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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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bereits zu erkennen, dass der Scan dieses Mal ohne Störungen abgelaufen war, die Sonde funktionierte einwandfrei.
    Der Kapitän vergrößerte den Bereich in der Nähe der schwarzen Blöcke. Nun war zu erkennen, dass es sich um ein Trümmerfeld ungeheuren Ausmaßes handelte, das sich offenbar auch noch über den kartografierten Bereich hinaus erstreckte. Besonders interessierte sie jene Stelle, die unter dem Kameraauge von Jason nur als schwarze Fläche erschienen war. John bewegte den Bildausschnitt dorthin.
    »Genau wie ich vermutete hatte«, sagte Patrick. Die Sensoren von Sentry maßen hier ein Profil, so spiegelglatt wie ein Fußboden aus poliertem Marmor. »Das kann unmöglich natürlichen Ursprungs sein. Sehen Sie die Zahlen? Nicht ein Zentimeter Abweichung im gesamten Bereich. Ich sage Ihnen: Das ist kein fester Boden. Das ist nur eine Trennschicht. Eine Flüssigkeit anderer Dichte, eine Strahlung oder was auch immer. Perfekt horizontal und vollkommen eben.«
    »Es gibt natürliche Trennschichten in der Tiefsee«, erklärte John. »Wasser mit höherem Salzgehalt, höherer Dichte, anderer Temperatur. Wir haben schon Effekte beobachtet, die wie Pfützen, Flüsse oder ganze Seen aussahen, die auf dem Meeresboden liegen. Aber erstens bewegen sie sich, und zweitens sind sie nicht schwarz!«
    »Ja«, stimmte Patrick zu, »und deswegen ist das hier künstlich erzeugt.«
    »Ich bitte Sie!«, sagte John. »Wer oder was sollte in dieser Tiefe etwas erzeugen? Es gibt weltweit nur eine Handvoll russische und japanische Boote, die überhaupt in diese Tiefe vordringen können.«
    »Wie Patrick schon erwähnte«, warf Peter nun ein, »kennen wir ähnliche Phänomene aus unseren letzten Projekten. Bisher haben wir noch keine wissenschaftliche Erklärung dafür, aber Tatsache ist, dass wir schon andere Energiefelder mit mysteriösen Eigenschaften gefunden haben, die allem Anschein nach deutlich älter waren als alle uns bisher bekannten Kulturen. Diese Fläche hier passt in das bisherige Bild. Ich stimme Patrick zu: Allem Widersinn zum Trotz handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine künstliche Barriere, die etwas tiefer Liegendes verbirgt.«
    John schüttelte seufzend den Kopf. »Und was wollen Sie damit sagen?«
    »Wir müssen hinunter«, antwortete Patrick. »Mit Jason. Wir müssen versuchen, die Schicht zu durchqueren, und feststellen, was darunter liegt. Es ist die einzige Möglichkeit.«
    »Ich kann mein Equipment nicht riskieren. Sie haben keine Vorstellung davon, wie teuer die Entwicklung von Jason war.«
    »Es wird schon nichts passieren«, sagte Patrick. »Wenn Sie möchten, dass wir Garantien unterzeichnen, gerne. Aber wir haben nicht endlos viel Zeit. Nun sind wir schon hier, haben erste Artefakte gefunden, also müssen wir auch weitermachen, oder wir können das ganze Projekt abblasen.«
    Peter stand auf und legte dem Kapitän in ungewohnt eindringlicher Weise eine Hand auf die Schulter. »Er hat recht, John. Wir stehen vor einer bahnbrechenden Entdeckung. Mit der wissenschaftlichen Analyse dessen, was auf uns wartet, werden wir so viel Aufsehen erregen, dass Sie vermutlich zehn neue Roboter gesponsert bekommen könnten.«
    John atmete tief ein. Dann nickte er. »Gut. Schicken wir Jason runter.«
     
    »Ihnen ist klar, dass die Schwelle möglicherweise problematisch wird«, sagte Peter zu dem Franzosen, als sie kurz darauf alleine waren. »Wenn ich Sie an die Höhle im Languedoc erinnern darf...«
    »Ich weiß«, sagte Patrick. »Aber wir wissen ja nicht, ob sich diese Schwelle hier ebenso verhält.«
    »In Frankreich war die Schwärze undurchdringlich für Strahlen. Und Elektrizität!«
    »Ja, aber dort war es anders. Dort wurde alles verschluckt.
    Hier aber reflektiert die schwarze Schicht immerhin das Sonar. Sie ist also andersgeartet.«
    »In der Höhle mussten wir unsere Sonde am Kabel zurückziehen, weil sie hinter der Schwelle jeden Kontakt verlor«, erinnerte Peter. »Stellen Sie sich vor, was mit Jason passieren könnte, wenn er hier in ähnlicher Weise unkontrollierbar wird!«
    »Ja doch«, gab Patrick mit zusammengebissenen Zähnen zurück. »Aber es ist ein Risiko, das wir eingehen müssen.«
    »Wir sollten John davon informieren.«
    »Eine wunderbare Idee. Es gäbe keinen schnelleren Weg, alles abzubrechen.«
    Peter antwortete nicht.
     
    Die Meldung, dass Jason den Boden des Ozeans erreicht hatte, kam, während sie beim Mittagessen saßen.
    Patrick, ganz entgegen seiner üblichen

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