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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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regennassen Balkons trat.
    Die eiserne Balustrade des anderen Balkons war keine zwei Meter entfernt. Hinter der Glastür hingen undurchsichtige weiße Vorhänge. Rechts von sich hörte er Lancer, der am Telefon erklärte, was los war.
    Ein Windstoß öffnete die Balkontür der verdächtigen Wohnung ein Stück. Knight sah einen grellweißen Teppich und einen weißen Tisch im Landhausstil, auf dem mehrere eingeschaltete Rechner standen, die alle mit einem blauen Kabel verbunden waren.
    Knight wollte bereits zurück in Lancers Wohnung gehen, um ihm zu sagen, was er gesehen hatte, als er seinen Sohn von irgendwo aus der Nachbarwohnung hörte. » Nein, Marta!«, wimmerte er. » Lukey will nach Hause. Geburtstagsfeier!«
    » Halt’s Maul, du verwöhntes, kleines Miststück«, zischte Marta, bevor Knight einen lauten Schlag hörte. Luke schrie hysterisch. » Und lerne endlich, aufs Klo zu gehen!«

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    Knight überlegte nicht lange. Vom Beschützerinstinkt eines Vaters getrieben, kletterte er zehn Meter über dem Bürgersteig auf die Balustrade von Lancers Balkon, ging in die Hocke und sprang los.
    Doch er rutschte mit den Füßen vom nassen Geländer ab und wusste im gleichen Augenblick, dass er den anderen Balkon nicht erreichen würde. Wahrscheinlich würde er nicht einmal die Balustrade umfassen können und sich unten auf dem Asphalt alle Knochen brechen.
    Auf wundersame Weise schaffte er es gerade noch, die eisernen Pfosten direkt oberhalb der Betonplatte zu umklammern, und schaukelte hin und her. Wie lange würde er sich halten können?
    » Halt’s Maul«, schnauzte Marta und verpasste Luke die nächste Ohrfeige.
    Lukes erbittertes Schluchzen genügte, um Adrenalin durch Knights Körper schießen zu lassen. Wie ein Pendel schwang er nach rechts und links, ohne auf den Schmerz der Eisenpfosten zu achten, die ihm in die Hände schnitten. Beim dritten Schwinger erreichte er mit dem rechten Schuh die Kante des Balkons.
    Sekunden später war er über die Balustrade geklettert. Seine Muskeln zitterten, der Geschmack im Mund war widerlich. Lukes Weinen drang nur noch gedämpft nach draußen, weil Marta ihn wahrscheinlich geknebelt hatte.
    Mit schmerzenden Händen umfasste Knight seine Beretta, schlich zur offenen Balkontür und spähte hinein. Der Wohnbereich war ähnlich geschnitten wie der in Lancers Wohnung, auch wenn die Möbel anders aussahen und älter waren. Das gesamte Zimmer war, mit Ausnahme einer in Rot und Gold tapezierten Wand, grellweiß eingerichtet. Lukes gedämpftes Weinen kam aus dem Flur neben der Küche.
    Knight schob die Tür noch weiter auf, trat ein und schlüpfte aus seinen Schuhen. Auf Socken huschte er zum Flur. Er machte sich keine Illusionen darüber, was er tat. Marta hatte bei der Ermordung von Denton Marshall mitgeholfen und das Glück seiner Mutter zerstört. Sie hatte die Olympischen Spiele kaputtgemacht und seine Kinder entführt. Er würde nicht zögern, Marta zu töten, um seine Kinder zu retten.
    Luke weinte so leise, dass Knight nicht nur Isabels Schluchzen, sondern auch das Stöhnen einer tieferen Stimme hören konnte. Alle Geräusche kamen aus einem Zimmer links. Die Tür stand offen, das Licht war eingeschaltet. Knight drückte sich an der Wand entlang. Zwei weitere Türen standen offen, in den Räumen brannte aber kein Licht.
    Also passierte alles in dem Zimmer gleich neben ihm. Er entsicherte die Waffe und trat in den Durchgang. Isabel lag rechts von ihm seitlich auf einer Matratze. Sie war gefesselt, ihr Mund mit Isolierband geknebelt, ihr Blick auf Marta gerichtet.
    Marta stand mit dem Rücken zur Tür etwa fünf Meter von Knight entfernt. Sie wechselte Luke, der auf einem Tisch lag, die Windeln, hatte aber keine Ahnung, dass Knight hinter ihr stand.
    Doch James Daring hatte etwas bemerkt.
    Daring, der Leiter der Antikensammlung, blickte zu Knight, der die Situation in Sekundenschnelle durchschaute. Er trat vor und zielte auf Marta. » Geh weg von meinem Sohn, du dreckige Kriegsverbrecherin, sonst schieß ich dir ein Loch in den Kopf. Und das mit großem Vergnügen.«
    Marta wirbelte ungläubig herum, bereit, zu einem schwarzen Sturmgewehr zu greifen, das in der Ecke stand.
    » Denk nicht einmal daran«, warnte Knight und trat einen Schritt vor. » Leg dich auf den Bauch, oder ich bring dich um. Und die Hände hinter den Kopf. Sofort.«
    Martas Blick wurde leer, doch dann fügte sie sich, duckte sich leicht, beäugte ihn wie eine in die Enge getriebene Löwin.
    Knight trat noch

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