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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ihr zu ihrem Wagen. Dort hatte sie eine Flasche Wein, von dem sie mir einschenkte, und …« Sie sah zu Pottersfield. » Sie hat mir Drogen gegeben.«
    » Wer ist › sie‹?«, drängte Pottersfield.
    » Ihr echter Name?«, fragte Farrell verlegen. » Den weiß ich nicht. Ich vermute, sie war genauso wie ich unter einem Pseudonym unterwegs. Aber sie sagte, ich solle sie Marta nennen, und sie stamme aus Estland.«

9 1
    Ein heftiges Unwetter tobte an diesem Samstagnachmittag über London. Blitze zuckten am Himmel, der Regen prasselte auf die Windschutzscheibe nieder, als Pottersfield im Zivilfahrzeug mit heulender Sirene Richtung Chelsea fuhr. Immer wieder blickte sie wütend zu Knight hinüber, der aussah, als würde er gegen Geister kämpfen. Noch einmal wählte er Martas Mobilfunknummer.
    » Geh schon ran«, wiederholte er immer wieder. » Geh schon ran, du Miststück.«
    » Wie kann es sein, dass du sie nicht überprüft hast, Peter?«, rief Pottersfield.
    » Ich habe sie überprüft, Elaine!«, rief Knight zurück. » Du doch auch! Und sie kam wie gerufen.«
    Mit quietschenden Reifen hielten sie vor Knights Haus, wo bereits einige andere Polizeiwagen mit blitzenden Lichtern standen. Trotz des Regens hatten sich Schaulustige hinter den von der Polizei errichteten Straßensperren versammelt.
    Knight sprang aus Pottersfields Auto, hatte aber das Gefühl, wankend am Rande eines dunklen, tiefen Abgrunds zu stehen.
    Bella? Und der kleine Lukey? Wo steckten sie? Heute war ihr Geburtstag.
    Scotland Yard Inspector Billy Casper kam Knight mit finsterem Gesicht an der Tür entgegen. » Tut mir leid, Peter. Wir sind zu spät.«
    » Nein«, schrie er und rannte hinein. » Nein.«
    Überall sah Knight die Dinge, die zu seinen Kindern gehörten – Spielsachen, Babypuder, Schachteln mit Ballons, Wimpel und Kerzen. Wie betäubt ging er an den Sachen vorbei in die Küche. In Lukes Müslischüssel vom Frühstück befand sich noch etwas Milch. Isabels Tuch lag auf dem Boden neben ihrem Hochstuhl.
    Bella muss sich ohne diese Decke verloren fühlen, dachte Knight, als er sie aufhob. Doch er weigerte sich, trotz der scheinbar ausweglosen Situation zusammenzubrechen, was er nur durch Bewegung schaffte, das einzige Gegenmittel, das er kannte.
    Er ging zu Pottersfield. » Überprüf ihre Wohnung. Die Adresse steht auf ihrem Lebenslauf. Und meine Wohnung muss voll mit ihren Fingerabdrücken sein. Kannst du ihre Mobilnummer aufspüren?«
    » Wenn ihr Telefon eingeschaltet ist«, antwortete Pottersfield. » Ruf du inzwischen deine Freundin Pope an, Peter. Ich gehe zu den Medienleuten, die ich kenne. Wir lassen die Gesichter der Zwillinge überall veröffentlichen. Jemand wird sie gesehen haben.«
    Knight wollte schon nicken. » Aber wenn es genau das ist, was sie wollen?«, überlegte er.
    » Was?«, fragte Pottersfield. » Warum?«
    » Einen Nebenschauplatz. Eine Ablenkung. Denk mal nach. Wenn du ihre Gesichter überall veröffentlichst und der Öffentlichkeit sagst, dass sie von einer Frau entführt wurden, die angeblich eine Verbündete von Kronos ist, werden sich die Ermittlungen und alle Medienberichte auf die Suche nach Isabel und Luke konzentrieren, und dem endgültigen Angriff auf die Olympischen Spiele steht nichts mehr im Wege.«
    » Wir müssen was tun, Peter.«
    Knight konnte nicht glauben, was er zu sagen beabsichtigte, doch er sagte es trotzdem. » Lass uns wenigstens ein paar Stunden abwarten, Elaine. Sehen, ob sie nervös werden. Vielleicht rufen sie an. Wenn sie nicht bis, sagen wir, acht angerufen haben, wenden wir uns an die Medien.«
    Bevor sie etwas erwidern konnte, zog er sein Telefon aus der Tasche und wählte Hooligans Nummer.
    Im Hintergrund wurde gejohlt. » Hast du das mitgekriegt, Peter? Es steht eins zu eins. Unentschieden!«, prahlte Hooligan.
    » Komm zu mir nach Hause«, sagte Knight nur. » Sofort.«
    » Jetzt?«, rief Hooligan mit leicht betrunkener Stimme. » Hast du sie noch alle? Hier geht’s um die Goldmedaille, und ich habe Plätze vor dem Mittelfeld.«
    » Kronos hat meine Kinder«, erwiderte Knight.
    Schweigen. Dann: » Nein! Scheiße. Ich bin gleich da, Peter.«
    Als Knight das Gespräch beendet hatte, streckte Pottersfield ihre Hand nach seinem Telefon aus. » Das brauche ich kurz, um eine Fangschaltung legen zu lassen.«
    Er reichte ihr das Telefon und ging nach oben. Dort holte er Kates Foto und nahm es mit ins Kinderzimmer. Ein Donner ließ das Haus erzittern. Knight setzte sich aufs Sofa,

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