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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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» Haben wir eine Nummer von Mundahos Sportagenten?«, rief sie Finch zu.
    Finch dachte einen Moment nach und nickte. » In der Hauptliste, die wir für die Spiele erstellt haben.«
    Er gab die Nummer Pope, die eine SMS an den Agenten schrieb:
    Ich weiß, dass Sie Mundahos Agent sind. Kronos stellt Behauptungen gegen ihn und Sie auf. Rufen Sie mich an.
    Pope schickte die SMS los und begann, ihren Artikel zu schreiben, während sie sich einbläute, Kronos keine Hilfestellung zu leisten. Sie kämpfe gegen ihn, indem sie ihn bloßstellte.
    Zu ihrer Überraschung klingelte ihr Telefon bereits fünf Minuten später. Matthew Hitchens, der auf dem Weg zu Mundaho ins Krankenhaus war, meldete sich hörbar verstört. Pope drückte ihr Beileid aus und zählte die Beschuldigungen auf, mit denen Kronos ihn belastete.
    » Kronos erzählt nicht die ganze Geschichte«, beschwerte sich Hitchens am Ende. » Er sagt nicht, warum Filatri so viel Geld wollte.«
    » Dann sagen Sie es mir«, verlangte Pope.
    » Sein Plan war, mit dem Geld Kindern zu helfen, die in Kriegsgebieten leben. Vor allem denjenigen, die verschleppt und zu Soldaten gemacht werden und für eine Sache kämpfen müssen, die sie nicht verstehen und an die sie nicht glauben. Wir haben bereits die Mundaho-Stiftung für Kriegswaisenkinder gegründet, die Filatri helfen sollte, seinen Traum jenseits der Olympischen Spiele zu verwirklichen. Ich kann Ihnen die Gründungsurkunden zeigen. Er hat sie schon vor langer Zeit in Berlin unterzeichnet, als noch gar nicht davon die Rede war, dass er drei Goldmedaillen gewinnen könnte.«
    Nun wusste Pope, wie sie sich dem Kampf gegen Kronos stellen konnte. » Dann sagen Sie also, Kronos habe nicht nur den Traum des ehemaligen Kindersoldaten zerstört, sondern auch die Hoffnung und Chancen von Kindern auf der ganzen Welt, die vom Krieg gezeichnet sind?«
    » Ich glaube, das fasst diese Tragödie ganz gut zusammen«, bestätigte Hitchens verärgert.
    Pope dachte an Mundaho und ballte ihre freie Hand zu einer Faust. » Dann ist es das, was ich in meinem Artikel schreiben werde, Mr. Hitchens.«

MONTAG , 6. AUGUST 2012
    8 0
    Ein Wirbelsturm der Stärke fünf jagt durch mein Hirn, und die Blitze sind greller als brennendes Magnesium. Alles um mich herum funkelt und schimmert blau und rot.
    Pope, diese blöde Schlampe. Sie hat uns verraten. Und Mundaho ist der Strafe entkommen. Am liebsten würde ich alle Monster in London vernichten.
    Doch ich werde mich mit einem begnügen.
    Mir ist mehr als bewusst, dass ich damit jenes Gleichgewicht zerstören könnte, das ich mehr als fünfzehn Jahre lang aufgebaut habe. Ein Fehler meinerseits könnte zu meinem eigenen Schaden sein.
    Der Sturm in meinem Schädel allerdings lässt nicht zu, dass ich diese Folgen lange überdenke. Stattdessen sehe ich mich wie in einem alten, flimmernden Film, wie ich meiner Mutter immer wieder ein Messer in den Schenkel stoße, und spüre noch einmal, mit welcher Genugtuung ich das erlittene Unrecht gerächt habe.
    Als ich gegen vier Uhr morgens nach Hause komme, wartet Petra mit ängstlichen, roten, eingesunkenen Augen auf mich. Wir sind allein. Die anderen Schwestern sind fort, um sich neuen Aufgaben zu widmen.
    » Bitte, Kronos«, beginnt sie. » Der Fingerabdruck war ein Versehen.«
    Ich habe das Gefühl, sie blickt mir aus dem Trichter des Wirbelsturms entgegen, der in meinem Kopf tobt. » Ein Versehen?«, frage ich mir sanfter Stimme zurück. » Ist dir klar, was du getan hast? Du hast die Hunde um uns geweckt. Sie riechen dich, Andjela. Sie riechen deine Schwestern. Sie riechen mich. Ein Käfig und ein Galgen warten auf uns.«
    Der Zorn, der aus Petras verzerrtem Gesicht spricht, ist meinem ähnlich. » Ich glaube an dich, Kronos. Ich habe dir mein Leben gegeben. Ich habe beide chinesischen Trainer für dich getötet. Und ja, ich habe einen Fehler gemacht. Einen einzigen Fehler!«
    » Nicht nur einen«, erwidere ich mit immer noch sanfter Stimme. » Du hast deine Perücke in der Damentoilette in der Arena zurückgelassen. Jetzt hat man auch deine DNS . Das war unüberlegt. Du hast dich nicht an den Plan gehalten.«
    Petra beginnt zu zittern und zu weinen. » Was soll ich tun, Kronos? Was kann ich tun, um das wiedergutzumachen?«
    Einen Moment lang sage ich nichts. Dann seufze ich und gehe mit offenen Armen auf sie zu. » Nichts, Schwester«, sage ich. » Es gibt nichts, was du tun kannst. Wir kämpfen weiter.«
    Petra zögert, bevor sie sich in meine Arme begibt

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