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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Energiegewinnungsprozess eine Rolle spielen«, sagte sie. »Die atlantische Technologie war weit fortgeschritten und beruhte auf der Nutzung von natürlichen Prozessen für die Umwandlung von Energie.«
    »Und das alles läuft reibungslos und wartungsfrei seit zehntausend Jahren?«, hakte Patrick nach.
    »Mehr oder weniger, ja. In den letzten Jahrzehnten hat es vermehrt tektonische Aktivitäten gegeben, die diese Strukturen hier unten beeinflussen. Ihr habt die Ruinen vor dem Eingang gesehen. Die Gebäude waren beim Untergang zwar bereits verlassen, aber eingestürzt sind sie erst später. Auch die schwarzen Steine, die ihr fotografiert habt, sind erst vor kurzer Zeit durch die Schwelle nach oben katapultiert worden.«
    »Durch eine Plattenverschiebung? Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Nein. Aber die Bewegung der Erdkruste verzerrt das Energiefeld des Schutzschilds und wirkt sich auch auf die technischen Installationen aus. Daher kommt es immer häufiger zu unkontrollierten heftigen Entladungen, die sich dann einen Weg ins offene Meer bahnen. Sicher seid ihr euch dessen bewusst, dass dies hier auch das Gebiet des berüchtigten Bermudadreieckes ist. Die Effekte, die hier beobachtet wurden und zu vielen Unfällen geführt haben, also weißes oder leuchtendes Wasser, elektromagnetische Störfelder, Ausfall des magnetischen Feldes, besondere Wetterphänomene, Strudel, Blitze, all das hat mit den Energieentladungen zu tun, die hier stattfinden.«
    » ¡Alto! «, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihnen.
    Als sie sich umdrehten, sahen sie drei Maschinenpistolen auf sich gerichtet.
    »Ricardo?«, fragte Patrick, der einen der Männer von Bord der Argo erkannte. Es war derjenige, der die Daten an die Kubaner weitergegeben hatte und dann über die Reling gesprungen und von seinen Kumpanen aus dem Wasser gefischt worden war.
    »Da haben wir euch also endlich gefunden«, sagte Ricardo. »Es war nicht leicht in diesem verdammten Irrgarten. Aber zum Glück habt ihr laut genug gequatscht.«
    »Wie seid ihr hierhergekommen?«, fragte Patrick.
    »Ihr kommt mit uns!«, sagte der Kubaner. »Und keine Experimente.« Er schwenkte seine Waffe. »Die hier sind nicht zum Spaß gedacht.«
    »Wohin wollen Sie mit uns gehen?«, fragte Peter.
    »Zum Ausgang, Professor. Und dort wird González entscheiden, was wir mit euch anstellen. Los jetzt, arriba! «
    »Dort entlang ist es aber ein Umweg«, sagte Stefanie.
    Ricardo hielt inne. Er sah auf seine Uhr und wechselte ein paar spanische Worte mit seinen Leuten. »Wenn ihr es besser wisst, geht ihr vor«, sagte er dann.
    Stefanie wandte sich zum Gehen, die Kubaner folgten ihnen mit den Waffen im Anschlag.
    »Die Situation kommt mir merkwürdig bekannt vor«, flüsterte Peter an Patrick gewandt.
    »Ich schätze, die Realität ist weniger kreativ als ein Indiana-Jones-Film«, gab Patrick zurück.
    »Dafür aber etwas gefährlicher«, meinte Peter halblaut.
    »Bleibt bei mir«, sagte Stefanie nur. Patrick zuckte zusammen, als ihn bei diesen Worten ein intensives Gefühl durchfuhr. Ähnlich wie ihre Stimme, die er in seinem Kopf gespürt hatte, war etwas in ihn eingedrungen. Keine Worte, aber eine Emotion, die ihn beruhigte und ihn gleichermaßen aufmerksam machte. Er spürte eine Aufforderung, die von Stefanie ausging, so als müsse er besonders gut aufpassen, als ob sie etwas plante. Er sah zu Peter hinüber, der gerade die Stirn gerunzelt hatte und etwas abwesend wirkte, ganz so, als hätte er ebenfalls dieses innere Signal bekommen. Konnte Stefanie auf sie einwirken? Sie hatte erklärt, dass das Licht, das sich auch überall in den Gängen befand, ein Informationsträger war und dass es auf die Gehirnströme einwirken konnte. Vielleicht war sie in der Lage, ihnen auf diese Weise etwas zu vermitteln? Vielleicht war es nur rudimentär, da Peter und er nicht geschult waren, damit umzugehen?
    Sie benutzten einen Weg, den Patrick nicht kannte. Sein Orientierungssinn war ausgesprochen gut, und er wusste, dass dies keineswegs der Rückweg war. Aber Ricardo und die anderen beiden Männer hatten offenbar keine Ahnung. Möglich, dass sie schon so lange hier herumirrten, dass sie froh waren, die Führung abgeben zu können. Patrick sprach ein wenig Spanisch und konnte hören, dass sie sich über Gold und ihren Anteil an einer Beute unterhielten.
    Sie kamen in einen großen Saal. Zwei Reihen kunstvoll verzierter Säulen trugen eine geschwungene Decke, die vollständig mit feinen goldenen Ornamenten

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