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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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verbunden war, in der sich weiß der Teufel was befand.«
    Innerlich kochend durchlebe ich dieses Gefühl noch einmal. » Ich war am nächsten Tag nur ein Geist meiner selbst. Speerwurf und Weitsprung waren meine besten Disziplinen, doch ich scheiterte in beiden. Ich kam nicht einmal mehr auf Platz zehn, obwohl ich der amtierende Weltmeister war.«
    Die Wut in mir lässt sich kaum mehr zähmen, als ich sage: » Der Traum erfüllte sich nicht, Knight. Kein olympischer Ruhm. Kein Beweis meiner Überlegenheit. Sabotiert von dem, was aus den Olympischen Spielen geworden ist.«
    Knight starrt mich ebenso misstrauisch und ängstlich an wie Marta, als ich ihr anbot, ihr Leben und das ihrer Schwestern in der Polizeistation in Bosnien zu retten.
    » Aber Sie waren Weltmeister«, sagt Knight. » Zwei Mal.«
    » Die Unsterblichen und die Überlegenen gewinnen olympisches Gold. Mir wurde die Gelegenheit dazu geraubt. Das war eine geplante Sabotage.«
    Knight sieht mich immer noch misstrauisch an. » Dann haben Sie schon damals, vor zwanzig Jahren, angefangen, Ihren Rachefeldzug zu planen?«
    » Der Umfang meiner Rachehandlungen wuchs mit der Zeit«, gebe ich zu. » Es begann mit den spanischen Ärzten, die mich falsch behandelt haben. Sie starben im September 1993 unter natürlichen Umständen. Die Kampfrichter, die für die Wettkämpfe zuständig waren, starben 1994 und Anfang 1995 bei Autounfällen.«
    » Und die Furien?«, fragt Knight.
    Ich sitze auf einem Hocker neben ihm. » Kaum jemand weiß, dass wir im Sommer 1995, nachdem mein Regiment seinen Dienst bei der Queen’s Guard beendet hat, im Rotationsverfahren im Rahmen einer NATO -Friedensmission nach Sarajewo geschickt wurden. Ich blieb keine fünf Wochen dort, da ich, als unser Wagen auf eine Bombe fuhr, zum zweiten Mal in meinem Leben einen Schädelbruch erlitt.«
    Knight nuschelt mittlerweile weniger, und sein Blick ist weniger glasig. » War das, bevor oder nachdem Sie den Brazlic-Schwestern halfen, aus der Polizeistation in der Nähe von Srebrenica zu fliehen?«
    Ich lächle bitter. » Davor. Aber anschließend schickte ich die Furien mit neuen Ausweisen und neuen Identitäten nach London und brachte sie in der Nachbarwohnung unter. Wir haben sogar heimlich hinter meinem Schrank einen Durchgang geschaffen, damit es nach außen so aussieht, als würden wir uns nicht kennen.«
    » Und Sie waren darauf aus, die Olympischen Spiele zu zerstören?«, fragt Knight bissig.
    » Genau. Wie gesagt, die Götter standen hinter uns, hinter mir. Es war Schicksal. Wie sonst lässt sich erklären, dass ich schon während des Entscheidungsprozesses gefragt wurde, ob ich Mitglied des Organisationskomitees werden will? Und siehe da, London hat den Zuschlag erhalten. Das Schicksal gestattete mir, gleich von Anfang an zu allem Zugang zu haben, sodass ich Dinge dort verstecken konnte, wo ich sie benötigte, und Änderungen einbringen konnte, wenn dies meinen Zwecken diente. Und jetzt, wo jeder auf der Suche nach Ihnen und Ihren Kindern ist, gestattet es mir das Schicksal zu beenden, was ich begonnen habe.«
    Knight verzieht sein Gesicht. » Sie sind wahnsinnig.«
    » Nein, Knight«, widerspreche ich. » Nur in einer Weise überlegen, die Sie nicht verstehen können.«
    Ich erhebe mich, um wegzugehen. » Heißt das, Sie werden vor dem großen Finale alle Furien umbringen?«, ruft er mir hinterher. » Marta töten und dann verschwinden?«
    » Ach, was«, kichere ich. » Marta wird die Halskette Ihrer Tochter und die Uhr Ihres Sohnes in Züge nach Schottland und Frankreich legen. Anschließend kommt sie zurück, lässt Mr. Daring frei und bringt Sie und dann Ihre Kinder um.«

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    Knights Kopf dröhnte, als hätte er erneut einen Schlag abbekommen. Ein Blick zu seinen Kindern sagte ihm, dass deren Halskette und Armbanduhr fehlten. Jetzt hatten die Polizei oder Private keine Möglichkeit mehr, sie aufzuspüren. Und der Taxifahrer? Warum hatte er das Telefon nicht zu Hooligan oder Pottersfield gebracht? Warum hatte man ihn noch nicht gefunden? Verfolgte die Polizei Marta auf dem Weg zum Bahnhof?
    Knight blickte nach hinten zu Lancer, der zu einer Tasche und einigen Papieren griff.
    » Meine Kinder haben nichts getan«, sagte Knight. » Sie sind erst drei Jahre alt. Völlig unschuldig.«
    » Kleine Monster«, entgegnete Lancer ausdruckslos und wandte sich zur Tür. » Auf Wiedersehen, Knight. Es hat Spaß gemacht, gegen Sie zu kämpfen, aber der Bessere hat gewonnen.«
    » Nein, haben Sie

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