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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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die Beine. » Wenn das wieder falscher Alarm ist, töte ich dich zuerst.«
    Sie gingen an Daring vorbei und zur Tür hinaus in den Flur. Knight blickte sich um, rollte leicht hin und her. Wieder hörte er Glasscherben unter sich knirschen, die in seine Arme und seinen Rücken stachen.
    Der Schmerz befreite sein Hirn vollständig aus seinem Dämmerzustand. Die Gelegenheit, die er dadurch erkannte, musste er nutzen! Hektisch bog er den Rücken und tastete nach den Scherben. Bitte, Kate, flehte er. Bitte.
    Mit dem Zeigefinger der rechten Hand fuhr er über die scharfe Kante einer größeren, vielleicht fünf Zentimeter langen Scherbe. Doch sie rutschte ihm aus den Fingern, bevor er sie in seiner Hand verstecken konnte. Als er noch einmal danach griff, hörte er Lukey rufen: » Guck, Marta! Großer Junge!«
    Eine Sekunde später wurde die Toilettenspülung betätigt. Hektisch bewegte Knight seine Finger. Nichts. Schritte näherten sich, er hob noch einmal seine Hüfte, rutschte näher dorthin, wo das Glas zerbrochen war. In dem Moment traf sein Sohn ein, die Hände immer noch vorne gefesselt.
    » Lukey ist jetzt großer Junge, Daddy«, strahlte er. » Lukey drei. Keine Windeln.«

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    » Gut gemacht, Kumpel.« Knight ließ seine Hüfte wieder sinken und lächelte seinen Sohn an, während er zu Marta schielte, die immer noch die Waffe in den Händen hielt. Unter seinem Kreuz spürte er eine dicke Scherbe, um die er unbemerkt die Finger seiner rechten Hand schloss.
    » Setz dich neben deine Schwester und beweg dich nicht«, wies Marta seinen Sohn an, bevor sie zu Daring ging, der sich mittlerweile in seinem Bett bewegte.
    » Aufwachen«, sagte sie noch einmal. » Wir müssen gleich los.«
    Daring stöhnte, während Knight die Scherbe in das Isolierband um seine Handgelenke bohrte und anfing, es durchzusägen. Luke ging lächelnd auf seinen Vater zu. » Lukey großer Junge«, freute er sich.
    » Hervorragend«, sagte Knight zu Luke, achtete aber eher auf Marta. » Jetzt setz dich, wie Marta dir gesagt hat.«
    Doch Luke rührte sich nicht vom Fleck. » Gehen wir nach Hause, Daddy?«, fragte er, woraufhin Isabel wie auf Kommando hinter ihrem Knebel zu wimmern begann.
    » Bald«, versprach Knight, der das Isolierband unter sich langsam durchtrennte. » Sehr bald.«
    Dann schnappte sich Marta wieder die Waffe und eine Rolle Isolierband und ging auf Luke zu. » Nein, Marta«, rief er, als er das Isolierband erblickte.
    Luke duckte sich und rannte los. Marta wurde wütend. » Setz dich!« rief sie, die Waffe auf Luke gerichtet. » Sofort. Oder du stirbst.«
    Doch Knights Sohn war zu jung, um zu verstehen, was eine auf ihn gerichtete geladene Waffe bedeutete. » Nein!«, widersprach Luke frech und sprang auf die Matratze neben Isabel. Seine Augen zuckten hin und her auf der Suche nach einem Fluchtweg.
    » Wer nicht hören will, muss fühlen«, drohte Marta und ging auf Luke zu, ohne auf Knight zu achten, dessen Fesseln sich in dem Moment lösten.
    Als sie an ihm vorbeiging, um seinen Sohn in die Enge zu treiben, stieß er mit seinen gefesselten Füßen kräftig nach vorne.
    Er traf Marta an der Achillesferse. Sie schrie laut auf und knickte zur Seite weg. Die Waffe schepperte über den Boden.
    Knight wirbelte herum und versuchte Marta mit der Scherbe zu verletzen. Doch sie reagierte überraschend schnell und kam mit einem Schnitt im Unterarm davon, bevor sie ihm diesen in den Bauch rammte.
    Ihm blieb die Luft weg, und die Scherbe fiel aus seiner Hand.
    Wahnsinnig vor Wut sprang Marta auf die Beine und schnappte sich die Waffe. Anschließend nahm sie eine der Colaflaschen, öffnete sie und schob die Mündung hinein. » Mir ist egal, was Kronos will«, sagte sie. » Ich habe genug von dir und deinen bescheuerten Kindern.«
    Marta wickelte sich das Isolierband um den blutenden Arm, dann ein weiteres Stück um den Gewehrlauf und den Flaschenhals, bevor sie die provisorisch gedämpfte Waffe herumschwang. Als sie Knight mit ihren dunklen, toten Augen anblickte, bekam er eine Ahnung, was diese bosnischen Jungs gesehen haben mussten, wenn die Brazlic-Schwestern plötzlich aufgetaucht waren. Mit verbissener Miene ging Marta auf Luke zu, der immer noch neben seiner Schwester stand. » Der Junge ist der Erste«, sagte sie zu Knight. » Ich will, dass du siehst, wie er stirbt.«
    » Lancer wird dich töten!«, rief Knight hinter ihr her. » Genauso wie er deine Schwestern getötet hat!«
    Sie drehte sich abrupt um. » Meine Schwestern sind

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