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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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gibt.«
    Dick bewegte die Steuerknüppel, und kurz darauf setzte sich Jason langsam in Bewegung. Eine Zeit lang änderte sich die Sicht kaum. Dann kam die Form des ersten schwarzen Quaders ins Bild. Immer größer ragte er auf, bis der Roboter einen halben Meter vor dem Objekt zum Stillstand kam. Die Oberfläche glänzte ein wenig im Licht der Scheinwerfer. Sie wies keine Spuren einer Struktur auf, schien vollkommen glatt zu sein.
    »Fahren Sie langsam um ihn herum«, sagte Peter halblaut.
    Dick bewegte den Roboter seitwärts, sodass die Kamera auf den Block gerichtet blieb. Nach einigen Minuten wurde deutlich, dass sich von allen Seiten derselbe Anblick bot. Keine Spuren, keine Besonderheiten. Es schien ein perfekter, makelloser Klotz zu sein.
    »Können Sie eine Materialprobe nehmen?«, fragte Patrick.
    »Ich versuche es.« Dick fuhr den Greifarm aus. Die Zange bewegte sich nach vorn, öffnete sich und schloss sich um eine Kante. Aber sie schabte nur über die Oberfläche und rutschte ab.
    »Es ist zu glatt«, sagte der Techniker und schüttelte den Kopf. »Wir müssen es an einer anderen Stelle versuchen.«
    »Okay«, sagte Patrick. »Dann zum nächsten Block. Und dasselbe Spiel von vorn. Wir suchen besondere Merkmale.«
    Jason stieg etwas an, erhob sich einen knappen Meter über das Objekt und fuhr weiter. Bald erreichte er die nächsten schwarzen Quader und senkte sich wieder. Doch nichts, was sie in den nächsten dreißig Minuten sahen, half ihnen weiter. Es wurden mehr und mehr Objekte, die immer dichter beieinander lagen, und sie wichen in ihren Dimensionen leicht voneinander ab, aber nichts ließ auf eine Funktion oder Herkunft schließen, ja nicht einmal das Material war ersichtlich. Peter vermutete, dass es sich um ein Gestein handeln könnte, aber Patrick widersprach ihm. Kein Gestein würde derartig strukturlos sein. Auch spiegelnd polierter Marmor wäre aus nächster Nähe nicht so einheitlich gefärbt. Selbst Kristalle oder Edelsteine besaßen irgendwie geartete Muster, Farbverläufe oder Verunreinigungen. Eine Ausnahme konnte vulkanisches Glas sein, Obsidian beispielsweise. Aber dies wäre sehr spröde, würde kaum ohne eine einzige abgeschlagene Kante auf dem Meeresboden liegen. Zudem wies Patrick darauf hin, dass die meisten Gesteine sehr dicht und sehr schwer waren. Ein Klotz dieser Größe würde mehrere Tonnen wiegen und sicher tiefer im Boden versinken, den Sand beim Aufprall stärker hochgeschleudert haben. Daher vermutete er, dass es sich um einen Kunststoff oder ein Metall handelte, möglicherweise waren die Blöcke sogar hohl.
    »Da!«, rief Peter plötzlich. »Die Platte.«
    Tatsächlich erreichte Jason nun einen Quader, von dessen Oberseite ihnen etwas entgegenglänzte. »Gehen Sie so nah heran wie möglich«, bat der Professor.
    Bald schwebte Jason dicht darüber, und Dick zoomte mit der Kamera näher heran.
    »Das ist ganz eindeutig Gold«, sagte Patrick.
    »Es sind andere Zeichen...«, stellte Peter fest. »Es ist eine andere Platte! Dick, können Sie mir zur Analyse eine Einstellung machen, auf der ich den kompletten Text sehen kann?«
    »Es war gerade schon eine dabei«, erklärte der Techniker. »Ich werde Ihnen nachher ein Standbild extrahieren.«
    »Meinen Sie, wir könnten die Platte vom Block lösen?«, fragte Patrick. »Ich kann keine Schrauben erkennen. Vielleicht lässt sie sich irgendwie heraushebeln?«
    »Patrick, ich bitte Sie!«, ereiferte sich Peter. »Wir können doch nicht einfach die Funde beschädigen!«
    Der Franzose zuckte mit den Schultern. »Meinetwegen. War bloß eine Idee.«
    »Auch wenn es sicher verlockend wäre, eine solche Platte zur genaueren Untersuchung zur Verfügung zu haben...«
    »Sage ich doch.«
    »... ist es dennoch undenkbar. Wenn es uns nicht gelingt, einen ganzen Block zu bergen, dann werden wir auch keine Zerstörung anrichten!«
    »Ist ja gut, kein Grund zur Aufregung. Vielleicht finden wir ja noch eine.«
    Die Suche ging weiter. Tatsächlich trugen auch andere Blöcke eine Inschrift in ähnlicher Form, und Jason filmte sie eingehend ab. Einer der schwarzen Klötze fiel ihnen besonders auf, da er eine rechteckige Vertiefung aufwies, ganz so, als sei dort einmal eine Platte befestigt gewesen. Fieberhaft untersuchten sie den umgebenden Sand, doch nirgendwo war eine Spur davon zu finden. Was auch immer sich einmal dort befunden hatte, war verloren.
    Die Haufen der Quader wuchsen an, bald dehnte sich ein wahres Trümmerfeld vor ihnen aus.
    »Wir

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