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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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wieder auf. Meine Hand wird gelenkt. Meine einzige Hoffnung ist Unbarmherzigkeit.
    » Schnapp dir die Kinder«, weise ich sie an. » Sofort. Du weißt, was zu tun ist.«
    » Mache ich«, sagt Marta. » Die kleinen Schätzchen schlafen schon tief und fest.«

88
    Der Anblick, die Geräusche und die Gerüche des London Bridge Hospital setzten Knight in einer Weise zu, die er nicht erwartet hätte. Seit Kate drei Jahre zuvor in ein Krankenhaus gebracht worden war, hatte er keins mehr betreten, und so erreichte er zusammen mit Pottersfield die Intensivstation in völlig aufgelöstem Zustand.
    » So sah sie aus, als man sie fand.« Der Beamte der Metropolitan Police, der hier Wache schob, zeigte ihnen ein Foto.
    Farrell war als Syren St. James gekleidet, sah aber wie eine verdreckte Geisteskranke aus. Aus ihrer Hand ragte eine Infusionskanüle.
    » Spricht sie?«, fragte Pottersfield.
    » Hat was über eine Leiche ohne Hände gefaselt«, antwortete der Polizist.
    » Ohne Hände?«, fragte Knight und blickte zu Pottersfield.
    » Was sie sagt, ergibt nicht viel Sinn. Aber vielleicht gehen Sie jetzt selber rein. Man hat ihr ein Antinarkotikum gegeben.«
    » Sie war narkotisiert?«, fragte Pottersfield. » Wissen wir das sicher?«
    » Hohe Dosis, kombiniert mit Beruhigungsmitteln«, antwortete er.
    Sie betraten die Intensivstation. Professorin Selena Farrell lag schlafend in einem Bett, das von Geräten umgeben war. Ihre Haut sah aus wie die einer Leiche. » Mrs. Farrell?«, sprach Pottersfield sie an, als sie und Knight ans Bett getreten waren.
    Farrells Gesicht verzog sich vor Angst. » Gehen Sie weg. Kopf … tut weh. Höllisch …«, nuschelte sie.
    » Mrs. Farrell«, wiederholte Pottersfield mit mehr Nachdruck. » Ich bin Chief Inspector Elaine Pottersfield von der Metropolitan Police. Ich muss mit Ihnen sprechen. Öffnen Sie bitte die Augen.«
    Farrell blinzelte und zuckte zurück. » Licht aus. Migräne.«
    Eine Krankenschwester zog die Vorhänge zu. Farrell öffnete erneut die Augen, blickte sich um, sah Knight und wandte sich verwundert an Pottersfield. » Was ist mit mir passiert?«
    » Wir haben gehofft, das könnten Sie uns erzählen«, antwortete Knight.
    » Ich weiß es nicht.«
    » Können Sie uns erklären, warum Ihre DNS – Ihr Haar, um genau zu sein – in einem Brief von Kronos an Karen Pope gefunden wurde?«, fragte Pottersfield ohne Umschweife.
    Diese Information drang nur langsam durch den Nebel bis in Farrells Hirn. » Pope? Die Reporterin?«, fragte sie Knight. » Meine DNS ? Nein, ich erinnere mich nicht.«
    » Woran erinnern Sie sich denn?«, fragte Knight weiter.
    Farrell blinzelte und stöhnte. » Dunkler Raum. Ich liege auf einem Bett. Allein. Gefesselt. Kann nicht aufstehen. Mein Kopf ist wie gespalten, aber sie wollen mir nichts dagegen geben.«
    » Wer ist › sie‹?«, drängte Knight.
    » Frauen. Unterschiedliche Frauen.«
    Langsam verstand Pottersfield die Welt nicht mehr. » Selena, verstehen Sie, dass Ihre DNS Sie mit sieben Morden in Verbindung bringt, die in den letzten zwei Wochen begangen wurden?«
    Der Schock holte Farrell etwas aus ihrem Dämmerzustand zurück. » Was? Sieben? Ich habe niemanden getötet. Ich habe nie … was, was ist heute für ein Tag?«
    » Samstag, der 11. August 2012«, antwortete Knight.
    Farrell stöhnte. » Oh. Ich hatte das Gefühl, ich wäre nur über Nacht dort gewesen.«
    » In dem dunklen Raum mit den Frauen?«, fragte Pottersfield.
    » Sie glauben mir nicht?«
    » Nein.«
    » Warum haben Sie so getan, als würde Ihnen schlecht werden, und sind aus Ihrem Büro geflohen, als Karen Pope Ihnen die Flötenmusik vorgespielt hat?«, fragte Knight.
    Sie öffnete die Augen noch ein Stück weiter. » Mir wurde schlecht, weil … weil ich sie schon mal gehört hatte.«

89
    Ich beende das Telefonat mit Marta und sehe zu Teagan hinüber. Am liebsten würde ich ihr den Kopf abreißen. Doch sie sitzt am Steuer, und ein Unfall steht in dieser späten Phase des Spiels nicht zur Diskussion.
    » Dreh um«, befehle ich ihr, kaum in der Lage, ruhig zu bleiben. » Wir müssen zur Fabrik zurück.«
    » Zur Fabrik?«, vergewissert sich Teagan nervös. » Es ist helllichter Tag.«
    » Farrell ist geflohen. Sie wurde im Gaswerk geschnappt. Knight und Inspector Pottersfield von Scotland Yard sind im Moment bei ihr im Krankenhaus.«
    Teagan wird leichenblass.
    » Wie konnte das passieren?«, frage ich sie sanft. » Sie hätte erst morgen früh freigelassen werden sollen. Das

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