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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­steu­er­ten Ap­pa­ra­tur be­dien­ten.
    Au­ßer­dem wa­ren da noch die ver­schie­den­ar­tigs­ten We­sen von frem­den Wel­ten, un­wirk­li­che, un­mensch­li­che Krea­tu­ren, Bot­schaf­ter, Ge­sand­te, Ver­tre­ter, viel­leicht auch Gei­seln am Ho­fe Sei­ner Ver­klärt­heit, die je­dem Un­ein­ge­weih­ten deut­lich ma­chen soll­ten, daß Tu­madschin Khans Macht wahr­lich bis in die hin­ters­ten Win­kel der Milch­stra­ße reich­te.
    Plötz­lich wi­der­te der Zir­kus mich an. Ich wuß­te: er muß­te sein, er war ei­ne Not­wen­dig­keit für den Fall, daß wir un­vor­her­ge­se­he­nen Be­such er­hiel­ten. Aber im Au­gen­blick war die La­ge so ernst, so ge­fahr­voll, daß nur noch Sach­lich­keit und Nüch­tern­heit uns hel­fen konn­ten.
    In­mit­ten all des Durch­ein­an­ders trieb sich, farb­los und un­auf­fäl­lig wie im­mer, mein Ad­ju­tant her­um: Cap­tain Phi­lip Bot­cher, der klein­lichs­te, ge­wis­sen­haf­tes­te Mann, den die Ge­hei­me Wis­sen­schaft­li­che Ab­wehr je ge­kannt hat­te. Ich brauch­te ihn nur an­zu­se­hen, und schon war er an mei­ner Sei­te.
    »Von Ma­jor Utan ha­be ich aus­zu­rich­ten, Sir …«, be­gann er has­tig, als ha­be er nur auf die­sen Au­gen­blick ge­war­tet, um sei­ne Bot­schaft los­zu­wer­den.
    »Das kann war­ten!« un­ter­brach ich ihn. »Wo ist das Me­ga­phon, mit dem Tront­mey­er im Zir­kus her­um­brüllt?«
    Alf Tront­mey­er war un­ser Chef­re­gis­seur, der den Gi­gant-Bluff lei­te­te.
    »Ich … ich weiß es nicht ge­nau«, ant­wor­te­te Bot­cher ver­le­gen. »Aber ich kann ja …«
    »Brin­gen Sie’s mir!« be­fahl ich.
    Er ver­schwand und war knapp zwei Mi­nu­ten spä­ter wie­der zur Stel­le. In der Zwi­schen­zeit hat­te das Durch­ein­an­der, das in Wirk­lich­keit kei­nes war, rings­um sei­nen Fort­gang ge­nom­men. Bot­cher trug ein klei­nes Laut­spre­cher­ge­rät, des­sen Ver­stär­ker mit meh­re­ren hun­dert Watt ar­bei­te­te. Ich hob es vor die Lip­pen und brüll­te:
    »Ru­he, zum Don­ner­wet­ter! Au­gen­blick­lich Ru­he! Die Vor­stel­lung ist be­en­det!«
    Au­gen­blick­lich herrsch­te Stil­le. Ich blieb ste­hen, bis sich die Ak­teu­re des Bluffs ver­zo­gen hat­ten. Mei­ne Ner­vo­si­tät leg­te sich all­mäh­lich. Die rie­si­ge, prunk­voll aus­ge­stat­te­te Hal­le war leer bis auf die Ge­stal­ten we­ni­ger Män­ner, die zu mei­nem engs­ten Stab ge­hör­ten.
    Es war Zeit, mit NEW­TON zu spre­chen.
    Dies­mal ging ich al­lein. Ich stand vor der rie­si­gen Me­tall­wand aus je­nem un­ver­wüst­li­chen Werk­stoff der mar­sia­ni­schen Tech­no­lo­gie, dem wir nicht ein­mal mit nu­klea­ren Schneid­bren­nern bei­zu­kom­men ver­moch­ten. Ich war schon oft hier un­ten ge­we­sen, vier­tau­send Me­ter un­ter der Ober­flä­che des Pla­ne­ten, aber je­des­mal von neu­em er­füll­te der An­blick der rie­si­gen, end­lo­sen Wand mich mit Ehr­furcht und Scheu.
    Das ho­he Por­tal rea­gier­te auf mei­nen Knopf­druck. Mit lei­sem Zi­schen glit­ten die bei­den Flü­gel aus­ein­an­der. Ich ge­lang­te in einen schleu­sen­ähn­li­chen Gang, des­sen Wän­de und De­cke mit Hun­der­ten ver­schie­de­ner Ge­rä­te ge­spickt wa­ren, die meis­ten dar­un­ter Meß­in­stru­men­te zur Be­stim­mung cha­rak­te­ris­ti­scher Wer­te, die den Ein­tre­ten­den als be­fugt oder un­be­fugt ein­stuf­ten. We­he dem, der sich in die­sen Gang wag­te, oh­ne NEW­TON will­kom­men zu sein. Die Mün­dun­gen töd­li­cher Waf­fen wa­ren un­über­seh­bar. Die al­ten Mar­sia­ner hat­ten kei­nen Spaß ver­stan­den, wo es um die Si­cher­heit ih­rer wich­tigs­ten Ein­rich­tun­gen ging.
    Von der De­cke her­ab brach ei­ne Licht­flut. Ich blieb ste­hen und gab dem kom­pli­zier­ten Lin­sen­sys­tem Ge­le­gen­heit, mich von al­len Sei­ten sorg­fäl­tig zu stu­die­ren. Erst als das Licht er­losch, schritt ich wei­ter. Hin­ter mir schloß sich das Por­tal, und Se­kun­den spä­ter öff­ne­te sich vor mir die Pan­zer­tür am an­de­ren En­de des Gan­ges. Ich trat in den hel­ler­leuch­te­ten Vor­raum. Zu bei­den Sei­ten der Tür stan­den zwei mar­sia­ni­sche Kampfro­bo­ter, vier­ar­mi­ge Me­tal­lun­ge­heu­er, de­ren

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