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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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erreichen gleich den unkartografierten Bereich«, sagte John mit einem Blick auf den Monitor.
    Dick musste den Roboter etwas an Höhe gewinnen lassen, um der Vielzahl an Hindernissen auszuweichen. Dann tauchte in einiger Entfernung die ungewöhnliche Struktur aus parallel verlaufenden Linien auf, die sie am Tag zuvor auf dem Sonarscan entdeckt hatten. Dick näherte den Roboter vorsichtig an.
    »Wenn es nicht so absurd wäre«, sagte Patrick, »würde ich sagen, dass das Stufen sind... Meinen Sie nicht?«
    »In der Tat«, stimmte Peter zu. »Das ist wirklich merkwürdig. Ein Teil einer zwanzig Meter breiten Treppe auf dem Meeresboden... Es muss dafür eine andere Erklärung geben!«
    »Ab jetzt navigieren wir blind«, stellte John fest, als Dick den Roboter weiter lenkte. »Hier fingen die Störgeräusche an.«
    Sie erwarteten, dass etwas passieren würde. Eine weitere Fehlfunktion, irgendetwas. Doch Jason glitt einfach weiter durch die lichtlose Tiefe und strich mit seinen Scheinwerfern über die mysteriösen Trümmer unter ihm. Je mehr sie das Ausmaß des Gebiets und die Menge der Quader überblickten, umso weniger klar wurde ihnen, womit sie es zu tun hatten.
    »Verdammt, was ist das!?«, rief Patrick aus. »Haben Sie das gesehen? Dick, lenken Sie die Scheinwerfer noch mal nach rechts... Dort. Sehen Sie?«
    Die Blicke der anderen folgten dem Schwenk der Lichter. Der Sandboden ging in eine vollkommen ebene, schwarze Fläche über.
    »Als hätte jemand den Boden asphaltiert«, sagte Kathleen zögerlich und erinnerte zum ersten Mal daran, dass sie die ganze Zeit im Hintergrund dabeigestanden und immer wieder gefilmt hatte.
    »Mir kommt es eher wie eine Teerpfütze vor«, sagte Peter. »John, Patrick, ist so etwas möglich? Hier unten?«
    »Teer oder Öl wäre leichter als Wasser«, erinnerte Patrick. »Es würde an die Oberfläche steigen und nicht hier unten bleiben. Außerdem liegt nicht ein einziges Sandkorn darauf, sehen Sie genau hin!«
    »Dick, können Sie Jason näher darüber manövrieren?«
    Jason folgte Dicks Steuerbefehlen und schwebte kurz darauf über der schwarzen Fläche. Als er das Auge der Kamera nach unten senkte und die Scheinwerfer dem folgten, verschwand das Bild auf dem Monitor plötzlich.
    »Was ist denn jetzt los?«, fragte John aufgebracht. »Dick, eine Fehlfunktion?«
    »Nein... tut mir leid«, gab der Techniker nervös zurück und bediente einige Hebel seiner Kontrolleinheit. »Es funktioniert alles einwandfrei... Sehen Sie, ich kann die Messdaten einblenden.« Tatsächlich erschienen auf dem schwarzen Bildschirm einige Zahlen. »Druck, Temperatur, Tiefe, Gyroskop, alles stimmt. Jason misst einen Abstand von einem Meter dreiundfünfzig vom Boden.«
    »Aber warum zum Teufel bekommen wir kein Bild?!«
    »Ich weiß es nicht...«, sagte Dick, der an den Steuerknüppeln hantierte. »Vielleicht, wenn ich das Pitching ändere und Jasons Nase hochziehe... auch nichts...«
    »Drehen Sie den Roboter«, sagte Patrick.
    »Wie bitte?«
    »Drehen Sie ihn so, dass die Kamera wieder in Richtung der schwarzen Blöcke gerichtet ist, in die Richtung, aus der wir gekommen sind.«
    Der Techniker befolgte die Anweisungen, und kurz darauf erschien das vertraute Bild der auf dem Sand liegenden Quader.
    »Tatsächlich!«, sagte Dick. »So geht es. Da sieht man etwas. Aber diese Fläche...«
    »Ich weiß, was es ist«, sagte der Franzose. Alle Augen wandten sich ihm zu.
    Peter hob eine Augenbraue. »Denken Sie...?«
    »Ja«, sagte Patrick. »Es ist dasselbe Phänomen.«
    »Wovon sprechen Sie?«, erkundigte sich John. »Wissen Sie, was hier vor sich geht?«
    »Es ist ein strahlenabsorbierendes Medium«, erklärte der Franzose. »Wir können kein Bild empfangen, weil Lichtstrahlen zu einhundert Prozent hindurchwandern und nicht reflektiert werden, weder von der Oberfläche noch von dem, was dahinter liegt. Sie werden vollständig verschluckt, deswegen empfangen wir auch nichts.«
    »So etwas gibt es nicht«, wandte Dick ein. »Wie soll das funktionieren? Das wäre ja eine perfekte Stealth-Technologie.«
    »Das habe ich schon einmal gehört...«, sagte Peter halblaut.
    »Ja, stimmt, Dick«, sagte Patrick. »Das wäre es. Und nein, niemand weiß, wie es funktioniert. Aber der Professor und ich, wir haben so etwas schon einmal gesehen. Oder jedenfalls so etwas Ähnliches.«
    John sah ihn an. »Klären Sie uns auf?«
    »Wir hatten eine Höhle entdeckt, deren Zugang auf diese Weise gesperrt war. Weder Licht noch Strom

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