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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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je­des über die Feu­er­kraft ei­nes mo­der­nen ir­di­schen In­fan­te­rie­ba­tail­lons ver­füg­te. Sie schie­nen mich nicht zu be­ach­ten. Ich schritt wei­ter. Durch ei­ne tor­bo­gen­ar­ti­ge Öff­nung ge­lang­te ich in die ei­gent­li­che Schalt- und Pro­gram­mier­zen­tra­le. Die Ak­ti­vi­tät war die üb­li­che. Auf den rie­si­gen Dis­play-Wän­den glit­ten Farb­an­zei­gen in ver­wir­ren­der Fül­le und Bunt­heit auf und ab, nach rechts und nach links, un­ter- und über­ein­an­der. Fei­nes, sum­men­des Sin­gen er­füll­te die Luft und wirk­te ein­schlä­fernd. Die ge­wal­ti­gen Bild­schir­me un­ter der De­cke zeig­ten den dich­ten Ster­nen­tep­pich des Alls, je­der einen an­de­ren Aus­schnitt. War­tungs­ro­bo­ter al­ler Grö­ßen und For­men be­weg­ten sich flink und zu­meist laut­los in der ver­wir­ren­den Fül­le von Ge­rä­ten und Ma­schi­nen, Schalt- und Pro­gram­mier­ti­schen, Kon­troll­kon­so­len und Da­te­nend­stel­len. Bei mei­nen ers­ten Be­su­chen wa­ren sie weitaus zahl­rei­cher ge­we­sen als jetzt. Es schi­en, als sei­en die Re­pa­ra­tu­r­ar­bei­ten, die bei NEW­TONS Er­wa­chen aus jahr­zehn­tau­sen­de­lan­gem Schlaf not­wen­dig ge­we­sen wa­ren, jetzt ab­ge­schlos­sen. Die Ro­bo­ter wa­ren seit­dem nur noch mit der War­tung, nicht mehr mit der In­stand­set­zung be­schäf­tigt.
    Ich hielt mich nicht auf, son­dern schritt auf die Er­he­bung zu, die den Hin­ter­grund der rie­si­gen Hal­le aus­mach­te. In wei­tem Bo­gen spann­te sie sich von ei­ner Hal­len­wand zur an­de­ren. Ei­ni­ge Stu­fen führ­ten zu der Er­he­bung hin­auf und en­de­ten vor ei­nem rot­leuch­ten­den Git­ter. Un­mit­tel­bar vor dem Git­ter stan­den zwei sta­tio­näre, schwer be­waff­ne­te Mars­ro­bo­ter. Zwi­schen ih­nen blieb ich ste­hen und gab ih­nen Ge­le­gen­heit, mich zu iden­ti­fi­zie­ren. Es war stets die­sel­be Pro­ze­dur: zehn Se­kun­den Be­äu­gung durch die fun­keln­den Lin­sen des op­ti­schen Sys­tems der me­cha­ni­schen Wäch­ter, dann öff­ne­te sich das Git­ter und ließ mich die Er­he­bung be­tre­ten.
    Im Hin­ter­grund rag­ten aus der Wand me­tal­le­ne Kup­peln, in de­ren Ober­flä­chen Bild­schir­me, Dis­plays, Laut­spre­cher und Mi­kro­pho­ne ein­ge­ar­bei­tet wa­ren. Schräg zur Lin­ken un­ter den Kup­peln stan­den drei Kom­man­do­pul­te. Wei­ter zur Rech­ten gab es ei­ne Grup­pe be­que­mer Dreh­ses­sel. Hier hat­te sich das Kom­man­do­zen­trum der al­ten Mar­sia­ner be­fun­den. Von hier aus wa­ren die kri­ti­schen Pha­sen des Krie­ges ge­gen die De­ne­ber über­wacht und ge­steu­ert wor­den.
    Ich nahm in ei­nem der Ses­sel Platz. Die­ses Recht stand mir zu. NEW­TON hat­te mich als ein We­sen an­er­kannt, das das Recht hat­te, ihm Be­feh­le zu er­tei­len. Wir hat­ten nie­mals ver­sucht, ihn dar­über hin­weg­zutäu­schen, daß wir nicht Mar­sia­ner wa­ren, son­dern An­ge­hö­ri­ge ei­nes an­de­ren, frem­den Vol­kes, das noch, in zahl­lo­se Split­ter­grup­pen un­ter­teilt, in den pri­mi­tivs­ten An­fän­gen sei­ner Ent­wick­lung steck­te, als die mar­sia­ni­sche Zi­vi­li­sa­ti­on be­reits den Stand höchs­ter Blü­te er­reicht hat­te. Die­se Ehr­lich­keit hat­te sich be­zahlt ge­macht – al­ler­dings war sie es nicht al­lein, die mich bei NEW­TON so­zu­sa­gen ak­kre­di­tiert hat­te. Der Rech­ner ver­lang­te von dem, von dem er An­wei­sun­gen ent­ge­gen­neh­men soll­te, ein ge­wis­ses – und für un­se­re Be­grif­fe un­er­hört großes – Maß an In­tel­li­genz. Oh­ne die psy­cho­phy­si­sche Be­hand­lung, die Han­ni­bal und ich in der sub­lu­na­ren Mar­s­stadt Zon­ta über uns hat­ten er­ge­hen las­sen und durch die un­se­re In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten auf Wer­te über 50 Neu-Orb­ton auf­ge­stockt wor­den wa­ren, hät­ten wir kei­ne Chan­ce ge­habt, je­mals von NEW­TON an­er­kannt zu wer­den. Fünf­zig war das min­des­te, was er ver­lang­te. Die fä­higs­ten Köp­fe der Mensch­heit ka­men von Na­tur aus so gut wie nie über den Schwel­len­wert 40 hin­weg.
    »Ich bin hier, NEW­TON!« sag­te ich laut.
    Als wir ihm die­sen Na­men ga­ben, hat­ten wir ihm

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