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Professionelle Intelligenz - worauf es morgen ankommt

Professionelle Intelligenz - worauf es morgen ankommt

Titel: Professionelle Intelligenz - worauf es morgen ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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einer alten Welt herausgerissen und wir sind auf der Suche nach einer neuen. Wie sieht die aus? Wir wissen es nicht, aber wir merken, dass wir in vielen Aspekten zu weit gehen und dass viele von uns auch zu weit gehen wollen . Wohin wollen wir? Das Wort Nachhaltigkeit wird jetzt oft benutzt. Es vermittelt die Sehnsucht nach einem neuen Maßhalten. Wir wollen wieder in einen Normalbereich zurück und den exzessiven neurotischen Ausreißer rückgängig machen.

    Die Zukunft liegt in neuer Exzellenz, die in natürlicher Weise einen Wettbewerbsvorteil sichert. Wir müssen uns in die Zukunft bewegen, aber geordnet und nachhaltig. Wir müssen uns öffnen für eine neue Kultur der digitalen Zeit.
    Keystone-Persönlichkeiten sollen diese nachhaltige Bewegung der Ökosysteme sichern, T-Shape-Spezialisten die Basis aus Exzellenz neu bauen oder erweitern. Die neue Kultur wird nicht die alte sein, denn die neue Generation der Digital Natives wird bald das Ruder an sich reißen.
    Wetterleuchten des Wechsels – die Digital Natives
    Die neuen Menschen – Digital Natives
    Unsere Kinder sind schon im Südosten des Diagramms geboren, oder nicht?
    Als Digital Natives werden Menschen bezeichnet, die mit einem Smartphone aufwachsen. Es gibt verschiedene Definitionen, die sich zum Beispiel wie »Geburt nach 1977« anhören. Der Hauptpunkt ist, dass sie in einer vernetzten Welt mit Computerspielen und SMS sozialisiert werden. Sie verarbeiten Informationen anders als frühere Menschen, sie haben andere Denkmuster. Sie wollen nicht lesen, lieber sehen! Sie wollen alles verfügbar haben. Surfen, fertig! Kein langes Einarbeiten in dicke Lehrbücher, lieber 100 kurze YouTube-Videos.
    Sie sind multitaskingfähig, können also mehrere Dinge gleichzeitig tun. Beispiel: Zwei Mädchen sehen sich nach langer Trennung wieder. Sie sitzen am Tisch nebeneinander und erzählen sich, was sie erlebt haben, dabei spielen sie auf dem Smartphone, schicken SMS an Freunde und zeigen sich gegenseitig die Antworten. Dabei haben sie jede einen Knopf im Ohr und hören Musik. Der Fernseher neben dem Tisch ist an, sie zappen ab und an.
    Die Älteren unter uns können so etwas kaum verstehen. Insbesondere glauben sie nicht, dass man inmitten derselben Medienberieselung mit SMS und Instant Messenger noch normal Schulaufgaben erledigen oder Vokabeln lernen kann. Sie sehen, dass es geht, aber sie glauben es nicht.
    Digital Natives spielen, überall läuft der Score mit. Jederzeit ist klar, wie gut sie sind. Deshalb lieben sie Umgebungen mit sofortiger und vor allem häufiger Belohnung. »Good job, Gunter!«, finde ich selbst so nervend, dass ich böse werde. Wir probieren gerade einen Supersprachkurs von Rosetta Stone aus, da regnet es Ermunterungen wie Sternschnuppen. Schade, dass man beim Kurs den Ton nicht ausschalten kann!
    Digital Natives entscheiden sofort – und wenn’s nicht klappt, tja, dann ist »Game over«. Noch ein Versuch! Eine Arbeit wird 90 Prozent getan, mal sehen, ob man durchkommt. Scheitern ist keine Schande.
    Digital Natives erwerben durch ihre Dauervernetzung eine hohe Kulturkompetenz, sie sind immer überall erreichbar, sie surfen natürlich auch während der Arbeit und arbeiten am Strand. Sie gehen nicht mehr in den Turnverein, mögen keine regelmäßigen Vereinspflichten, möchten spontan heute ins Schwimmbad, morgen in die Videothek … Ein Auto braucht man zum Fahren, wichtiger ist das neueste Smartphone!
    Die alten Menschen – Digital Immigrants
    Sie bedienen immer nur ein Gerät, sind seriell ausgerichtet. Sie korrigieren Geschriebenes nicht am Bildschirm, sondern auf dem Ausdruck, schauen nur zweimal am Tag in die E-Mails, nicht immer gleich dann, wenn der Computer piepst, dass etwas Neues ankam. Das Piepsen lassen sie durch einen Service-Mitarbeiter des Rechenzentrums ausschalten.
    Digital Immigrants haben immer noch den Klingelton auf ihrem Handy, der beim Kauf eingestellt war, das Frontbild blieb ebenso.
    Sind Sie so jemand? Erkennen Sie sich alle wieder?
    Ich bin im Südwesten des Diagramms geboren und hoffe, die Werte der Welt schwingen wieder zurück wie die Konjunkturkurve nach dem Crash. Erwarte ich das? Nein.
    In zehn oder zwanzig Jahren wird sich ein neuer Gleichgewichtszustand einpegeln. Werden wir Immigrants uns je daran gewöhnen, beim Skatspielen SMS zu schicken?
    Ich kann inzwischen überall arbeiten, im ICE, beim Warten auf Flüge, in langweiligen Meetings und jetzt auch am Strand! Ja, es geht jetzt, weil es Laptops mit

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