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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Peter.
    »Vermutlich sind sie uns gefolgt. Da Alvin hinten keine Augen hat, waren sie für uns unsichtbar.«
    »Du meine Güte«, sagte Peter, der bereits an ihrem Boot stand, während Patrick sich noch die Hondura ansah. »Sehen Sie!«
    Patrick kam herüber und blieb erschrocken stehen. Alvins Hülle war vollkommen mit Einschüssen übersät. Aufgrund der harten Titanlegierung waren die meisten Treffer lediglich Beulen, nur der Lack war abgeplatzt. Dennoch gab es mehrere tiefe Löcher. Man hatte sich Mühe gegeben, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln maximalen Schaden anzurichten, und hatte das Feuer ganz offenbar auf die empfindlichen Teile konzentriert. Am schlimmsten hatte es den Bug erwischt, wo man auf die Scheinwerfer und die Bullaugen geschossen hatte. Die seitlichen Thruster im hinteren Teil des Boots waren zerschossen und die Propeller des Haupantriebs vollkommen zerstört.
    Patrick kletterte über die kleinen Sprossen auf das Dach und sah durch die offenstehende Luke.
    »Das Ding ist vollkommen hinüber!«, fluchte Patrick. »Diese Schweine haben es zersiebt. Da drinnen sieht es aus wie auf einem Schrottplatz.«
    »Können wir nicht das andere Boot nehmen?«, fragte Peter.
    »Vielen Dank für Ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten«, sagte Patrick, der nun wieder heruntersprang. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Sehen Sie sich das Ding doch mal an. Nur weil ich weiß, wie man Alvin bedient, kann ich noch lange kein fremdes U-Boot steuern. Die kommen nicht von der Stange, wissen Sie.«
    »So ein großer Unterschied wird es doch nicht sein«, meinte Peter. »Sehen Sie sich doch wenigstens das Innere mal an. Vielleicht werden Sie ja schlau draus.«
    Patrick zuckte mit den Schultern und untersuchte die fast doppelt so große Hondura. Auch hier lag die Einstiegsluke auf der Oberseite. Er kletterte hinauf und untersuchte sie. »Das hätten wir uns denken können«, rief er von oben. »Sie ist verriegelt.«
    »Kann man sie nicht irgendwie aufdrehen?«
    »Nein, Peter. Es sei denn, Sie können das Vorhängeschloss, das hier an dem Riegel hängt, mit den Zähnen abbeißen.«
    »Das sind schlechte Neuigkeiten«, konstatierte der Professor.
    »Das können Sie wohl laut sagen. Wir sitzen fest! Jetzt können wir nur warten, bis die Jungs zurückkommen, und hoffen, dass sie uns per Anhalter mitnehmen.«
    »Es gibt noch einen Weg«, sagte Stefanie.
    »Was? Ich dachte, es gibt keinen anderen Weg hierher?«
    »Hierher nicht. Aber es gibt einen Weg hinaus. Kommt mit.«
    Sie folgten Stefanie zurück auf den Vorplatz. Peter schüttelte innerlich den Kopf. Wie oft geschah es, dass man sich hinterher bewusst wurde, wann man einen Ort das letzte Mal in seinem Leben gesehen hatte – und nun, da er sich ausdrücklich getrennt hatte, war er wenige Minuten später schon wieder hier.
    »Es gibt Fluchtkapseln«, erklärte Stefanie. »Die Anlage wurde ja ausgebaut, als klar war, dass sie versinken würde. Daher hat man alles so gesichert, dass man sie im Notfall verlassen könnte. Ebenso wie die Archive müssen die Hüter geschützt werden, die das Wissen um sie weitertragen sollen.«
    »Und du bist sicher, dass sie nach dieser Zeit immer noch funktionieren?«
    »Wenn alles andere intakt ist, dann sind es die Sicherheitssysteme erst recht«, erklärte sie. »So etwas würde man heute auch nicht anders konstruieren.«
    Sie eilten durch die Korridore. Ein ums andere Mal stoppte Stefanie und konsultierte den virtuellen Lageplan, bevor es weiterging. Sie erreichten schließlich eine der breiten Treppen, die die Ebenen miteinander verbanden, und stiegen hinab.
    Als sie unten ankamen, drang ihnen plötzlich ein lautes Kreischen entgegen, und was sie sahen, ließ sie abrupt stehen bleiben.
    Es war Kathleen. Sie lehnte an einer Wand gegenüber dem Treppenabsatz und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an, die drohten aus den Höhlen zu quellen. Ihr Haar war zerzaust, in Büscheln ausgerissen, der Kopf blutüberströmt und ihr Oberteil dunkelrot getränkt. Sie schrie erneut auf, brüllte ihnen schrill etwas entgegen und fuhr mit ihrer linken Hand zum Schädel. Sie hieb sich einige Male gegen ihre Schläfe, krallte sich dann fest und kratzte mit ihren Fingernägeln tiefe Risse in ihre Haut.
    » Goodness! « , ächzte Peter. »Was ist mit ihr passiert?«
    Kathleen winkelte ihren rechten Arm mit ungelenken Bewegungen an und hob die Hand, in der sie die Pistole hielt.
    »Sie hat noch die Waffe!«, rief Patrick und

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