zweifacher Zehnkampfweltmeister, hatte beim Coldstream Regiment und in der Leibgarde der Königin gedient, wo er den ganzen Tag trainieren konnte. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona hatte er nach dem ersten Tag den Zehnkampf angeführt, am zweiten Tag in der stickigen Hitze jedoch einen Krampf bekommen und nicht einmal einen der ersten zehn Plätze erreicht.
    Seitdem arbeitete Lancer als Motivationsredner und Sicherheitsberater und wurde von Private International des Öfteren für große Projekte hinzugezogen. Er war Mitglied im LOCOG , dem Londoner Organisationskomitee für die Olympischen Spiele, und half bei der Sicherheitsplanung für die Großveranstaltung.
    » Ist das wahr?«, fragte Lancer in äußerst beunruhigtem Ton.
    » Leider ja, Mike«, antwortete Knight.
    Lancers Augen füllten sich mit Tränen. » Wer tut so was? Warum?«
    » Sieht aus, als würde jemand die Olympischen Spiele hassen«, erklärte Knight und beschrieb die Todesumstände von Sir Denton und das blutige X.
    » Wann soll das passiert sein?«, fragte Lancer völlig außer sich.
    » Kurz vor Mitternacht«, antwortete Knight.
    Lancer schüttelte den Kopf. » Das heißt, ich habe ihn zwei Stunden vor seinem Tod noch gesehen. Er verließ gerade die Party in der Tate mit …« Traurig taxierte er Knight.
    » … wahrscheinlich meiner Mutter«, beendete Knight den Satz. » Sie waren verlobt.«
    » Ja, ich wusste, dass Sie mit ihr verwandt sind«, sagte Lancer. » Es tut mir ja so leid, Peter. Weiß Amanda schon Bescheid?«
    » Ich bin gerade auf dem Weg zu ihr, um es ihr zu sagen.«
    » Sie armer Kerl.« Lancer blickte zur Polizeiabsperrung. » Sind das da drüben Reporter?«
    » Eine ganze Horde. Sie wird immer größer«, antwortete Knight.
    Lancer schüttelte verbittert den Kopf. » Bei allem gebührenden Respekt für Denton, aber das hat uns gerade noch gefehlt. Morgen Abend ist die Eröffnungsfeier. Die Presseleute werden die grässlichen Einzelheiten in die ganze Welt hinausposaunen.«
    » Das lässt sich nicht aufhalten«, erwiderte Knight. » Aber ich könnte die Sicherheitsmaßnahmen für alle Mitglieder des Organisationskomitees erhöhen lassen.«
    Lancer stieß die Luft aus und nickte. » Sie haben recht. Ich fahre am besten mit dem Taxi ins Büro zurück. Marcus wird die Geschichte sicher persönlich von mir hören wollen.«
    Marcus Morris, ein Politiker, der bei den letzten Wahlen auf seine Kandidatur verzichtet hatte, war jetzt Vorsitzender des Organisationskomitees.
    » Meine Mutter ebenfalls«, sagte Knight. Gemeinsam gingen sie in Richtung Chesham Street, wo sie jeweils ein Taxi zu erwischen hofften.
    Und tatsächlich hatten sie die Chesham Street gerade erreicht, als ein schwarzes Taxi gegenüber dem Diplomat Hotel von Süden angefahren kam. Gleichzeitig näherte sich auf ihrer Straßenseite von Norden ein rotes Taxi. Knight winkte es zu sich heran.
    Lancer gab dem anderen Taxi ein Zeichen. » Richten Sie Ihrer Mutter mein herzlichstes Beileid aus«, sagte er zu Knight. » Und Jack richten Sie aus, ich werde mich später bei ihm melden.«
    Jack Morgan war der amerikanische Inhaber von Private International. Er hielt sich in London

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