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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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und mich so heftig umarmt, dass ich einen Moment lang nicht weiß, was ich tun soll.
    Doch dann sehe ich das Bild einer Infusionskanüle vor mir, die in meinem Arm steckt und mit einem Infusionsbeutel verbunden ist, und ganz kurz wird mir bewusst, was dieses Bild für mich bedeutet hat, wie es mich zerstört, mich angetrieben, mich geformt hat.
    Ich bin ein ganzes Stück größer als Petra, sodass meine Arme automatisch um ihren Nacken liegen. Ich drücke ihre Wange gegen meine Brust.
    » Kronos«, beginnt sie, bevor sie spürt, dass ich den Druck verstärke. Sie muss husten. » Nein!«, keucht sie heiser und schlägt mit Armen und Beinen um sich.
    Doch ich weiß nur zu gut, wie gefährlich Petra ist, wie heftig sie kämpfen kann, wenn sie die Gelegenheit dazu hat. Deshalb wird meine Umklammerung immer unnachgiebiger, bis ich einen Schritt nach hinten gehe und meine Hüften ruckartig drehe.
    Durch diese Bewegung reiße ich Petra nach oben und zur Seite. Mit einem Ruck bricht und zersplittert ihr Genick mit einem lauten Knacken.

MITTWOCH , 8. AUGUST 2012
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    Kurz nach zehn Uhr morgens trat Marcus Morris auf dem Bürgersteig vor dem Parlament nervös von einem Fuß auf den anderen, bis er den Blick entschlossen auf die Kameras und die Reporter richtete. » Auch wenn er unser geschätzter Kollege bleibt, haben wir ihn für die restliche Dauer der Olympischen Spiele von seinen Pflichten entbunden, nachdem er zehn Jahre auf diese Spiele hingearbeitet hat. Die Rede ist von Michael Lancer.«
    » Wird auch Zeit!«, rief jemand. Als hätte dieser Satz den Pulk von Reportern um Karen Pope herum zum Explodieren gebracht, wurde der Präsident des Londoner Organisationskomitees mit Fragen bombardiert.
    Die meisten Fragen wollte auch Pope beantwortet haben. Werden die Spiele fortgesetzt werden? Oder unterbrochen? Wenn sie fortgesetzt werden, wer wird Lancer als Sicherheitschef des Komitees ersetzen? Was ist mit der wachsenden Anzahl von Ländern, die ihre Mannschaften zurückrufen? Sollten sie lieber auf die Sportler hören, die sich eisern gegen ein Ende oder eine Unterbrechung der Spiele wehren?
    » Selbstverständlich hören wir auf die Sportler«, verkündete Morris mit kräftiger Stimme. » Die Olympischen Spiele werden weitergehen. Wir werden uns diesem Druck nicht beugen. Jeweils ein Spitzenexperte von Scotland Yard, MI 5, SAS und Private werden in den verbleibenden vier Tagen unsere Sicherheit gewährleisten. Ich persönlich bin untröstlich, dass sich einige Länder zur Abreise entschlossen haben. Für die Spiele und die Sportler stellt dies eine Tragödie dar. Für diejenigen, die bleiben, gehen die Spiele weiter.«
    Morris folgte einer Phalanx von Polizisten, die eine Gasse zwischen den Reportern öffneten, zu einem wartenden Fahrzeug. Die große Mehrheit der Medienleute verzog sich, da ab jetzt einer von Morris’ Vertretern die Antworten auf alle möglichen Fragen ins Mikrofon bellte.
    Pope folgte ihnen nicht. Sie lehnte sich gegen den schmiedeeisernen Zaun, der das Parlament umgab, und sah ihre Notizen und Berichte vom Morgen und vom Abend davor durch.
    Ihr Glanzstück war gewesen, Elaine Pottersfield aufzuspüren. Von ihr hatte sie erfahren, dass nicht nur die Großfahndung nach Selena Farrell und James Daring verstärkt worden war, sondern die Ermittlungen sich auch auf den Startblock konzentrierten, der, als er explodiert war, Filatri Mundaho verstümmelt hatte.
    Mundahos Zustand im London Bridge Hospital blieb kritisch, doch nach zwei Notoperationen, in denen die Metallteile entfernt und seine Verbrennungen behandelt worden waren, beweise er, wie es hieß, einen ungebrochenen Kampfgeist.
    Der Startblock war eine ganz andere Geschichte. Hergestellt von Athletic Equipment auf der Grundlage ihres berühmten Systems, Newton TI 008 Internationals » BEST «, war er in den Tagen zuvor zehn Mal von zehn verschiedenen Sportlern benutzt worden.
    Die Startblöcke waren stets unter der Aufsicht von IOK -Funktionären zur Bahn gebracht und von dort wieder entfernt worden. Montiert wurden sie immer von Kampfrichtern, die behaupteten, vor der Explosion keine Veränderung bemerkt zu haben. Zudem waren mehrere Kampfrichter gleichzeitig mit Mundaho verletzt worden.
    Zwischen den Wettkämpfen waren die Startblöcke in einem speziellen Raum unter dem Stadion eingeschlossen worden. Der zuständige Kampfrichter, der die Startblöcke am Samstagabend vor der Explosion fortgeräumt hatte, hatte sie auch am späten Sonntagnachmittag

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