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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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forderte Patrick und schlug mit der flachen Hand auf die Ausdrucke.
    Kathleen überflog die Zeilen. »Ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll. Damit habe ich nichts zu tun!«
    »Auf irgendeine Weise sind die Bilder von Jason an die Medien gelangt«, sagte John.
    »Ich habe keine Bilder weitergegeben!«, entrüstete sich die Journalistin. »Peter, Sie haben meine Pressemitteilung doch gelesen. Was könnte ich mit einer solchen Kampagne auch bezwecken?«
    »Haben Sie das gelesen?«, fragte Patrick und deutete auf einige Zeilen des Textes. »Wer das geschrieben hat, weiß nicht nur genau, was wir bisher unternommen haben, er kennt auch unsere Position.«
    Peter nickte. »Und macht uns zum Gespött...«
    »Es muss jemand hier an Bord sein, niemand sonst wüsste so genau Bescheid. Vielleicht auch jemand aus Ihrer Crew, John.«
    »Das sind harte Anschuldigungen«, gab der Kapitän zurück. »Ich verbitte mir diese Unterstellungen!«
    »Dennoch muss ich Patrick beipflichten«, sagte Peter. »Die Quelle ist mit Sicherheit auf diesem Schiff zu suchen.«
    »Ich bin genauso schockiert wie Sie«, erklärte Kathleen, »das müssen Sie mir glauben!«
    »Es gibt nur einen Weg, wie diese Bilder das Schiff verlassen haben können«, sagte Patrick. »Und zwar über das Computernetzwerk. Über die Logs der Server und Ihrer Firewall sollte sich herausfinden lassen, welche externe Kommunikation gestern stattgefunden hat. Sie haben doch eine Firewall, John?«
    »Ja, natürlich...« Der Kapitän nickte zögerlich. »Ich werde alles Nötige veranlassen. Sollte jemand auf diesem Schiff gegen die Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen haben, müssen wir ihn sofort identifizieren, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.«
    »Kann ich Sie dabei unterstützen?«, fragte Patrick.
    John winkte ab. »Nein, auf keinen Fall, danke. Das bekommen wir selbst in den Griff.«
    »Und Ihre Pressemitteilung?«, fragte der Franzose nun an Kathleen gerichtet. »Haben Sie damit wenigstens irgendetwas erreicht?«
    »Nun ja... von einer Veröffentlichung unserer Meldung habe ich nichts im Internet gefunden. Aber sie war natürlich auch erheblich weniger aufregend als dieser Beitrag hier.« Sie deutete auf die Ausdrucke. »Allerdings habe ich eine Anfrage für ein Interview bekommen. Von einem Radiosender, Coast to Coast AM.«
    »Diese Leute haben mir in Nassau eine Visitenkarte in die Hand gedrückt«, erinnerte sich Peter.
    »Wenn wir anfangen, Interviews zu geben«, erklärte Kathleen, »können wir diesen Stimmen, die Sie lächerlich machen möchten, etwas entgegensetzen.«
    »Dann müssen wir aber auch Substanz bieten«, sagte Patrick. »Wir können nicht alle Fragen nur mit heißer Luft beantworten. Ich halte es für ein bisschen zu früh, um sich auf so etwas einzulassen. Und sonderlich viel gebe ich auf die Wirkung dieses Artikels hier ohnehin nicht. Was die da draußen plappern, ist mir herzlich egal. Viel problematischer ist die Tatsache, dass da jemand an unsere Daten gekommen ist.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Peter. »Ich schlage vor, wir ignorieren den Artikel. Außerdem lehnen wir die Interviewanfrage ab. Kathleen, es wäre schön, wenn Sie bei nächstbester Gelegenheit eine erneute Pressemitteilung verfassen. Um zu demonstrieren, dass wir vorankommen und dass wir nichts verheimlichen. John, Sie versuchen, in der externen Kommunikation von gestern etwas Verdächtiges zu finden, soweit das möglich ist.«
    »Ich werde sofort alles veranlassen«, sagte der Kapitän. »Wir verschieben die Untersuchung der Scans aus der Nacht um eine halbe Stunde.« Damit stand er auf und verließ den Raum.
    Kathleen setzte sich nun zu ihnen an den Tisch, nahm ihre Brille ab und faltete sie zusammen. »Ich weiß, dass Sie mir nicht trauen, Patrick.« Dabei sah sie den Franzosen mit schief gelegtem Kopf an, doch der erwiderte ihren Blick nur starr und mit verzogenem Mund.
    »Ich wünschte«, sagte sie nach einer Weile, »ich könnte Ihnen beweisen, dass ich vollkommen auf Ihrer Seite stehe und Ihnen helfen möchte. Dass ich nichts mit diesem Vorfall zu tun habe.«
    Patrick sagte noch immer nichts.
    »Ich kann Sie ja verstehen«, setzte sie noch einmal an. »Ich würde an Ihrer Stelle genauso denken.«
    Ein kurzes, bewusst künstliches Grinsen war alles, was sie als Reaktion erhielt.
    Es war Peter, der das Schweigen schließlich brach. »Nun kümmern wir uns ja bereits um eine Aufklärung, Miss Denver ...«
    »Kathleen«, korrigierte sie lächelnd.
    »...in der

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